Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 5, Mai 2012

Deutschlands Arbeitsmarkt steht im Vergleich zu dem anderer etablierter Industriestaaten hervorragend da. Im aktuellen Wirtschaftsdienst machen Bert Rürup und Dirk Heilmann Reformvorschläge, die die Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitsmarktes erhalten sollen. Das dazugehörige Buch "Fette Jahre - Warum Deutschland eine glänzende Zukunft hat" präsentierte Bert Rürup im Rahmen einer Wirtschaftsdienst-Buchvorstellung im März.

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Paradigmenwechsel in der Rentenpolitik erforderlich!

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Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Themen aus Intereconomics

THEMA DES MONATS
Paradigmenwechsel in der Rentenpolitik erforderlich!

"Der in der deutschen Alterssicherungspolitik eingeschlagene Weg hat das Potenzial für eine gesellschaftspolitische Zeitbombe", betont Prof. Dr. Winfried Schmähl (ehem. Vorsitzender des Sozialbeirats der Bundesregierung) in seiner aktuellen Analyse für den Wirtschaftsdienst. Während bei der Gründung der Gesetzlichen Rentenversicherung 1889 das Ziel dominierte, Armut bei Invalidität und im Alter zu lindern, diente die Rente seit der großen Rentenreform 1957 als Lohnersatz. Seit der Jahrtausendwende haben verschiedene Reformen den Weg zurück zur Rente als Zuschuss eingeleitet.

Der Abbau des Leistungsniveaus der GRV und der Ersatz durch kapitalmarktabhängige Alterssicherung sei nicht etwa die Lösung des Problems unzureichender Alterseinkommen, sondern selbst dessen Ursache, stellt Schmähl fest. "Zwar gelingt die Demontage der GRV, nicht aber das Schließen der Sicherungslücke." Wichtig wäre ein Besinnen auf die Grundgedanken der Rentenreform von 1957, die sich an einer Lohnersatzfunktion orientiere und die Teilhabe der Rentner an der wirtschaftlichen Entwicklung ermögliche. "Die Gesamtbelastung für die Privathaushalte würde dadurch nicht etwa steigen, sondern für sehr viele spürbar sinken, da kostenträchtige Privatvorsorge zur Kompensation der Lücke entfällt oder reduziert wird", argumentiert Schmähl.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Machtwechsel in Paris - neue Impulse, wenig Handlungsspielraum

Am 6. Mai 2012 haben die Franzosen zum zweiten Mal in der Geschichte der V. Republik mit Nicolas Sarkozy ein amtierendes Staatsoberhaupt aus dem Amt gewählt. Doch anders als 1981, als der Sozialist François Mitterrand den Amtsinhaber Valéry Giscard d'Estaing im zweiten Wahlgang schlug, dürfte der Politikwechsel nach dem Machtwechsel zum Sozialisten François Hollande weniger substanziell ausfallen.
Ein Leitartikel von Dr. Daniela Schwarzer (Stiftung Wissenschaft und Politik).

Tarifeinheit oder Tarifpluralität?

Die arbeitsgerichtliche Rechtsprechung der jüngeren Vergangenheit hat die Voraussetzung für mehr Tarifpluralität geschaffen. Im Zuge aktueller Tarifkonflikte im Luftverkehr wird die Macht von Spartengewerkschaften stark kritisiert. Für eine gesetzliche Einhegung der Tarifpluralität sprechen sich die Autoren nicht aus, obwohl die Tarifkonflikte mittlerweile schärfer sind und deren Lösung schwieriger ist.
Ein Zeitgespräch mit Beiträgen von Prof. Dr. Christoph M. Schmidt und Dr. Ronald Bachmann (RWI Essen), Dr. Hagen Lesch und Lea M. Petters (Institut der deutschen Wirtschaft Köln) sowie Prof. Dr. Justus Haucap (Universität Düsseldorf).

Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index: Ein neuer Frühindikator für den Welthandel

Nahezu jeder Produktionsprozess ist mit Transportdienstleistungen verbunden. Daher kann man davon ausgehen, dass wirtschaftliche Kennziffern aus dem Verkehrssektor gute Konjunkturindikatoren sein müssten. Eine Nutzanwendung fand diese Erkenntnis in der Vergangenheit wegen der unbefriedigenden Datenlage allerdings selten. Erst in jüngster Zeit hat sich das Angebot an repräsentativen und zeitnah verfügbaren Daten so weit verbessert, dass Angaben zu Transportaktivitäten vermehrt in der Konjunkturanalyse eingesetzt werden.
Ein Beitrag von Prof. Dr. Roland Döhrn (RWI Essen) und Sönke Maatsch (Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik).

Das Mai-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Ein Arbeitsmarktprogramm für Europa

Christian A. Conrad:
Wirkungen der Abgeltungsteuer auf die Kapitalallokation - Anregungen für eine Reform

Ökonomische Trends:
Gesundheitsausgaben: Kostenexplosion und Alterslasten?

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Buchvorstellung mit Helge Peukert: Die große Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise

DONNERSTAG, 19. JULI 2012, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Noch vor Kurzem stand die Welt vor einer Kernschmelze des Finanzsystems, die nur durch massive Rettungsaktionen der Politik zu Lasten des Steuerzahlers verhindert wurde. Welche Lehren haben Wissenschaft und Politik aus diesem Desaster gezogen und was sollte getan werden?

Prof. Dr. Helge Peukert ist Hochschuldozent an der Universität Erfurt mit den Hauptarbeitsgebieten Institutionenökonomie, Evolutorische Ökonomik, Wirtschaftsgeschichte und Finanzsoziologie.

Weitere Details und Anmeldung

THEMEN AUS INTERECONOMICS

Sovereign Debt Crises: Why in Europe and not Elsewhere?

In the Intereconomics Editorial, Carlo Cottarelli (Fiscal Affairs Department of the International Monetary Fund) questions why markets have been worried about fiscal sustainability in the eurozone while simultaneously forgiving the fiscal sins of other advanced economies. The critical explanatory factor appears to be the willingness of the central banks to intervene in the respective bond markets of these countries. Cottarelli applauds the ECB's recent longer-term refinancing operation and proposes a model of fiscal federalism to avoid future fiscal crises in the eurozone.

Das März-/April-Heft von Intereconomics im Netz

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch den Intereconomics - Review for European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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