Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 2, Februar 2014

Gemeinsam mit der Februarausgabe des Wirtschaftsdienst ist das Sonderheft zur gemeinsamen Konferenz von Wirtschaftsdienst und ZEW erschienen. Zum Thema "Europa – Eindämmung der Krise, und dann?" präsentieren Isabel Schnabel, Clemens Fuest, Marcel Fratzscher et al., Jürgen von Hagen, Christoph M. Schmidt et al., Fritz W. Scharpf und Volker Ratzmann ihre Analysen aus verschiedenen Blickwinkeln, bewerten institutionelle Veränderungen und schlagen Lösungswege vor.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Wachsende Einkommensungleichheit

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Themen aus Intereconomics

Thema des Monats

Wachsende Einkommensungleichheit

"Die Einkommensverteilung hat sich nach 1980 deutlich zugunsten der Gewinn- und Vermögenseinkommen und zulasten der Arbeitseinkommen verschoben", stellt Hermann Adam von der Freien Universität Berlin in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst fest. Die Ursachen dafür sieht er unter anderem in der Massenarbeitslosigkeit, dem Übergang zur angebotsorientierten Wirtschaftspolitik und in der schwindenden Verhandlungsmacht der Gewerkschaften. Die ökonomischen Folgen der wachsenden Einkommensungleichheit sind vielfältig. "Statt in Realkapitalinvestitionen, die das Wachstum belebt und die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert hätten, wurde das Geld von den Unternehmen und den reichsten privaten Haushalten im Finanzsektor angelegt", fasst Adam zusammen.

Darüber hinaus wurden Unternehmenssteuern gesenkt und Sozialausgaben gekürzt, was die Ungleichverteilung über drei Jahrzehnt verstärkt habe. Politische Folgen sind die sinkende Wahlbeteiligung – insbesondere in den unteren Einkommensschichten. "Je ungleicher die Einkommen in einem Land verteilt sind, desto größer sind auch seine gesundheitlichen und gesellschaftlichen Probleme", erläutert Adam. Das illustriert auch die Grafik des Monats. Da zukünftig mit einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials gerechnet wird, geht der Autor davon aus, dass sich das Machtgefüge zukünftig wieder zugunsten der Arbeitnehmer verschieben wird.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Eckpunkte zur EEG-Reform

Eine der wohl erfolgreichsten politischen Kampagnen der letzten Jahre hat es geschafft, die Generationen-Herausforderung Energiewende in der öffentlichen Wahrnehmung auf die Belastungswirkungen von Strompreisen zu verkürzen, stellt Erik Gawel fest. Schrille Belastungsszenarien wurden feilgeboten (Deindustrialisierung, Energiearmut), wenn nicht umgehend die Vergütung für erneuerbare Energien im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) "grundlegend" umgebaut werde. Wenig davon hält einer kritischen Überprüfung stand.

Rente mit 63: Weder nachhaltig noch sozial

Die steigende Lebenserwartung ist – neben einer geringen Geburtenzahl – der wichtigste Faktor, der den Anstieg der Rentenbeiträge in Zukunft bestimmen wird. Will man das Verhältnis der durchschnittlichen Rentenlaufzeit zur Lebensarbeitszeit in etwa konstant halten, so müsste zum Ausgleich das Renteneintrittsalter um mindestens vier Jahre steigen, erläutert Friedrich Breyer. Nun will die Große Koalition die Altersgrenze für die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren wieder auf 63 Jahre senken.

Gerechtigkeit im internationalen Vergleich

In vielen Ländern steht das Thema Gerechtigkeit ganz oben auf der politischen und gesellschaftlichen Agenda. Vielfach glauben die Menschen, dass die soziale Gerechtigkeit in den letzten Jahren abgenommen habe. Unklar bleibt dabei, was unter Gerechtigkeit verstanden wird und was der Vergleichsmaßstab ist. Dominik H. Enste und Jana Wies stellen in den Ökonomischen Trends den Gerechtigkeitsindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln vor.

Das Februar-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch:
Zuwanderung nach Deutschland – Problem oder Chance am Arbeitsmarkt?

Andreas Hildenbrand, Rainer Kühl:
Ritter Sport und Stiftung Warentest: Informationsdefizite überwinden

Ökonomische Trends:
Wärmemarkt (Michael Bräuninger, Jörg Adolf)

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Buchvorstellung mit Thomas Mayer: Europas unvollendete Währung

Montag, 24. März 2014, 18.00 Uhr | ZBW Hamburg

Die zukünftige Währungsunion soll durch einen Verbund souveräner Staaten verwirklicht werden – ein Experiment, das noch nie geglückt ist. Thomas Mayer zeigt, wie die Wirtschafts- und Währungsunion funktionieren könnte und schildert Szenarien, wie es im Falle eines Scheiterns möglicherweise weitergeht.

Thomas Mayer ist Senior Fellow am Center for Financial Studies der Goethe Universität Frankfurt und Berater der Geschäftsleitung der Deutsche Bank Gruppe.

Weitere Details und Anmeldung

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

European Parliament Elections in Times of Crisis

In May 2014, EU citizens will vote in the most important European Parliament elections to date. With the new powers allocated to it by the Lisbon Treaty, the new European Parliament will shape EU policies in many important areas and will elect the President of the Commission. However, public confidence in the EU has fallen to historically low levels – to a great extent due to the financial crisis and its aftermath – and the participation rate in European Parliament elections has dropped steadily since the first call for a direct vote in 1979. This raises fundamental questions about its political and democratic legitimacy. This Forum examines the economic agendas of the main political parties vying for power and the potential outcome of the May elections, including the role that radical and anti-euro parties are likely to play in the campaign and in the next Parliament.

Das Januar-/Februar-Heft von Intereconomics im Netz

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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