Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 5, Mai 2015

Das aktuelle Zeitgespräch widmet sich der Zukunft des Welthandels, der seit den 1950er Jahren fast regelmäßig schneller gewachsen ist als die globale Wirtschaftsleistung. Der Aufstieg Chinas zum Exportweltmeister ist auch das Ergebnis kontinuierlicher multilateraler Handelsliberalisierungen. Derzeit dominieren zunehmend regionale Abkommen die globale Handelspolitik. Eine Zusammenfassung und das gesamte Zeitgespräch können Sie exklusiv im WirtschaftsWunder-Blog nachlesen.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Finanzierung von Infrastruktur nach dem ASFINAG-Modell

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Jetzt frei verfügbar

Veranstaltungshinweise

Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Finanzierung von Infrastruktur nach dem ASFINAG-Modell

Ende April 2015 hat die Expertenkommission „Stärkung von Investitionen in Deutschland“ unter der Leitung von Marcel Fratzscher ihren Bericht an den Bundeswirtschaftsminister übergeben. Hierin schlagen die Experten unter anderem die Schaffung einer öffentlichen „Verkehrsinfrastrukturgesellschaft für Bundesfernstraßen“ vor. Im aktuellen Wirtschaftsdienst stellt Franz Nauschnigg von der Österreichischen Nationalbank das Modell der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) vor. Danach könnten Infrastrukturinvestitionen getätigt werden, ohne die nationalen Budgets zu belasten. Denn die ASFINAG wird nach dem Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen dem Privatsektor zugerechnet, obwohl sie sich vollständig im Besitz der öffentlichen Hand befindet und eine Staatsgarantie für Schulden besteht.

„Die ASFINAG finanziert sich durch Mauteinnahmen und erhält keine finanziellen Zuschüsse aus dem Staatsbudget. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Vignette, der Lkw-Maut und Sondermautstrecken werden wieder in den Bau, den Betrieb und die Sicherheit des Straßennetzes in Österreich investiert“, führt Nauschnigg aus. Vorteile von öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP) nach dem ASFINAG-Modell seien unter anderem höhere Investitionen, eine günstige Finanzierung durch Staatsgarantien für Schulden, bessere buchhalterische Erfassung sowie erhöhter Druck zur Bezahlung der Wegekosten durch die Straßennutzer. Darüber hinaus sei „eine Anwendung des ASFINAG-Modells für die Finanzierung des Ausbaus anderer Infrastrukturbereiche wie Energie- und Telekommunikationsnetze denkbar, vielleicht auch für Wohnbau und Gebäudeinfrastruktur“.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Tarifkonflikte aus spieltheoretischer Perspektive

Im Augenblick hat man das Gefühl, es wird fast ständig gestreikt. Der Eindruck trügt. Deutschland ist im internationalen Vergleich nach wie vor ganz am unteren Ende der Statistik. Dennoch ist die Frage berechtigt, ob man Tarifkonflikte generell nicht anders lösen könnte. Ein Instrument, das helfen kann diese Frage zu beantworten, ist die Spieltheorie, erläutert Erwin Amann im Leitartikel.

Wahl in Großbritannien: Eher opportunistisch als konservativ

Die britischen Konservativen haben, mit einem Anteil von 37% der Stimmen, eine absolute Mehrheit im Parlament errungen. Camerons Rechnung scheint aufgegangen zu sein. Er repräsentiert den englischen Medianwähler in Bezug auf die EU: Er mag diesen wenig exklusiven Club nicht, aber austreten will er auch nicht. Insofern könnte die Wahl Camerons ein vorgezogenes EU-Referendum gewesen sein, kommentiert Waltraud Schelkle.

Arbeitsmarkt weiter im Aufwind

Für das Jahr 2015 ist davon auszugehen, dass die Zahl der Erwerbstätigen erneut expandieren wird. Im Jahresdurchschnitt dürfte sie um etwa 240 000 Personen oder 0,6% gegenüber 2014 zunehmen. Auch der Abbau der Arbeitslosigkeit wird voranschreiten. Im Jahresdurchschnitt 2015 wird die Arbeitslosigkeit voraussichtlich bei etwa 2,77 Mio. liegen, fasst Alkis Henri Otto im Konjunkturschlaglicht zusammen.

Das Maiheft des Wirtschaftsdienst im Netz

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch:
25 Jahre Deutsche Einheit

Markus C. Kerber:
Das Europäische Navigationssatellitensystem "Galileo" – Herausforderungen und Perspektiven

Konjunkturschlaglicht:
Zwischenfazit Mindestlohn

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 4/2013

Aus dem Heft: Zeitgespräch April 2013
Inhumane Arbeitsbedingungen auf dem globalen Markt – Wer kann, wer soll handeln?

Brände in Textilfabriken und Selbstmorde bei Computer-Zulieferern machten 2013 deutlich: In asiatischen Werken, die für den europäischen und amerikanischen Markt produzieren, herrschen teilweise skandalöse Arbeitsbedingungen. Als Maßnahmen gegen diese Missstände diskutierten Christoph Scherrer, Rolf J. Langhammer, Jürgen Matthes, Ingo Pies, Peter Seele und Sebastian Knebel Sozialkapitel in Handelsabkommen, Gütesiegel und die Selbstverpflichtung von Unternehmen. Einige der Zeitgesprächs-Autoren gaben zu bedenken, dass die Arbeitsbedingungen historisch zu relativieren und im Kontext mit dem dortigen Produktivitätsniveau zu beurteilen seien.

Das gesamte Aprilheft 2013 des Wirtschaftsdienst im Netz

 

Veranstaltungshinweise

Buchvorstellung mit Klaus-Dieter Maubach: Strom 4.0

Mittwoch, 8. Juli 2015, 18:00 Uhr | ZBW Hamburg

Die Energiebedarfsdeckung aus erneuerbaren Energien soll bis 2050 verfünffacht werden. Dafür müssen nicht nur bekannte Technologien kostengünstiger werden, es sind auch neue Geschäftsmodelle gefragt. Wichtig wird der Einzug des Internets der Dinge in die Stromversorgung, aber auch neue Wettbewerber, die die Stromwirtschaft beleben.

Klaus-Dieter Maubach ist Honorarprofessor an der Technischen Universität Clausthal. Er war Vorstandsmitglied des Energiekonzerns E.ON.

Einige Artikel des Wirtschaftsdienst zum Thema Energiewende finden Sie in einem Dossier zusammenfasst.

Weitere Details und Anmeldung zur Buchvorstellung

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

Will the Politics or Economics of Deflation Prove More Harmful?

Standard macro theory claims that fiscal contractions are recessionary in the short run, but that in the long run the supply side determines the trend rate of growth. Mark Blyth (Brown University) writes that the eurozone has recently shown that you can contract so severely on the demand side that the supply side of the economy can be permanently damaged, which may have lowered inflationary expectations to a deflationary equilibrium point. This is extremely dangerous – more so for political than economic reasons. Greece is insolvent, and a continuation of the current regime of debt servitude will only fan the flames of debtor-friendly populism – not only in Greece but throughout the eurozone.

Die aktuelle Ausgabe von Intereconomics im Netz

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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