Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 7, Juli 2010

In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst wird die Diskussion um das Bruttoinlandsprodukt als Wohlstandsindikator fortgeführt. Peter Michael von der Lippe und Claus Christian Breuer betonen, dass das BIP für die Messung von Wohlstand alternativlos ist. Hans Diefenbacher und Roland Zieschank sowie Hans Wolfgang Brachinger schlagen ergänzende Indikatoren vor und zeigen Alternativen auf. Der vollständige Artikel findet sich auch auf der Seite der Financial Times Deutschland unter der Rubrik Out of Wirtschaftsdienst.

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Zwischenbilanz: Krisengewinner und -verlierer

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

THEMA DES MONATS
Zwischenbilanz: Krisengewinner und -verlierer

Wer profitiert tatsächlich von den Interventionen der Bundesregierung? Wer bezahlt die Maßnahmen? Werden die Verursacher der Krise angemessen an den Kosten der Schadensregulierung beteiligt? Diese Fragen diskutieren Prof. Dr. Stefan Homburg (Universität Hannover), Prof. Dr. Hans-Peter Burghof (Universität Hohenheim) sowie Prof. Dr. Gustav A. Horn und Ulrike Stein, PhD (Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung in der Hans-Böckler-Stiftung) in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst.

Homburg weist in seinem Beitrag "Aktionismus schädigt das Gemeinwohl" auf die überzogene Reaktion des Staates auf die Finanzkrise hin. "Richtig wäre es gewesen, auf Konjunkturprogramme zu verzichten, Hypo Real Estate, Commerzbank & Co. in Insolvenz gehen zu lassen und für Griechenland eine Umschuldung zu arrangieren. Hätte man das getan, wären die öffentlichen Finanzen jetzt in besserer Verfassung, wäre die Rechtsordnung intakt und wäre die Bankenlandschaft um einige untaugliche Institutionen bereinigt", stellt Homburg fest. Der jetzt eingeschlagene Weg beschneidet die Handlungsfähigkeit des Staates und macht ihn zu einem Verlierer der Krise.

Burghof erläutert in seinem Beitrag "Vielfältiges Bankensystem besteht die Krise" inwiefern Großbanken von der Krise profitierten, mittelgroße Institute zu den Verlierern in der Krise wurden und regionale Kreditinstitute für die nötige Stabilität in der Krise sorgten. Insgesamt profitiert das deutsche Bankensystem "offenkundig von der Vielfalt der Institutionen, die ihm gegenüber homogeneren Systemen ein deutlich größeres Maß an Stabilität vermittelt", fasst Burghof zusammen und plädiert für die Beibehaltung des deutschen Drei-Säulen-Modells im Bankensektor.

Horn und Stein betonen in ihrem Beitrag "Kapital gewinnt - Arbeit verliert", dass Vermögende in der Krise nur kurzfristig Verluste hinnehmen mussten. Mittlerweile stellen sie sich bereits wieder besser als vor der Krise. "Kurzfristig haben Kapital und höhere Einkommen verloren, mittelfristig setzt sich jedoch die schon vor der Krise bestehende Tendenz fort, dass niedrige und mittlere Einkommen sowie der Faktor Arbeit insgesamt weiter verlieren", fassen Horn und Stein zusammen.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Sparpaket: Weder gut für Deutschland noch für unsere Nachbarn

Die Bundesregierung hat ein "Sparpaket" verabschiedet, das die Bundeskanzlerin so begründet: Deutschland habe über seine Verhältnisse gelebt, und es müsse durch Wachstum aus der Krise herauskommen. Das Sparpaket wird dies jedoch nicht leisten; denn die erste Aussage trifft nicht zu...
Ein Leitartikel von Prof. Dr. Jürgen Kromphardt (Technische Universität Berlin)

Glück - die Sicht der Ökonomie

Glück führte lange Zeit ein Schattendasein in der ökonomischen Forschung. Das hat sich seit einigen Jahren geändert. Aus den neuen Erkenntnissen zu den wirtschaftlichen und außerwirtschaftlichen Bestimmungsgründen des Glücks werden auch Empfehlungen für eine Wirtschaftspolitik abgeleitet, die das persönliche und gesellschaftliche Glück der Menschen berücksichtigt. Bruno S. Frey und Claudia Frey Marti fassen in diesem Beitrag ihr Buch zu dem Thema zusammen.
Ein Beitrag von Prof. Dr. Bruno S. Frey (Universität Zürich) und Dr. Claudia Frey Marti (selbstständige Beraterin)

Brauchen wir eine europäische Rating-Agentur?

Die Rating-Agenturen stehen weiterhin in der öffentlichen Kritik, weil ihnen vorgeworfen wird, die Finanzkrise durch falsche Bewertungen mitverursacht zu haben. Aktuell stehen verschiedene Reformvorschläge im Raum. Die Autoren schlagen einen Europäischen Rating-Fonds vor.
Eine Analyse von Prof. Dr. Hanno Beck und Prof. Dr. Helmut Wienert (Hochschule Pforzheim)

Das Juli-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Wende in der europäischen Geldpolitik?

Klaus Schrader, Claus-Friedrich Laaser:
Den Anschluss nie gefunden: Die Ursachen der griechischen Tragödie

Ökonomische Trends:
Monopoly auf dem Eisenerzmarkt: Ursachen und Konsequenzen

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Vortrag mit Martin Junkernheinrich: Kommunalfinanzen - Krisenreaktionen im Ländervergleich

MITTWOCH, 22. SEPTEMBER 2010, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Die Kommunen beklagen schon seit langem ihre katastrophale Finanzlage. Die Wirtschafts- und Finanzkrise droht, ihre Haushalte vollends in den Ruin zu treiben. Die Bürger merken das direkt: Straßen werden nicht ausgebessert, Museen und Theater schließen, Gebühren werden erhöht. Wie können diese Probleme gelöst werden? Diskutieren Sie mit Martin Junkernheinrich, Mitherausgeber des "Jahrbuchs für öffentliche Finanzen 2010".

Prof. Dr. Martin Junkernheinrich ist Inhaber des Lehrstuhls für Stadt-, Regional- und Umweltökonomie unter besonderer Berücksichtigung finanzwissenschaftlicher Aspekte an der Technischen Universität Kaiserslautern.

Weitere Details und Anmeldung

Buchvorstellung mit Max Otte: Der Informationscrash

DONNERSTAG, 28. OKTOBER 2010, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Der Kollaps der Finanzmärkte war ein gigantischer Informationscrash. Aber auch viele andere Lebensbereiche stehen vor einem Zusammenbruch. Beim Einkaufen verwirren Produktvielfalt, Modellwechsel, Sondereditionen sowie undurchsichtige Preiskategorien. Auch Politik und Medien arbeiten bewusst mit Überinformationen, häufigen Themenwechseln, oft sogar mit bewussten Fehlinformationen, um sich im Kampf um die Aufmerksamkeit oder die Wählerstimmen durchzusetzen.

Max Otte ist Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Worms. Er ist Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Vermögensaufbau GmbH in Köln (IFVA).

Weitere Details und Anmeldung

Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

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