Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 5, Mai 2010

Die Wirtschaftskrise belastet die Kommunen mit deutlichen Einnahmeausfällen. Aber auch der Bund hat die Kommunen durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz und andere Bundesgesetze in eine schwierige finanzielle Lage gebracht. Die Kommission zur Neuordnung der Gemeindefinanzen, die Anfang März ihre Arbeit aufgenommen hat, soll Vorschläge für eine tragfähige Finanzierung der Kommunen machen. Das Zeitgespräch der Maiausgabe widmet sich ausführlich dieser Problematik. Beiträge aus dem Wirtschaftsdienst zu dieser Thematik finden sich hier.

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Ist Griechenland noch zu retten?

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Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

THEMA DES MONATS
Ist Griechenland noch zu retten?

Die Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des griechischen Staates bleiben bestehen - trotz des Rettungspakets der EU und des IWF. Schließlich werden die Schulden nur in die Zukunft verschoben. Wie Griechenland die Schulden vor dem Hintergrund einer voraussichtlich schwachen Wirtschaftsentwicklung zurückzahlen soll, bleibt fraglich.

Daher fordert Prof. Dr. Heinz-Dieter Smeets (Universität Düsseldorf) in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst einen "Haircut" für Griechenland. "Liegt eine Insolvenz des griechischen Staates vor, so ist ein Schuldenerlass notwendig mit der Folge, dass die ausstehende Staatsschuld endgültig nicht (vollständig) bedient wird und die Gläubiger entsprechende Verluste erleiden." Dies könne durch einen Forderungsverzicht der Gläubiger oder durch einen Schuldenrückkauf durch die Schuldnerländer erfolgen.

Schließlich folgert Smeets: "Eine direkte Unterstützung der Banken im Rahmen einer griechischen Insolvenz wäre wohl insgesamt billiger, weil dann nicht der gesamte Schuldendienst zu finanzieren wäre, als den Konkurs von immer mehr Ländern durch immer mehr Kredite immer länger zu verschleppen." Aber letztendlich sei die Insolvenz eines Staates immer nur die "ultima ratio". Eine Stärkung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes sei geboten, um die Insolvenz von Staaten zukünftig zu verhindern.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Debatte über Griechenland verfehlt Kern von Finanzkrisen

Der deutschen Mehrheitsmeinung zu "Lehman", "Griechenland" und dem jüngsten EU-Rettungspaket liegt die Überzeugung zugrunde, dass es sich in allen Fällen um ein reines Überschuldungsproblem handelt. Die Ereignisse seit dem Sommer 2007 haben aber gezeigt, dass diese Sichtweise zu kurz greift. Die Finanzkrise brach nicht aus, weil Schuldner insolvent waren, sondern weil es zu wenig verlässliche Informationen über ihre Solvenz gab.
Ein Leitartikel von Prof. Dr. Adalbert Winkler (Frankfurt School of Finance and Management)

Betriebsprüfungen: Steuerverwaltung an den Bund!

Regelmäßig wird über die für den Fiskus erfolgreichen Betriebsprüfungen berichtet. Und regelmäßig schließt sich die Forderung an, die Häufigkeit und die Intensität dieser Prüfungen zu erhöhen, um auch die fiskalischen Erfolge zu vermehren. Ob dies so sein würde, ist nicht zwingend. In einem komplizierten Steuersystem provozieren stärkere Kontrollen auch raffiniertere Vermeidungsstrategien.
Ein Kommentar von Prof. Dr. Gerold Krause-Junk (Universität Hamburg)

Die Finanzkrise als Vorwand für Überregulierung

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht - auf nationaler, europäischer oder globaler Ebene - irgendeine neue Finanzmarktregulierung vorgeschlagen oder eingeführt wird. Ein Zusammenhang mit den Ursachen der Krise ist oft kaum mehr zu erkennen. Die Frage müsste aber doch sein: Welche Reformen wären notwendig gewesen, um den Ausbruch und das Ausmaß der Krise zu vermeiden? Roland Vaubel plädiert hier gegen eine Überregulierung der Finanzmärkte.
Eine Analyse von Prof. Dr. Roland Vaubel (Universität Mannheim)

Das Mai-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
20 Jahre Wiedervereinigung

Ulrich van Suntum:
Die solidarische Privatversicherung - Ein Vorschlag zur Gesundheitsstrukturreform

Ökonomische Trends:
Frauen in Chefetagen

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Buchvorstellung mit Daniel Gros: Nachkrisenzeit

MONTAG, 06. JULI 2010 , 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Der Querdenker Daniel Gros analysiert und wagt gemeinsam mit der renommierten ORF-Wirtschaftsjournalistin Sonja Sagmeister den Blick in die Zukunft: Der chinesische Drache fliegt auf der Überholspur. Die USA blicken nervös in den Rückspiegel, weil sie das Rekordtempo der Chinesen auf dem Weg zur Supermacht verblüfft. Auch in Europa bleibt kein Stein auf dem anderen. Polen zieht wirtschaftlich an Deutschland vorbei. Afrika: Vom Selbstbedienungsladen der Welt zur neuen Boom-Region.

Dr. Daniel Gros ist Direktor des Centre for European Policy Studies (CEPS) in Brüssel. Seit über 20 Jahren beobachtet und analysiert er die europäische Finanzwelt und Währungspolitik mit Dutzenden von Veröffentlichungen auf diesen Gebieten. Dr. Sonja Sagmeister, Co-Autorin und Mitarbeiterin der ORF-Wirtschaftsredaktion der "Zeit im Bild", wird die Buchvorstellung moderieren.

Weitere Details und Anmeldung

Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

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