Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 12, Dezember 2010

Die Redaktion wünscht den Leserinnen und Lesern des Wirtschaftsdienst Frohe Festtage und einen guten Rutsch in das Jahr 2011!

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Stabilität der Europäischen Währungsunion in Gefahr

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THEMA DES MONATS
Stabilität der Europäischen Währungsunion in Gefahr

Die Europäische Zentralbank gefährdet mit unkonventionellen Maßnahmen die Stabilität der Europäischen Währungsunion - und das nicht nur vorübergehend. "Obwohl als akute und einmalige Krisenhilfen ausgegeben, gibt es Ansätze einer dauerhaften Institutionalisierung dieser Maßnahmen", stellt Prof. Dr. Dirk Meyer von der Hamburger Helmut Schmidt Universität in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst fest. Gefährlich seien der Wandel hin zu einer Transferunion, eine drohende Geldentwertung und der Verlust der Unabhängigkeit der EZB.

Kritisch sieht er vor allem die Gründung einer Zweckgesellschaft (European Financial Stability Facility, EFSF), die insolvenzgefährdete Euro-Staaten unterstützen soll. Dafür haften die übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion. "Darüber hinaus hat die Europäische Zentralbank (EZB) auf zweifache Weise ihre bisherigen Grundsätze geldpolitischer Maßnahmen aufgegeben: durch eine Absenkung ihrer Anforderungen an die Beleihungssicherheiten (qualitative easing) sowie durch den Ankauf von Staatsanleihen (quantitative easing) auf dem Sekundärmarkt", erläutert Meyer.

Die Krisenpolitik der EZB hat nicht nur die Fundamente einer unabhängigen Geldpolitik folgenschwer verletzt, sondern es wurde auch versäumt, dies zeitlich zu begrenzen. Die neu geschaffenen Instrumente kann die EZB nun unabhängig von formeller Regelbindung und rechtsstaatlicher Legitimation anwenden. Dabei "wird der Krisenfall diskretionär und fallweise durch den EZB-Rat bzw. den EU-Rat in seiner Auslegungshoheit bestimmt", schließt Meyer.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Rettet die Banken ohne Staatsgeld - ein Sanierungsvorschlag

Wieder einmal wurde in Europa ein staatliches Rettungspaket geschnürt. Da der irische Staat die Stützung seiner Banken nicht alleine stemmen kann, sollen nun alle europäischen Steuerzahler in die Pflicht genommen werden. Die fiskalische Belastung erreicht auch bei vorsichtigen Schätzungen unfassbare Dimensionen. Verantwortliches staatliches Handeln darf eine solche Belastung der Staatshaushalte und der zukünftigen Generationen im Grunde nicht zulassen.
Ein Leitartikel von Prof. Dr. Jochen Zimmermann (Universität Bremen)

Wege aus der europäischen Staatsschuldenkrise

Im Verlauf des Jahres 2010 geriet die Stabilität der Europäischen Währungsunion in Gefahr. Die bestehenden Mechanismen zur Krisenvermeidung schienen nicht zu wirken. Diskutiert wird, ob die Problemlösung bei den Staatshaushalten oder bei den Banken ansetzen sollte und ob neue Sanktionsregelungen für überschuldete Staaten, eine geregelte Insolvenzordnung und die Einrichtung eines Europäischen Währungsfonds erforderlich und nützlich sind.
Ein Zeitgespräch mit Beiträgen von Prof. Dr. Kai A. Konrad (MPI für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht, München), Prof. Dr. Ansgar Belke (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Christoph G. Paulus (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. em. Dr. Norbert Horn (Universität zu Köln) sowie Dr. habil. Christian Deubner (New York University Berlin)

Die Bedeutung von Transaktionskosten und Verfügungsrechten - Eine Würdigung zum 100. Geburtstag von Ronald H. Coase

Ronald H. Coase zählt zu den bekanntesten und bedeutendsten Ökonomen. In seinen Werken hat er den Grundstein für die Neue Institutionenökonomie gelegt und die Theorie der Verfügungsrechte entwickelt. Die Arbeiten von Coase finden über die Wirtschaftswissenschaften hinaus weitreichende Beachtung. Die Autoren würdigen das Lebenswerk von Coase in diesem Beitrag.
Ein Aufsatz von Dr. Jörg Cortekar (Universität Hannover) und Dr. Markus Groth (Climate Service Center, Hamburg)

Export und Import im Verarbeitenden Gewerbe

Export- und Importaktivitäten sind auf gesamtwirtschaftlicher Ebene sowie aufgeschlüsselt nach Warengruppen im Rahmen der Außenhandelsstatistik und in den Input-Output-Tabellen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gut dokumentiert. Wenig bekannt ist jedoch darüber, wie sich das Zusammenspiel von Import- und Exportaktivitäten auf Unternehmensebene zeigt und wie dynamisch die Beteiligung an Export- und Import­aktivitäten auf Unternehmensebene ist
Eine Analyse von Prof. Dr. Joachim Wagner und Dr. Alexander Vogel (Universität Lüneburg)

Das Dezember-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Erwartungen der Wirtschaft für 2011

Christian M. Bender, Georg Götz:
Schnelles Internet und weiße Flecken? - Die Rolle von Staat und Regulatoren

Ökonomische Trends:
Ostdeutsche Männer sterben früher als westdeutsche

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Buchvorstellung "Die Geldgesellschaft" mit Udo Reifner

MITTWOCH, 19. Januar 2011, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Ist die Finanzkrise vorbei? Können wir zur Tagesordnung übergehen? Haben wir die Fragen gelöst und wissen wir, wie es weiter geht? Antworten darauf liefert Udo Reifner in seinem 2010 erschienenen Lehrbuch und plädiert für ein grundlegend neues Verständnis des Geldes.

Udo Reifner ist Professor für Wirtschaftsrecht und Soziologe an der Universität Hamburg und Direktor des Instituts für Finanzdienstleistungen e. V. in Hamburg.

Weitere Details und Anmeldung

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Herausgeber der Zeitschrift

Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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