Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
Newsletter

Heft 10, Oktober 2010

In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst zieht Prof. Dr. Ulrich Blum (Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle) die Bilanz aus 20 Jahren Deutsche Einheit. Der Artikel ist auch im Blog "Ökonomenstimme" erschienen. Lesen Sie hier.

IN DIESEM NEWSLETTER

Länderfinanzausgleich belastet westdeutsche Bundesländer immer stärker

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

THEMA DES MONATS
Länderfinanzausgleich belastet westdeutsche Bundesländer immer stärker

20 Jahre nach der deutschen Einheit kündigen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern an, vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Länderfinanzausgleich zu klagen. Die drei Geberländer fühlen sich angesichts eigener Haushaltsprobleme durch den Finanzausgleich zu stark belastet. Prof. Dr. Thomas Lenk (Universität Leipzig) rechnet in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst vor, dass es nach der Eingliederung der neuen Länder 1995 zu einem starken Anstieg des Transfervolumens im Länderfinanzausgleich gekommen ist. Das Volumen des Länderfinanzausgleichs "vervierfachte sich fast aufgrund der relativ großen Finanzschwäche der neuen Länder von 1486 Mio. Euro auf 5724 Mio. Euro."

Auch gab es erhebliche Positionsveränderungen bei den einzelnen Geber- und Nehmerländern, wodurch finanzstarke Geberländer noch stärker belastet sind und finanzschwache westdeutsche Nehmerländer deutlich geringere Transfers erhalten. "Diese Belastung kann sich im derzeitigen System des bundesdeutschen Finanzausgleichs nicht wesentlich ändern, solange es nicht gelingt, die Wirtschaftskraft der ostdeutschen Länder wesentlich zu steigern", stellt Lenk fest. Allerdings gebe es seit 2002 einen positiven Trend und "es besteht die Hoffnung, dass gegen Ende des Solidarpaktes II die neuen Flächenländer zumindest zum Niveau der finanzschwachen alten Länder aufgeholt haben könnten."

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Hartz-IV-Reform: Zweifelhafte Berechnung

Das Bundesarbeitsministerium hat einen Referentenentwurf zur Abstimmung an die zuständigen Ministerien geschickt und damit die Hartz-IV-Reform auf den Weg gebracht. Dazu zuerst eine gute Nachricht: In § 1 Abs. 1 SGB II wird nunmehr den Leistungsbeziehern explizit eine menschenwürdige Grundsicherung zugebilligt... Und nun zu den schlechten Nachrichten: Das Bundesverfassungsgericht hat das Statistikmodell zur Ermittlung der Regelsätze akzeptiert.
Ein Kommentar von Prof. Dr. Richard Hauser (Universität Frankfurt am Main)

Integration der erneuerbaren Energien in das Stromversorgungssystem

Die erneuerbaren Energien werden in Deutschland seit 20 Jahren per Gesetz durch Einspeisetarife gefördert. Dies führte bereits zu einem beachtlichen Anteil "grünen Stroms" im Stromversorgungssystem. Ein kritischer Blick auf die Probleme im Netzausbau, bei der Speicherung unregelmäßig anfallender Energiemengen und bezüglich der Effizienz der Subventionierung zeigt jedoch, dass stabile Lösungen weiteren Forschungs- und Diskussionsbedarf voraussetzen.
Ein Zeitgespräch mit Beiträgen von Dr. Sven Bode (arrhenius Institut für Energie- und Klimapolitik), Prof. Dr. Manuel Frondel und Prof. Dr. Christoph M. Schmidt (RWI Essen), Prof. Dr. Fritz Vahrenholt (RWE Innogy GmbH) sowie Sebastian Schröer (HWWI)

