Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 9, September 2014

Auf der diesjährigen Tagung des Vereins für Socialpolitik in Hamburg trifft Brigitte Preissl am 8.9. Gert G. Wagner und am 9.9. Monika Schnitzer "auf einen Espresso" am Stand des Wirtschaftsdienst und spricht mit ihnen über evidenzbasierte Wirtschaftspolitik. Sie sind herzlich dazu eingeladen!

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Fracking in Deutschland – eine Option für die Zukunft!

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Themen aus Intereconomics

Thema des Monats

Fracking in Deutschland – eine Option für die Zukunft!

Deutschland hat nicht unerhebliche Mengen an unkonventionellen Erdgasreserven, die in tiefen Lagen in Schiefergestein gebunden sind. Die Debatte darüber, ob diese durch moderne Bohr- und Fördertechniken (Fracking) gehoben werden sollten, spitzt sich derzeit zu. Kai A. Konrad (MPI für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen) und Ronnie Schöb (FU Berlin) schätzen weder die Gefahren von Fracking ab noch das positive Potenzial, vielmehr analysieren sie die zeitliche Dimension einer möglichen Nutzung der Fracking-Technologie.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass vieles dafür spräche, die Vorräte derzeit im Boden zu lassen und abzuwarten. Im Boden versprechen die Vorräte eine sehr gute Rendite, die Lagerung dort sei nahezu kostenlos und leiste einen Beitrag zur Energiesicherheit in der Zukunft. "Die Vorräte bleiben somit eine wertvolle Option, auf die man nicht vorschnell und leichtfertig verzichten sollte", argumentieren Konrad und Schöb.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Was bringen Sanktionen? Polit-ökonomische Anmerkungen

Die Kritiker der aktuellen Sanktionen gegen Russland argumentieren nicht selten, es sei besser, miteinander zu reden als Sanktionen zu verhängen. Hier findet sich der fundamentale Denkfehler. Sanktionen als Akt politischer Kommunikation haben gerade den Vorteil, dass sie es erlauben, gleichzeitig verbal miteinander zu kommunizieren. Auch in dieser Hinsicht würde die Diskussion um den Sinn oder Unsinn von Sanktionen erheblich davon profitieren, wenn Sanktionen als eine Form politischer Kommunikation verstanden würden, deren Wirkungen weniger an den offiziell deklarierten kurzfristigen Zielen, als vielmehr an ihren mittel- bis längerfristigen Effekten zu messen sind, erläutert Joachim Zweynert vom Wittener Institut für institutionellen Wandel im Leitartikel.

Wettbewerb: Amazon ist kein Monopolist

Amazons Anteil am Online-Buchhandel liegt bei etwa 80% in Deutschland, am gesamten Buchmarkt jedoch nur bei etwa 25%. Damit ist Amazon sicher ein bedeutender Spieler in dem durch die Buchpreisbindung weitgehend vor Preiswettbewerb geschützten deutschen Buchhandel, jedoch bei weitem kein Monopolist. Ein gesonderter Regulierungsbedarf, etwa um den Strukturwandel im Buchhandel zu bremsen oder günstige Preise für E-Books zu verhindern, sei nicht erkennbar, kommentiert Justus Haucap von der Universität Düsseldorf.

Niedrige Zinsen – gesamtwirtschaftliche Ursachen und Folgen

Die Zentralbanken in den Industrieländern betreiben seit längerer Zeit eine sehr lockere Geldpolitik mit niedrigen nominalen Zinsen. Bei gleichzeitig niedriger Inflationsrate sind auch die Realzinsen sehr gering. Von niedrigen Zinsen wird erwartet, dass die Investitionsschwäche überwunden, deflationäre Entwicklungen gestoppt und das Wirtschaftswachstum angekurbelt wird. Offenbar kann aber die Geldpolitik diese Ziele nicht allein erreichen, möglicherweise setzt sie sogar falsche Anreize. Dies diskutieren Oliver Landmann, Jens Boysen-Hogrefe, Nils Jannsen, Ferdinand Fichtner, Mechthild Schrooten und Michael Hüther im Zeitgespräch.

Das September-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch:
Einkommens- und Vermögensverteilung – zu ungleich?

Hubert Schulte:
Bundeshilfen für Berlin – Ein Patentrezept für den Finanzausgleich ab 2020?

Ökonomische Trends:
Der veränderliche Zusammenhang von BIP und Beschäftigung (Sabine Klinger)

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Buchvorstellung mit Marcel Fratzscher: Die Deutschland-Illusion

Montag, 20. Oktober 2014, 18.00 Uhr | ZBW Hamburg

Deutschland sieht sich gern als wirtschaftlichen Leistungsträger und Hort der Stabilität in einem unsicheren Europa. Doch trügt das schöne Bild? Seit 2000 wächst das Land immerhin langsamer als andere europäische Staaten. Marcel Fratzscher benennt die Herausforderungen, denen sich Politik und Gesellschaft stellen müssen. Und er räumt mit dem Irrglauben, wir kämen ohne Europa besser zurecht, auf.

Marcel Fratzscher ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Weitere Details und Anmeldung

Konferenz: Zukunftsfähigkeit des deutschen Rentensystems

Montag, 17. November 2014, 09.00 Uhr | Landesvertretung NRW in Berlin

Das deutsche Rentensystem gleicht seit vielen Jahren einer Baustelle. Der demografische Wandel stellt das umlagefinanzierte Konzept in Frage, die private Vorsorge kommt bei vielen Bevölkerungsgruppen nicht so richtig in Fahrt; die Beitragshöhe soll möglichst stabil bleiben, soziale Fragen mischen sich mit konzeptionellen, oft muss die gesetzliche Rentenversicherung sich mit sachfremden Leistungen herumschlagen. Altersarmut bleibt trotz vielseitiger Anstrengungen auf der Agenda, und die Konsistenz der politischen Maßnahmen ist zumindest diskussionswürdig.

In diesem Jahr richtet der Wirtschaftsdienst seine jährliche Konferenz gemeinsam mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) zum Thema "Zukunftsfähigkeit des deutschen Rentensystems" aus. Als Referenten konnten Christoph M. Schmidt (RWI), Axel Börsch-Supan (MEA), Reinhold Schnabel (Uni Duisburg-Essen), Monika Queisser (OECD) sowie Gert G. Wagner (DIW) gewonnen werden.

Neuigkeiten zur Konferenz gibt es zuerst auf Twitter: #wdk14

Weitere Details und Anmeldung

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

The European Investment Crisis

Investment expenditure collapsed in the EU in the aftermath of the global financial crisis. In the most crisis-hit countries, investment had fallen by more than 40 per cent. By the beginning of 2014, investment started to recover in Europe but is still growing at a slower pace than nominal GDP. In this issue's Editorial, Debora Revoltella (EIB) reviews possible solutions to the continuing decline in investment in the EU.

Das Juli-/August-Heft von Intereconomics im Netz

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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