Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 9, September 2015

Konferenz-Nov-2015

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Länderfinanzausgleich: Steuern nach der Wirtschaftskraft zuordnen

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Jetzt frei verfügbar

Veranstaltungshinweise

Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Länderfinanzausgleich: Steuern nach der Wirtschaftskraft zuordnen

Die Debatte um eine Reform des Länderfinanzausgleichs ist in vollem Gange. Aktuell werden verschiedene Reformvorschläge und deren Auswirkungen diskutiert. Thomas Lenk und Philipp Glinka schlagen in der Septemberausgabe des Wirtschaftsdienst vor, zukünftig die Wirtschaftskraft – gemessen auf Basis der Bruttowertschöpfung – als zentralen Indikator für die Zuordnung der Gemeinschaftssteuern zu verwenden. Damit werden die Steuereinnahmen der aufkommensstarken Steuerarten eng an den Ort der Wertschöpfung geknüpft.

"Werden die finanziellen Effekte der primären Steuerzuordnung und die der einzelnen Ausgleichsstufen für die einzelnen Länder saldiert, ergibt sich eine Konstellation, bei der elf Länder besser gestellt sind als im Status quo", erläutern Lenk und Glinka. Niedersachsen und Rheinland-Pfalz würden geringfügig verlieren. Bayern, Hessen und Baden-Württemberg wären unterm Strich am stärksten betroffen, hätten aber aufgrund höherer Umsatzsteueranteile auch Vorteile. Insgesamt würde das Umverteilungsvolumen reduziert und das Ausgleichssystem transparenter, da verzerrende Effekte durch aufwendige Zerlegungsregeln entfallen würden, betonen die Autoren.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Droht der nächste Abwertungswettlauf?

Manchmal scheint es, als würde die Welt der Währungen aus einer ewigen Kette wiederholter einseitiger Abwertungen bestehen. Startet China mit der mehrmaligen Abwertung seiner Währung eine neue Währungsauseinandersetzung? Oder hat nicht zuerst die EZB die Abwertung des Euro bewusst herbeigeführt, oder hatte die US-Zentralbank dies nicht 2008 initiiert? Die Liste solcher Beispiele ist lang und in gewisser Weise liegt in der Abwertung einer Währung immer schon der Keim für die Abwertungen der Währungen anderer Länder, betont Lukas Menkhoff im Leitartikel.

Der Währungskrieg ist auch das Aktuelle Wirtschaftsthema der ZBW. Hier finden Sie weitere Informationen und Literatur.

Busmaut: erst im zweiten Schritt

Bei der Busmaut sollte nicht der zweite Schritt vor dem ersten getan werden: An erster Stelle steht die Einrichtung einer Bundesfernstraßengesellschaft, die einen geschlossenen Finanzierungskreislauf ermöglicht, und dann erst können alle Nutzer einbezogen werden, und damit auch Pkw und Fernbusse, kommentiert Gernot Sieg.

Die deutsche Energiewende: aktueller Stand und künftige Barrieren

In Deutschland haben sich ambitionierte energie- und klimapolitische Ziele etabliert, die bis in das Jahr 2050 reichen. Dabei sind einige dieser Ziele innerhalb der drei Oberkategorien „Anteil erneuerbarer Energien“, „Energieeffizienz“ und „Treibhausgasemissionen“ präzise formuliert, andere nur vage oder noch gar nicht spezifiziert, erläutern Sven Schulze und André Wolf in den Ökonomischen Trends.

Das Septemberheft des Wirtschaftsdienst im Netz

Das aktuelle Zeitgespräch zur Vertiefung der Europäischen Union können Sie bei unserem Kooperationspartner Herdentrieb lesen und kommentieren.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch:
Reform des Länderfinanzausgleichs

Moritz Drechsel-Grau, Andreas Peichl, Kai Daniel Schmid:
Einkommensverteilung und gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Ökonomische Trends:
Rente mit 63 und betriebliche Reaktionen (Enzo Weber)

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 8/2013

Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Über 4000 weitere frei verfügbare Artikel finden Sie im Wirtschaftsdienst-Archiv.