Illegale Absprachen: Wie Kartelle systematisch aufgedeckt werden können

Kartelle sind allgegenwärtig. Das jüngst entdeckte Spannstahlkartell reiht sich in die zehn größten entdeckten Kartelle der EU ein. Doch viele Kartelle agieren weiterhin unentdeckt und belasten die Konsumenten mit überhöhten Preisen. Die Wettbewerbsbehörden stützen ihre Ermittlungen bisher vor allem auf die Kronzeugenregelung. Die Autoren stellen ein Modell vor, um Märkte generell auf Kartellverdacht zu screenen und ein Warnsystem zu installieren.
Eine Analyse von Dr. Korbinian von Blanckenburg und Alexander Geist (Universität Münster)

Das Oktober-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Fiskalpolitik nach der Krise

Hermann Gartner, Sabine Klinger:
Verbesserte Institutionen stützten den Arbeitsmarkt in der Wirtschaftskrise

Ökonomische Trends:
Zur Dynamik von Exporten und Importen

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Konferenz: Qualifikation und Arbeitsmarkt: ungenutzte Potenziale

DONNERSTAG, 25. November 2010, 09.00 UHR | ZBW HAMBURG

Eine international operierende und sich dynamisch entwickelnde Wirtschaft stellt hohe Anforderungen an die Qualität und Wandlungsfähigkeit des Arbeitsangebots. Aus- und Weiterbildung kommen dabei eine Schlüsselrolle zu. Mangel an Fachkräften und passend qualifizierten Hochschulabsolventen auf der einen Seite und ein Überangebot an gering qualifizierten Arbeitskräften auf der anderen deuten auf systematische Koordinierungsprobleme zwischen Bildung und Arbeitsmarkt hin.

Es stellt sich die Frage, ob das Bildungswesen den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht wird. Wie muss es gestaltet sein, um das Potenzial an Humankapital für den Arbeitsmarkt zu erschließen? Was können wir vom Ausland lernen? Welcher Handlungsbedarf besteht?

Weitere Details und Anmeldung

Buchvorstellung mit Kai A. Konrad: Schulden ohne Sühne?

MITTWOCH, 01. Dezember 2010, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Können Staaten Pleite gehen? Wollen wir wetten? Kai A. Konrad, einer der renommiertesten Ökonomen Deutschlands, und der Wirtschaftsjournalist Holger Zschäpitz zeigen, wie es zur aktuellen Lage kommen konnte und warum wir alle betroffen sind.

Prof. Dr. Kai A. Konrad ist Direktor am Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht in München. Er ist einer der forschungsstärksten deutschen Ökonomen und ein vielgefragter Berater in Medien und Politik.

Weitere Details und Anmeldung

Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

Sie möchten den Newsletter abbestellen?

Rufen Sie die folgende Webseite auf, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf "abbestellen":
http://www.wirtschaftsdienst.eu/newsletter.php

Sie möchten Ihre E-Mail-Adresse ändern?

Melden Sie sich bitte zunächst unter dem oben genannten Link ab und bestellen Sie den Newsletter anschließend mit Ihrer neuen E-Mail-Adresse neu.

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik wenden Sie sich bitte an redaktion@zbw.eu

Newsletter weiterempfehlen

Gefällt Ihnen der Wirtschaftsdienst-Newsletter? Dann freuen wir uns sehr, wenn Sie uns weiterempfehlen! Bitte geben Sie dazu einfach den folgenden Anmelde-Link weiter:
http://www.wirtschaftsdienst.eu/newsletter.php

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik wenden Sie sich bitte an redaktion@zbw.eu

Name und Anschrift der Redaktion

Redaktion Wirtschaftsdienst/Intereconomics
ZBW / Standort Hamburg
Neuer Jungfernstieg 21
20354 Hamburg

Telefon: (040) 4 28 34-306/307
Fax: (040) 4 28 34-262
redaktion@zbw.eu

Redaktionsverantwortliche

Kristin Biesenbender
Telefon: (040) 4 28 34-302
k.biesenbender@zbw.eu

Cora Wacker-Theodorakopoulos
Telefon: (040) 4 28 34-304
c.wacker@zbw.eu