Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 11, November 2010

Die Redaktion des Wirtschaftsdienst freut sich, Prof. Dr. Kai A. Konrad vom Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht in München als neues Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsdienst begrüßen zu dürfen. Am 1. Dezember findet eine Lesung des Wirtschaftsdienst mit Professor Konrad zu seinem neuen Buch "Schulden ohne Sühne?" in Hamburg statt.

IN DIESEM NEWSLETTER

Robuster Arbeitsmarkt in der Krise

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

THEMA DES MONATS
Robuster Arbeitsmarkt in der Krise

Der deutsche Arbeitsmarkt kam im Vergleich zu anderen Ländern deutlich besser durch die Krise. Und das obwohl die deutsche Wirtschaft schwerer getroffen wurde als die OECD-Länder im Durchschnitt. Dr. Hermann Gartner und Dr. Sabine Klinger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) analysieren in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst die Gründe für das deutsche "Beschäftigungswunder".

Gartner und Klinger führen aus, dass die Konjunkturprogramme (damit war Deutschland nicht allein!) und der vorhandene Fachkräftemangel nur in geringerem Umfang die gute Performance erklären können. Einen guten Erklärungsansatz hingegen liefert der Abbau der strukturellen Arbeitslosigkeit. Sie fällt seit den Arbeitsmarktreformen der Jahre 2003 bis 2005. Sie wird beeinflusst durch das flexiblere Lohnbildungssystem, die Ausgestaltung der Arbeitslosenversicherung und die verkürzten Suchprozesse auf dem Arbeitsmarkt ("Matchingeffizienz"). Hinzu komme die moderate Lohnentwicklung in Deutschland seit dem Jahr 2003.

Selbst nach der Krise habe es keine Phase des "jobless growth" gegeben. "Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist zwischen November 2009 und Juni 2010 (jüngster verfügbarer Wert) saisonbereinigt um 320.000 gestiegen", stellen Gartner und Klinger fest. Dies lässt vermuten, dass die Hartz-Reformen ihre volle Wirkung auch nach über fünf Jahren noch nicht entfaltet haben und die strukturelle Arbeitslosigkeit auch zukünftig noch sinken werde.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

USA nach der Wahl: Yes, we understand

Amerika geht es schlecht. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich von rund 7 Mio. im Jahr 2007 auf 14,8 Mio. im Oktober 2010 in kurzer Zeit verdoppelt. Die Arbeitslosenquote beträgt damit rund 10%. Obwohl die aktuellen wirtschaftlichen Probleme eine lange Geschichte haben und Rezession und Finanzmarktkrise vor seinem Amtsantritt ausgebrochen waren, wird Barack Obama in der amerikanischen Öffentlichkeit für die Folgen verantwortlich gemacht...
Ein Leitartikel von Prof. Dr. Thomas Straubhaar (Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut)

Fiskalpolitik nach der Krise

Die öffentlichen Haushalte sind durch die Wirtschafts- und Finanzkrise stark in Anspruch genommen. Außerdem wurde, noch bevor der Ausgang der Krise absehbar war, in Deutschland die Schuldenbremse beschlossen. Bei den Autoren besteht Einigkeit darüber, dass die Nachkrisenzeit einer sensiblen Fiskalpolitik bedarf. Über deren Ausgestaltung gehen die Auffassungen jedoch auseinander.
Ein Zeitgespräch mit Beiträgen von Prof. Dr. Clemens Fuest (Universität Oxford), Dr. Philipp Rother, Dr. Ludger Schuknecht und Prof. Dr. Jürgen Stark (Europäische Zentralbank), Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker (Universität zu Köln) sowie Prof. Dr. Heiner Flassbeck (UNCTAD) und Friederike Spiecker (freie Wirtschaftspublizistin)

Drum prüfe, wer sich bindet ... - Zum Nobelpreis für Wirtschaft an Peter A. Diamond, Dale T. Mortensen und Christopher A. Pissarides

Marktintransparenz und deren Bedeutung für die Preisbildung auf Märkten wurden in der Ökonomie lange Zeit vernachlässigt. Die für ihre Search-and-Matching-Theorie geehrten Wirtschaftswissenschaftler haben maßgeblich dazu beigetragen, dieses Manko zu überwinden. In ihren Arbeiten zeigen sie, wie informationsbedingte Friktionen zu dauerhaften Marktungleichgewichten führen können und welchen Einfluss staatliche Institutionen dabei haben.
Ein Beitrag von Dr. Hilmar Schneider (Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit IZA)

Das November-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Wirksame Bewältigung von Staatsschuldenkrisen in der EU

Dirk Meyer:
Stabilitätsgefahren für die EWU

Ökonomische Trends:
Zur Dynamik von Exporten und Importen

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Buchvorstellung mit Kai A. Konrad: Schulden ohne Sühne?

MITTWOCH, 01. Dezember 2010, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Können Staaten Pleite gehen? Kai A. Konrad, einer der renommiertesten Ökonomen Deutschlands, und der Wirtschaftsjournalist Holger Zschäpitz zeigen, wie es zur aktuellen Lage kommen konnte und warum wir alle betroffen sind.

Prof. Dr. Kai A. Konrad ist Direktor am Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht in München. Er ist einer der forschungsstärksten deutschen Ökonomen und ein vielgefragter Berater in Medien und Politik.

Weitere Details und Anmeldung

Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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