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In diesem NewsletterThema des Monats: Besteuerung der Gewinne von Google und Co. |
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Thema des MonatsBesteuerung der Gewinne von Google und Co.Im September 2017 hat sich erneut eine Debatte darüber entfacht, dass profitable Unternehmen der digitalen Wirtschaft wie Google, Facebook und Amazon in der Europäischen Union Geschäfte betreiben, aber kaum Steuern entrichten. Die Finanzminister Frankreichs, Italiens, Spaniens und Deutschlands haben nun eine Ausgleichsteuer auf Internetunternehmen vorgeschlagen. Ansatzpunkt für die Besteuerung soll der Umsatz des Unternehmens im jeweiligen Staat sein. Johannes Becker und Joachim Englisch von der Universität Münster analysieren diesen Vorschlag in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst. Im internationalen Unternehmensteuerrecht gilt traditionell das Betriebstättenprinzip. Damit wird als Anknüpfungspunkt eine zeitlich wie physisch hinreichend verfestigte unternehmerische Präsenz im Quellenstaat vorausgesetzt, erläutern Becker und Englisch. Diese Voraussetzung ist bei modernen Internetunternehmen jedoch häufig nicht gegeben. Eine Erweiterung des Betriebstättenbegriffs in Richtung einer „digitalen Betriebstätte“ könnte hier sinnvoll sein. Auch für die Europäische Kommission stehe eine behutsame Weiterentwicklung des Betriebstättenbegriffs im Zentrum, um die Besteuerung der digitalen Ökonomie friktionslos ins internationale Regelwerk zu integrieren. Substanzielle Steuerzahlungen der Internetgiganten seien aber nur zu erwarten, wenn sich die Besteuerung von Unternehmen künftig stärker am Standort des Konsums orientiert (Bestimmungslandprinzip), stellen die Autoren fest.
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Weitere Themen aus der aktuellen AusgabeSeparatistische Bewegungen: Erklärungen und LösungsansätzeDie turbulenten und sich überschlagenden Ereignisse in Katalonien haben das Thema Separatismus auf die Tagesordnung gebracht, de facto sind die jüngsten Ereignisse aber weniger ungewöhnlich als viele denken, betont Kai Gehring von der Universität Zürich. Die schottische Unabhängigkeitsbewegung war 2014 kurz davor, sich erfolgreich von Großbritannien abzuspalten, und die ETA kämpfte jahrzehntelang gewalttätig für ein unabhängiges Baskenland. Auch der Brexit kann am besten als eine separatistische Bewegung zur Abspaltung von einer größeren politischen Entität verstanden werden. Nach der Wahl: Was sind die wichtigsten wirtschaftspolitischen Herausforderungen?Die gute konjunkturelle Lage der deutschen Volkswirtschaft bietet der kommenden Bundesregierung hervorragende Möglichkeiten, Deutschland für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen. Christoph M. Schmidt, Achim Wambach, Gustav A. Horn, Thiess Büttner und Uwe Schneidewind diskutieren die drängendsten Probleme für die nächste Legislaturperiode im aktuellen Zeitgespräch: Der demografische Wandel erfordert Maßnahmen zur Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials, die Digitalisierung ist in vielen Bereichen voranzutreiben, auf ihre Folgen muss sich die Politik aber einstellen. Energiewende, Weiterentwicklung der EU, Globalisierung und Verteilungsfragen stehen ebenfalls zur Debatte. Das Zeitgespräch ist über das Blog Herdentrieb abrufbar. Geschlechtergleichstellung weltweit langsamIm September 2015 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet. Darin enthalten ist die Zielsetzung, die Gleichstellung von Männern und Frauen zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen. Die OECD greift dieses Ziel in einem aktuellen Bericht auf und untersucht, inwiefern Geschlechterdifferenzen im sozialen und wirtschaftlichen Leben weltweit fortbestehen. Christina Boll vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut stellt in den Ökonomischen Trends fest, dass die Geschlechtergleichstellung weltweit nur langsam vorangeht. |
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Ausblick auf die nächste AusgabeZeitgespräch Analysen und Berichte Ökonomische Trends |
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Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 10/2015Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW. Aus der Oktober-Ausgabe 2015 Moritz Drechsel-Grau, Andreas Peichl und Kai Daniel Schmid plädierten in ihrem Beitrag dafür, die auf Umfragedaten basierenden Verteilungsanalysen des Sozio-oekonomischen Panels durch Auswertungen administrativer Steuerdaten (Taxpayer-Panel) zu ergänzen, da die Steuerdaten auch Spitzeneinkommen erfassen. Damit ließen sich die historische Entwicklung der Einkommensverteilung besser messen und erklären sowie zukünftige Verteilungsänderungen verlässlicher schätzen. |
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VeranstaltungenBuchvorstellung mit Uwe Jean Heuser: Kapitalismus inklusiveDienstag, 21. November 2017, 18:00 Uhr | ZBW Hamburg Viele haben das Gefühl, das Wirtschafts- und Finanzsystem nicht mehr zu verstehen, geschweige denn kontrollieren zu können. Diese Auswüchse des Kapitalismus spielen den Populisten in die Hände. Der Kampf um die Demokratie lasse sich nur dann gewinnen, wenn wir den Kapitalismus grundsätzlich verändern. Am 21. November 2017 stellt Uwe Jean Heuser sein Buch "Kapitalismus inklusive – so können wir den Kampf gegen die Populisten gewinnen" beim Wirtschaftsdienst in Hamburg vor. Dazu, und zur anschließenden Diskussion, möchten wir Sie herzlich einladen. Uwe Jean Heuser leitet das Wirtschaftsressort der ZEIT und ist einer der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten Deutschlands. Zudem ist er Honorarprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg. Gemeinsame Konferenz von ifo & Wirtschaftsdienst
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Die Weltmärkte unterliegen einem fortlaufenden Wandel. Die globalen Gewichte im Handel verschieben sich durch aufstrebende und schwächelnde Volkswirtschaften. Neue politische Unsicherheiten gehen unter anderem von US-Präsident Trump und vom Brexit in Europa aus. Auf der Konferenz werden die Verschiebungen der globalen Gewichte und die Bildung neuer Allianzen aufgezeigt sowie die Chancen für Europa diskutiert.
Für die Konferenz konnten mit Clemens Fuest (ifo Institut), Holger Breinlich (Nottingham University), Ralph Ossa (Universität Zürich), Alexander Keck (WTO), Guntram B. Wolff (Bruegel), Gabriel Felbermayr (ifo Institut), Dennis Novy (University of Warwick), Albrecht Ritschl (London School of Economics), Dalia Marin (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Marc-Andreas Mündler (University of California, San Diego) zahlreiche renommierte Referentinnen und Referenten gewonnen werden.
Die abschließende Podiumsdiskussion mit Gabriel Felbermayr (ifo Institut), Alexander Keck (WTO), Godelieve Quisthoudt-Rowohl (Mitglied des Europäischen Parlaments) und Johannes Wallacher (Hochschule für Philosophie, München) moderiert Brigitte Preissl (ZBW/Wirtschaftsdienst).
Neuigkeiten zur Konferenz erfahren Sie ab sofort bei @Zeitschrift_WD und unter #wdk17 auf Twitter. Folgen Sie uns!
Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ oder abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.
George Galanos, Angelos Kotios and Manolis Koutoulakis examine the main systemic weaknesses of the Greek economy – structural, institutional and political – and conclude that the economic policy mix that has been implemented through the adjustment programmes focused mainly on treating the symptoms of the crisis instead of decisively dealing with its deeper causes.
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
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Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
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