Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 1, Januar 2010

Die Redaktion des Wirtschaftsdienst freut sich, mit der Januarausgabe 2010 ein neues Layout zu präsentieren. Mit mehr Farbe und einer übersichtlicheren Gestaltung wollen wir die Lesbarkeit verbessern. Die Inhalte werden - wie gewohnt - die wirtschaftspolitischen Brennpunkte aufgreifen. Wir wünschen eine anregende Lektüre!

IN DIESEM NEWSLETTER

Thema des Monats: Die Debatte um die deutsche Exportorientierung

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

THEMA DES MONATS
Die Debatte um die deutsche Exportorientierung

Die wachsende Einkommensungleichheit in vielen Ländern wird zunehmend als wesentliche Ursache für die globalen Ungleichgewichte und damit für die Weltwirtschaftskrise wahrgenommen. "Eine zentrale Herausforderung für die Stabilität der Weltwirtschaft in den nächsten Jahren ist der Abbau der globalen Ungleichgewichte im Außenhandel", beginnen Prof. Dr. Gustav Horn, Simon Sturn und Dr. Till van Treeck vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung ihre Analyse in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst. Dies könne nur gelingen, wenn exportorientierte Länder wie Deutschland durch eine Kräftigung der eigenen Binnennachfrage dazu beitragen, die hohen Außenhandelsdefizite insbesondere in den USA abzubauen.

Die Debatte in Deutschland hingegen ist noch immer durch die Forderung nach weiterer Lohnzurückhaltung und sozialpolitischen Einschnitten gekennzeichnet. Seit Jahren wird von vielen Wirtschaftswissenschaftlern und Regierungsberatern gefordert, dass der Anteil der Löhne am Volkseinkommen zurückgehen solle: für einen höheren Beschäftigungsstand und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Wirtschaftsweisen Christoph M. Schmidt und Wolfgang Franz sowie der Präsident des Münchner ifo-Instituts Hans-Werner Sinn plädieren weiterhin für eine stärkere Lohnzurückhaltung in Deutschland.

Insbesondere in Deutschland habe die zunehmende Einkommenskonzentration jedoch zu einem "Anstieg der Sparquoten, schwacher Konsumnachfrage und niedrigerem, vom Export und von der Verschuldungsbereitschaft der Defizitländer abhängigem Wachstum" geführt. Deutschland habe sich "aufgrund der verteilungsgedingt schwachen Binnennachfrage auf den Export" ausgerichtet und sich damit von den Ausfuhrmöglichkeiten in die Defizitländer abhängig gemacht. "Diese Konstellation konnte jedoch nicht nachhaltig sein", stellen die Autoren fest und fordern einen Richtungswechsel in der Lohn- und Verteilungspolitik.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Die Erwartungen der Wirtschaft für 2010

Das Jahr 2009 war in allen Branchen turbulent. Nachdem zu Beginn noch tiefe Abstürze befürchtet wurden, haben sich die Aussichten für die Wirtschaft wieder aufgehellt.
Das Zeitgespräch enthält Beiträge von Dr. Kunibert Schmidt (Verband der Automobilindustrie e.V.), Michael Knipper (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.), Dr. Utz Tillmann (Verband der Chemischen Industrie e.V.), Dr. Klaus Mittelbach (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.), Dr. Ralph Wiechers (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) sowie Dr. Axel Pols (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.).

Tägliche Dynamik auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Der Begriff "Dynamik" ist für die meisten Menschen zunächst positiv besetzt. Er verspricht Bewegung statt Stillstand und Aufbruch statt Abwarten. Wenn von Dynamik am Arbeitsmarkt gesprochen wird, ist die Bedeutung aber ambivalent. Dynamik bedeutet hier einerseits Einstellungen und die Schaffung neuer Stellen, aber andererseits auch Kündigungen, Entlassungen und die Vernichtung von Arbeitsplätzen.
Ein Beitrag von Dr. Thomas Rothe (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)

Das Januar des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Nach der Krise: Wirksamere Regelungen auf dem Finanzmarkt?

Sven Schulze:
Klimawandel in Norddeutschland

Ökonomische Trends:
EVS - Einkommens- und Verbrauchsstichprobe: Haus- und Grundbesitz

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Rückblick: Buchvorstellung und Diskussion mit Prof. Dr. Sebastian Dullien: Der gute Kapitalismus ... und was sich dafür nach der Krise ändern müsste

18. JANUAR 2010 | ZBW HAMBURG

Prof. Dr. Sebastian Dullien stellte am 18.1. sein gemeinsam mit Hansjörg Herr und Christian Kellermann verfasstes Buch "Der gute Kapitalismus … und was sich dafür nach der Krise ändern müsste" vor. Die Veranstaltung in der ZBW Hamburg war mit über 70 BesucherInnen wieder ein großer Erfolg. Dullien zeichnete überzeugend die Argumentation aus dem Buch nach und illustrierte ausführlich, wie es zur Finanz- und Wirtschaftskrise kommen konnte. Am Ende seines Vortrags präsentierte der Professor für internationale Ökonomie "seinen" guten Kapitalismus. "Der Kapitalismus ist ein guter Knecht, kein guter Meister", erklärt Dullien. Den Kapitalismus ganz abschaffen will Dullien allerdings nicht, dafür stecke in diesem System zu viel innovatives Potenzial. Aus den interessierten und kritischen Fragen des Publikums ergab sich eine angeregte Diskussion, die schließlich bei einem Glas Wein im Foyer fortgeführt wurde.

Die Lesereihe von ZBW und Wirtschaftsdienst geht voraussichtlich im März 2010 weiter. Zu der Lesereihe laden ZBW und Wirtschaftsdienst, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, alle zwei Monate Autoren - vor allem aus dem Bereich Wirtschaftspolitik - ein. Die Verfasser stellen dabei aktuelle Bücher zu wirtschaftswissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen vor. Ziel der Lesereihe ist es, den Autoren einen direkten Kontakt zu ihren Lesern zu vermitteln und ihre Bücher mit den Lesern des Wirtschaftsdienst, Besuchern der ZBW und anderen wirtschaftspolitisch Interessierten zu diskutieren.

Aktuelle Information finden sich unter www.wirtschaftsdienst.eu/veranstaltungen.

Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

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