Aus dem Heft: Zeitgespräch August 2013
Entwickeln sich wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Politikberatung auseinander?

Ökonomen und Politiker beklagen sich gelegentlich übereinander. Die Ökonomen meinen, das politische Alltagsgeschäft berücksichtige die Erkenntnisse der Wissenschaft zu wenig und sei mit inkonsistenten Maßnahmen und suboptimalen Ergebnissen verbunden. Die Politiker sehen sich dagegen zum Teil mit realitätsfernen Empfehlungen konfrontiert. Eine solch dramatische Diskrepanz zwischen Politikberatung und Forschung konnten die Autoren des Zeitgesprächs Justus Haucap et al., Christoph M. Schmidt et al., Wolfram F. Richter, Marcel Fratzscher et al., Werner Güth et al. und Willi Koll allerdings in der Regel nicht erkennen.

Das gesamte Augustheft 2013 des Wirtschaftsdienst im Netz

 

Veranstaltungshinweise

Buchvorstellung mit Walter Krämer: Warum dick nicht doof macht und Gen-Mais nicht tötet – über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik

Mittwoch, 16. September 2015, 18:00 Uhr | ZBW Hamburg

Scheinbar dramatische Meldungen auf höchst fragwürdiger Datenbasis verstören uns nicht selten. Weit verbreitet ist offenbar eine Art Analphabetismus im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten und Risiken. Gemeinsam mit Gerd Gigerenzer und Thomas Bauer zeigt Walter Krämer auf, wie einfach zwischen echter Information und Panikmache unterschieden werden kann.

Walter Krämer lehrt Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Technischen Universität Dortmund und ist Herausgeber des German Economic Review – der Zeitschrift des Vereins für Socialpolitik.

Als Vorschau auf die Buchvorstellung finden Sie auf der Wirtschaftsdienst-Website die zehn goldenen Regeln aus dem Buch, die dabei helfen, statistisches Denken zu erlernen, Datenverdreher zu durchschauen und sich gegen Manipulation zu wehren.

Weitere Details und Anmeldung zur Buchvorstellung

Konferenz von DIW Berlin und Wirtschaftsdienst: Einkommens- und Vermögensungleichheit in einem wohlhabenden Staat

Mittwoch, 18. November 2015, 9:00 Uhr | Berlin (Auditorium Friedrichstraße Quartier 110)

Sowohl die Verteilung von Einkommen als auch die von Vermögen entwickeln sich in Deutschland seit Jahren auseinander. Warum aber gestaltet es sich politisch so schwierig, auch in wirtschaftlich "guten Zeiten" die Schere bei Einkommen und Vermögen zumindest nicht weiter aufgehen zu lassen? Welche Rolle spielen die Deregulierung des Arbeitsmarktes und Sparmaßnahmen bei sozialen Sicherungssystemen? Können bildungs- und/oder geschlechtsspezifische Maßnahmen das Auseinanderdriften reduzieren? Reicht es aus, die aus Marktprozessen resultierende Verteilung durch Transfers zu korrigieren oder muss dort angesetzt werden, wo Einkommen entstehen und Vermögen gebildet werden können?

Auf der Konferenz sollen Ursachen, langfristige Trends, Paradigmenwechsel im Verständnis von Wirtschaft und Gesellschaft sowie politische Maßnahmen diskutiert werden.

Weitere Details und Anmeldung zur Konferenz

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

Despite Pressure from Washington, Greek Bailout Increases Grexit Odds

Mark Weisbrot (Center for Economic and Policy Research and Just Foreign Policy) argues that the new deal that the Greek government was forced to agree to is a guaranteed extension of the country's ongoing economic depression. The terms of the deal make little economic sense and should instead be interpreted as punishment for Greece for challenging the European neoliberal elites and as a warning to other vulnerable eurozone economies not to elect left parties. Meanwhile, the U.S. has a strong interest in a united Europe and has been lobbying EU authorities not to push Greece out of the eurozone – for example, by forcing the release of an IMF analysis showing Greek debt is unsustainable without a restructuring. However, even Washington's efforts may not be enough to save Greece from expulsion.

Die aktuelle Ausgabe von Intereconomics im Netz

 

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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