Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 4, April 2015

Im aktuellen Wirtschaftsdienst kommentiert Volker Grossmann die Erbschaftsteuerreform, Claudia Kemfert stellt fest: Atomfonds – Bad Bank ist Bad Deal, Uwe Fachinger kommentiert die neuen Vorschläge zur betrieblichen Altersversorgung unter dem Titel „Pay and Forget“ und Alexander Eisenkopf fragt: Bundesfernstraßengesellschaft: Neue Verkehrsinfrastrukturpolitik? Viel Spaß beim Lesen!

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Die geschlechtsspezifische Lohnlücke in Deutschland

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungshinweise

Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Die geschlechtsspezifische Lohnlücke in Deutschland

Frauen verdienten 2014 in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 22% weniger als Männer. Damit ist die Lohnlücke im europäischen Vergleich hoch, der EU28-Durchschnitt lag bei 16,4%. Christina Boll und Julian S. Leppin analysieren im aktuellen Wirtschaftsdienst den Umfang und die Ursachen der Lohnlücke. Ihren Berechnungen zufolge beträgt die unbereinigte Lohnlücke in Deutschland 22,8%. Davon lassen sich 20,5% unter anderem durch einen unterschiedlichen Beschäftigungsumfang, Erwerbserfahrung, die berufliche Stellung sowie die Branchenzugehörigkeit erklären.

Es verbleiben 2,3% als unerklärter Teil der Lohnlücke. Die Diskriminierung ist indes schwierig zu identifizieren, da diese sowohl bei den erklärten als auch den unerklärten Anteilen der Lohnlücke offenkundig wird. Als sich wechselseitig verstärkende Verhaltensprozesse identifizieren Boll und Leppin Rollenstereotype bei der Berufswahl und Präferenzen auch aufgrund gesellschaftlicher Rollenerwartungen. Mögliche Ansatzpunkte wären deshalb, auf Geschlechterrollen Einfluss zu nehmen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, Fehlanreize abzubauen sowie die Arbeitsbewertung in Hinblick auf die Benachteiligung von Frauen zu überprüfen.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Quantitative Lockerung: Preis­stabilität oder Deflationshysterie?

Auch wenn die Krawalle der Blockupy-Anhänger bei der Einweihung des EZB-Gebäudes durch nichts zu rechtfertigen sind, stellen sie doch ein Zeichen der zunehmenden Kritik an der Politik der EZB dar, die sich aus den verschiedensten Quellen speist. Während einige die EZB für vermeintlich ungerechte und unsoziale Folgen einer aus ihrer Sicht kontraproduktiven Austeritätspolitik in den Krisenländern verantwortlich machen, kritisieren andere die Politik der quantitativen Lockerung, stellt Renate Ohr fest.

Was kostet Bildung in Deutschland?

Für Bildung wurden 2012 nach vorläufigen Berechnungen insgesamt 178,4 Mrd. Euro ausgegeben. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich auf 79,2 Mrd. Euro und für die Wissenschaft auf 5,1 Mrd. Euro. Alle drei Teile ergeben konsolidiert um die Ausgaben für Forschung und Entwicklung an Hochschulen das Budget für Bildung, Forschung und Wissenschaft 2012 in Höhe von 248,9 Mrd. Euro, fassen Nicole Buschle und Arne Schmidt in den Ökonomischen Trends zusammen.

Deutschland: mittelfristig droht Überhitzung

Die Aufschwungskräfte in Deutschland haben wieder Tritt gefasst. Die Unternehmenszuversicht hellt sich seit einem halben Jahr von Monat zu Monat auf. Die Auslastung der Industriekapazitäten ist weiterhin aufwärts gerichtet und hat jüngst das Normalniveau überschritten; das Bauhauptgewerbe operiert nahe an der historischen Höchstauslastung. Alles in allem deuten die Frühindikatoren darauf hin, dass die Produktion weiter kräftig expandieren wird. Bei einem jährlichen Anstieg des Produktionspotenzials von schätzungsweise 1¼% expandiert die deutsche Wirtschaft nach und nach in die Überauslastung, erläutern Stefan Kooths und Nils Jannsen im Konjunkturschlaglicht.

Das April-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch:
Zukunft des Welthandels

Clemens Fuest et al.:
Verteilungs- und Aufkommenswirkungen einer Integration des Solidaritätszuschlags in die Einkommensteuer

Ökonomische Trends:
Gemeinschaftsdiagnose (Ferdinand Fichtner)

 

Veranstaltungshinweise

Buchvorstellung mit Wolfgang Schultheiß

Dienstag, 5. Mai 2015, 18:00 Uhr | ZBW Hamburg

Die Krise in Griechenland ist viel mehr als eine bloße Schulden- und Wirtschaftskrise. Sie ist vor allem auch eine Krise des politischen Systems. Die Autoren des Sammelbandes, den Wolfgang Schultheiß mit herausgegeben hat, repräsentieren u.a. die Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften, Geschichte und Soziologie. Sie gehen kritisch auf staatliche Strukturen ein und stellen Ansätze zur Lösung der Krise dar.

Wolfgang Schultheiß war von 2001 bis 2005 außenpolitischer Berater der Bundespräsidenten Rau und Köhler, anschließend bis 2010 Botschafter in Athen.

Die Buchvorstellung findet im Rahmen der Europawoche 2015 statt.

Weitere Details und Anmeldung

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

Currency Interventions: Effective Policy Tool or Shortsighted Gamble?

The Swiss National Bank's January 2015 decision to abandon the Swiss franc's peg to the euro led to short-term chaos in exchange markets and had a dampening effect on the Swiss economy. Some economists suggested Switzerland was poised to enter a sustained period of stagnation à la Japan. The decision also reignited policy debate on the benefits and drawbacks to central bank intervention in currency markets. While such intervention can be justified in certain situations, such as if the market is producing the "wrong rate", it can also impose significant economic costs. The ECB's recently implemented quantitative easing programme has been regarded by many as a thinly disguised attempt to weaken the euro in order to improve the eurozone's competitiveness. However, the euro's recent weakening began well before the ECB announced its programme; moreover, previous rounds of quantitative easing by other central banks have had minimal impact on exchange rates.

Die aktuelle Ausgabe von Intereconomics im Netz

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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