Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 9, September 2010

Am 25. November 2010 findet in Hamburg die Konferenz des Wirtschaftsdienst statt - dieses Jahr in Kooperation mit Prof. Dr. Ronald Schettkat von Universität Wuppertal. Zum Thema "Qualifikation und Arbeitsmarkt: ungenutzte Potenziale" diskutieren namhafte Referenten über die Übergänge vom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt. Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.

IN DIESEM NEWSLETTER

Bessere Chancen für Langzeitarbeitslose trotz Krise

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

THEMA DES MONATS
Bessere Chancen für Langzeitarbeitslose trotz Krise

Die Beschäftigungschancen für Langzeitarbeitslose haben sich seit den Arbeitsmarktreformen der Jahre 2003 bis 2005 trotz Wirtschaftskrise verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen Dr. Sabine Klinger und Dr. Thomas Rothe vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst. "Während des Aufschwungs am Arbeitsmarkt zwischen 2006 und 2008 nahm ... die Langzeitarbeitslosigkeit sogar um rund 40%" ab. Der in der anschließenden Wirtschaftskrise erwartete kräftige Anstieg der Arbeitslosigkeit blieb aus und damit kam es auch nicht zu einer Verfestigung der Arbeitslosigkeit, die insbesondere die Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen mindert.

Den Autoren zufolge ist der Abbau der (Langzeit-)Arbeitslosigkeit im Aufschwung 2006 bis 2008 nicht allein auf die konjunkturelle Lage zurückzuführen, da sich die Arbeitslosigkeit während der Wirtschaftskrise in diesem Fall wesentlich stärker erhöht hätte. "Dass aber der Arbeitsmarkt so robust blieb und sich bereits zur Jahresmitte 2009 stabilisierte - mit der entsprechenden Verzögerung bei den Langzeitarbeitslosen - ist sowohl durch einen erhöhten Maßnahmeeinsatz als auch durch positive strukturelle Effekte der Arbeitsmarktreformen der Jahre 2003 bis 2005 zu erklären", erläutern Klinger und Rothe. Dennoch gäbe es immer noch fast 1 Mio. Langzeitarbeitslose in Deutschland, die über Qualifizierungsmaßnahmen und spezifische Programme eine Chance auf Eingliederung in den Arbeitsmarkt erhalten müssen.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Wende in der Lohnpolitik?

Soviel Unterstützung vor einer Lohnrunde haben die Gewerkschaften schon lange nicht mehr erhalten. Diesmal kommt Zuspruch sogar von Mainstream-Ökonomen und konservativen Politikern vor allem aus dem Ausland. Allen voran fordert Frau Lagarde, die französische Finanzministerin, eine Stärkung der Kaufkraft in Deutschland. Auch die Bundesarbeitsministerin wünscht, dass die Arbeitnehmer vom Aufschwung profitieren sollen. Solche ungewöhnlichen Koalitionen deuten auf eine zugespitzte Problemlage hin, die sich mit einer Politik in gewohnten Gleisen offensichtlich nicht mehr auflösen lässt. Was ist passiert?
Ein Leitartikel von Prof. Dr. Gerhard Bosch (Universität Duisburg-Essen)

Flexiblere Arbeitszeiten: Königsweg für Beruf und Familie?

Familienministerin Schröder fordert flexible Arbeitszeitmodelle zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familienaufgaben und startet hierzu verschiedene Aktivitäten. Das Projekt "Familienpflegezeit" gehört genauso dazu wie die Initiative "familienbewusste Arbeitszeitmodelle", die zusammen mit dem DIHK durchgeführt wird. Nicht alle Vorstöße ernten ein positives Echo - vor allem von Unternehmensseite. Doch der neueste Familienmonitor gibt der Ministerin recht.
Ein Kommentar von Prof. Dr. Notburga Ott (Ruhr-Universität Bochum)

Brauchen wir eine Reform des Mehrwertsteuersystems?

Noch in dieser Legislaturperiode plant die Regierungskoalition eine Reform des Mehrwertsteuersystems. Neben anderen Reformfeldern soll es hier auch um die ermäßigten Steuersätze gehen. Ob diese gerechtfertigt sind, kann aus verteilungspolitischer und aus allokativer Sicht beurteilt werden. Dabei kommen die Autoren zu unterschiedlichen Einschätzungen.
Ein Zeitgespräch mit Beiträgen von Prof. Dr. Rolf Peffekoven (Universität Mainz), Prof. Dr. Gerold Krause-Junk (Universität Hamburg), Ralph Brügelmann (Institut der deutschen Wirtschaft Köln), Prof. Dr. Rudolf Hickel (Universität Bremen)

Das September-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Auswirkungen des erneuerbare Energiengesetzes auf den Wettbewerb

Johann Eekhoff, Christine Wolfgramm:
Solidarische Privatversicherung oder Bürgerprivatversicherung? - eine Replik

Ökonomische Trends:
Einkommenseinbußen durch Auszeiten

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Buchvorstellung mit Max Otte: Der Informationscrash

DONNERSTAG, 28. OKTOBER 2010, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Der Kollaps der Finanzmärkte war ein gigantischer Informationscrash. Aber auch viele andere Lebensbereiche stehen vor einem Zusammenbruch. Beim Einkaufen verwirren Produktvielfalt, Modellwechsel, Sondereditionen sowie undurchsichtige Preiskategorien. Auch Politik und Medien arbeiten bewusst mit Überinformationen, häufigen Themenwechseln, oft sogar mit bewussten Fehlinformationen, um sich im Kampf um die Aufmerksamkeit oder die Wählerstimmen durchzusetzen.

Max Otte ist Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Worms. Er ist Leiter des von ihm gegründeten Instituts für Vermögensaufbau GmbH in Köln (IFVA).

Weitere Details und Anmeldung

Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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