Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 100 Jahre Wirtschaftsdienst
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 1, Januar 2017

Die Globalisierung wird insbesondere von Populisten für Arbeitslosigkeit und soziale Probleme verantwortlich gemacht. Welchen Einfluss hat sie aber tatsächlich auf den westdeutschen Arbeitsmarkt? War Deutschland anders von der Globalisierung betroffen als die USA oder europäische Partnerländer? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Jens Südekum, Wolfgang Dauth und Sebastian Findeisen. Eine Zusammenfassung und den Beitrag "Verlierer(-regionen) der Globalisierung in Deutschland: Wer? Warum? Was tun?" können Sie exklusiv im Herdentrieb-Blog finden.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: 25 Jahre Maastricht-Vertrag
Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Jetzt frei verfügbar
Veranstaltungen
Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

25 Jahre Maastricht-Vertrag

Vor 25 Jahren wurde in Maastricht der Vertrag über die Europäische Union unterzeichnet, der den Startschuss für die Europäische Währungsunion (EWU) markiert. Allerdings "ist die Währungsunion alles andere als eine Erfolgsgeschichte", betont Peter Bofinger im aktuellen Leitartikel des Wirtschaftsdienst. Die europaweite Arbeitslosenrate betrage auch nach der Krise noch immer fast 10%. Die Europäische Zentralbank habe viel zu lange gewartet, bevor sie 2015 zu einer umfassenden geldpolitischen Lockerung überging. Zu dem Zeitpunkt hatten die Bank of England und die Federal Reserve bereits massive Anleihekäufe vorgenommen. Gleiches gelte auch für die Fiskalpolitik im Euroraum, die seit Ausbruch der Finanzkrise weniger expansiv ausfiel als in Großbritannien und in den USA.

"Der Spuk endete erst mit Mario Draghis beherzter Rede vom 26. Juli 2012, in der er überzeugend erklärte, alles zu tun, um den Euro zusammenzuhalten. [...] Dem Euroraum wären viele Probleme erspart geblieben, wenn diese Wende früher gekommen wäre", stellt Bofinger fest. Insgesamt sei die Bilanz des Euro zumindest für Deutschland – im Gegensatz zu anderen Mitgliedsländern der EWU – positiv. Um den Verbleib der anderen Mitgliedstaaten zu sichern, wäre es hilfreich, wenn Deutschland seine Fiskalpolitik nicht rein an nationalen Gesichtspunkten ausrichten würde sowie Spielräume einer expansiveren Lohnpolitik nutzen würde. Ein Fortbestand der Währungsunion sei allerdings auch angesichts eines wachsenden eurokritischen Wählerpotenzials unsicher.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Armuts- und Reichtumsbericht: Politische Teilhabe ungleich

Eine breite politische Teilhabe ist sowohl für die Demokratie als auch für eine funktionierende Soziale Marktwirtschaft eine zentrale Voraussetzung. Die politische Teilhabe ist jedoch in Deutschland, auch im internationalen Vergleich, sehr ungleich verteilt. Nicht überraschend ist es deshalb, dass eine kontroverse Diskussion an der Streichung von Passagen zur politischen Einflussnahme der Vermögenden aus dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung entbrannt ist, kommentiert Marcel Fratzscher.

HSH Nordbank: Verantwortlichkeit in der Demokratie

Die deutschen Medien schimpfen über den Skandal bei der Banca Monte dei Paschi di Siena und schweigen über den Skandal bei der HSH Nordbank. Dabei sind die Kosten für den Steuerzahler bei der HSH Nordbank ein Mehrfaches dessen, was der italienische Staat bei der Banca Monte dei Paschi aufbringen soll, kommentiert Martin Hellwig.

Globale Investitionsflaute infolge eskalierender Unsicherheiten

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten rund um den Globus weiter erhöht. Dazu kommt der anstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU). Möglicherweise kommt es künftig im Gefolge von geopolitischen Unsicherheiten und protektionistischen Maßnahmen zu Strukturverlagerungen bei der weltweiten Investitionstätigkeit. Eine solche in erster Linie politisch verursachte Investitionsschwäche bleibt nicht ohne Folgen für das künftige Wachstumspotenzial vieler Länder, erläutert Michael Grömling in den Ökonomischen Trends.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Schwaches Produktivitätswachstum – langfristiger Trend?

Analyse
Volker Brühl: Bitcoins, Blockchain und Distributed Ledgers

Ökonomische Trends
Ferdinand Dudenhöffer: Donald Trump, der Auto-Boom und Mexiko

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 12/2014

Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie in den Jahrgängen hier und auf EconStor.

Aus dem Dezemberheft 2014
Der Weg ist frei: mehr Steuergerechtigkeit durch nachhaltigen Abbau der kalten Progression

An einigen Eckwerten des Einkommensteuertarifs lässt sich zeigen, dass die tatsächliche Entwicklung der Einkommen deutlich von den zum Ausgleich der Inflation erforderlichen Tarifänderungen abweicht. Philipp Breidenbach, Roland Döhrn und Tanja Kasten berechnen die Mindereinnahmen bei Einführung eines Tarifs auf Rädern und bei Anhebung des Grundfreibetrags. In einer Verteilungsanalyse zeigen sie, dass die Entlastungseffekte hoch sind – absolut für hohe Einkommen, relativ für niedrige Einkommen.

 

Veranstaltungen

Buchvorstellung mit Stefan Bach:
Unsere Steuern – Wer zahlt? Wieviel? Wofür?

Dienstag, 24. Januar 2017 | ZBW Hamburg, Raum 519

Wir alle zahlen Steuern, jeden Tag. Direkt über unser Einkommen, meistens jedoch indirekt über den Konsum. Allerdings herrscht eine große Intransparenz darüber, wer in welcher Höhe Steuern zahlt und wer von deren Verwendung profitiert. Stefan Bach erläutert in seinem Buch die wichtigsten Steuerarten und wie sie zustande kommen. Es zeigt sich: Wir alle müssen uns von einigen Mythen verabschieden, die wir aus der öffentlichen Diskussion kennen.

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie Ihr auch auf Twitter: @Intereconomics_

New Growth for Europe – On Investment, Crisis Management and Growth Potential

The latest Intereconomics is a Special Issue that focuses on the search for new forms and sources of economic growth in the European Union. The collection of articles is based on the presentations at our recent anniversary conference in Berlin, New Growth for Europe – On Investment, Crisis Management and Growth Potential, which celebrated 50 years of Intereconomics. The contributors to this issue include some of the most distinguished European economists researching economic growth: László Andor, Erik Berglof, Mark Blyth, Nauro Campos, Daniel Gros, Anton Hemerijck, Kieran McQuinn, Mario Pianta, Philippe Pochet, Debora Revoltella and Karl Whelan.

 

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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