Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

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Heft 3, März 2013

In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst diskutieren Dr. Jürgen Faik und Dr. Tim Köhler-Rama kritisch ein Gutachten des wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium zur Altersarmut. Langzeitarbeitslosigkeit und anhaltender Niedrigverdienst stellen zunehmend Risiken für eine ausreichende Versorgung im Alter dar. Wir haben für Sie aktuelle Beiträge aus dem Wirtschaftsdienst zu einem Dossier zur Rentenpolitik zusammengestellt.

IN DIESEM NEWSLETTER

Besteuerung multinationaler Unternehmen: keine nationalen Alleingänge!

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Themen aus Intereconomics

THEMA DES MONATS

Besteuerung multinationaler Unternehmen: keine nationalen Alleingänge!

International tätige Unternehmen wie Starbucks, Google und Amazon geraten derzeit in die Schlagzeilen, weil sie in einigen Ländern zwar hohe Umsätze erwirtschaften, dort aber oft nur geringe Steuern zahlen. Sie nutzen systematisch Lücken im Steuersystem. Große Teile ihrer Gewinne weisen die Unternehmen in Ländern aus, die diese nur niedrig oder gar nicht besteuern. Im aktuellen Wirtschaftsdienst fordert Prof. Dr. Clemens Fuest (seit März Präsident des ZEW) ein international koordiniertes Vorgehen, um die Schlupflöcher zu stopfen.

Die globalen oder zumindest die europaweiten Gewinne multinationaler Unternehmen sollten nach einheitlichen Regeln ermittelt werden. Auf dieser Basis lassen sich die Steuereinnahmen anteilig auf die Länder, in denen das Unternehmen tätig ist, verteilen. "Unternehmen würden dann tendenziell dort Steuern zahlen, wo sie realwirtschaftlich präsent sind, nicht dort, wo sie Briefkastenfirmen unterhalten", erläutert Fuest. Die Reform würde die Steueraufkommen in den beteiligten Ländern jedoch erheblich umverteilen. Deshalb scheitert sie bisher an mangelnder politischer Unterstützung. "Wenn das Zurückdrängen der Steuervermeidung gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtsgewinne erzeugt, sollte es jedoch möglich sein, die Nachteile für die Verlierer der Reformen zumindest teilweise zu kompensieren", schließt Fuest.

WEITERE THEMEN AUS DER AKTUELLEN AUSGABE

Erwerbstätigkeit auf Rekordniveau - Ergebnis richtiger Arbeitsmarktpolitik?

Die Erwerbstätigkeit befindet sich in Deutschland auf einem Höchststand. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und nicht nur in der vor zehn Jahren verabschiedeten Agenda 2010 zu sehen. Das gestiegene Bildungsniveau, die hohe Erwerbsbeteiligung, demografische Aspekte, die schrittweise Verschiebung des Rentenalters und nicht zuletzt die gute Konjunktur haben ebenfalls zur positiven Entwicklung beigetragen. Dies diskutieren Dr. Sabine Klinger (IAB), Prof. Dr. Holger Bonin (ZEW), Prof. Dr. Gustav A. Horn und Alexander Herzog-Stein, Ph.D. (IMK in der Hans-Böckler-Stiftung) sowie Daniel Ehing und Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen (Universität Freiburg) im Zeitgespräch.

Transatlantische Freihandelszone: Ja, aber ...

Seit dem 13. Februar dieses Jahres ist es offiziell: Die USA und die EU haben die Absicht, eine transatlantische Freihandelszone zu schaffen. In vielen Fragen sind nicht nur die Positionen der EU und der USA konträr, vielmehr vertreten auch die Mitgliedsländer der EU sehr unterschiedliche Positionen, kommentiert Prof. Dr. Martin Klein (Universität Halle-Wittenberg).

Staatsquoten - Definitionen, Grenzen der Vergleichbarkeit und Aussagekraft

Staatsquoten sind häufig verwendete makroökonomische Indikatoren zur Erfassung des Anteils des Staates an den gesamten ökonomischen Transaktionen bzw. des Ausmaßes der Ressourcen, die dafür in einer Volkswirtschaft in einer bestimmten Periode verwendet werden. Dr. Margit Schratzenstaller (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) problematisiert die internationale bzw. intertemporale Vergleichbarkeit verschiedener Staatsquoten.

Das März-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

Zeitgespräch:
Inhumane Produktionsbedingungen auf dem globalen Markt - Wer kann, wer soll handeln?

Dietrich Schönwitz:
Zur Problematik einer politisierten Europäischen Zentralbank

Ökonomische Trends:
Target2-Entwicklungen

VERANSTALTUNGEN DES WIRTSCHAFTSDIENST

Buchvorstellung mit Susanne Schmidt: Das Gesetz der Krise

MITTWOCH, 24. April 2013, 18.00 UHR | ZBW HAMBURG

Bankenkrise? Die ist scheinbar ad acta gelegt. Nun sorgen Euro- und Schuldenkrise für Schlagzeilen. Dabei ist es den Banken gelungen, für die Folgen ihres Tuns andere verantwortlich zu machen, ihre Verluste zu verstaatlichen und ihre Boni zu sichern. Und die Regierenden knicken immer wieder vor der Macht der Finanzmärkte ein. Doch zu welchem Preis für Wirtschaft und Gesellschaft? Dieses Thema wird Dr. Susanne Schmidt im Gespräch mit Dr. Konrad Lammers, Forschungsdirektor am Europa-Kolleg Hamburg, diskutieren. Die Buchvorstellung findet in Kooperation mit dem Europa-Kolleg statt.

Susanne Schmidt ist promovierte Nationalökonomin. Sie arbeitete mehr als dreißig Jahre lang in der Londoner City. Zwanzig Jahre lang war sie in leitender Funktion für internationale Bankhäuser tätig, zehn Jahre war sie Moderatorin und Kommentatorin des Börsensenders Bloomberg-TV.

Weitere Details und Anmeldung

THEMEN AUS INTERECONOMICS

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics - Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

Potential Economic Variables and Actual Economic Policies in Europe

Erik Klär (German Federal Ministry of Labour and Social Affairs) asserts that tying one's fiscal policy to econometric estimates of potential variables, as the EU Fiscal Compact mandates, ignores the notorious unreliability of these estimates. With every one of its biannual economic forecasts, the EC provides revised estimates of structural parameters that are crucial components of its macroeconometric models and, by extension, its economic policy advice. Klär shows that the EC's econometric estimates of potential growth variables in Europe have been subject to massive revisions since the financial crisis.

Das Januar/Februar-Heft von Intereconomics im Netz

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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