Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 100 Jahre Wirtschaftsdienst
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 12, Dezember 2017

Weihnachtsgruss Wirtschaftsdienst 2017

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss
Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Jetzt frei verfügbar
Veranstaltungsrückblick
Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss

"Leistungsbilanzungleichgewichte sind längst kein rein deutsches, sondern vielmehr ein globales Phänomen", stellen Bastian Alm und Sebastian Weins (derzeit Gastwissenschaftler an der University of California, Berkeley) im aktuellen Wirtschaftsdienst fest. Daher fordern sie mit Blick auf die WTO-Ministerkonferenz in Buenos Aires, dass die WTO globalen Leistungsbilanzungleichgewichten mehr Beachtung schenken und entsprechende Politikmaßnahmen vorantreiben sollte.

"Der deutsche Leistungsbilanzsaldo – die Summe aus Außenbeitrag, Primäreinkommensaldo und Sekundäreinkommensaldo – ist traditionell positiv", erläutern die Autoren. Allerdings konnte Deutschland den 2011 festgelegten Schwellenwert des Ungleichgewichteverfahrens der Europäischen Kommission von maximal +6% des BIP nicht mehr einhalten. Der Überschuss stieg bis 2016 auf durchschnittlich 7,4% an.

Eine einheitliche ökonomische Meinung zu den Ursachen und Auswirkungen globaler Leistungsbilanzungleichgewichte gebe es nicht. Nahezu unstrittig sei jedoch, dass dauerhafte Ungleichgewichte innerhalb einer Volkswirtschaft deren Anfälligkeit für Krisen erhöhen. Alm und Weins argumentieren daher für einen multilateralen Ansatz, der eine Ausgewogenheit der Leistungsbilanzsalden zwischen den Staaten herstellt. Dafür schlagen sie unter dem Dach der WTO eine Erweiterung des Mechanismus über handelspolitische Überprüfungen (Trade Policy Reviews) vor.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Steuerflucht – ein (lösbares?) Problem

Es ist schon fast ein Ritual: Informationen über Konten in Steueroasen kommen ans Licht, und für einige Tage dominiert die Diskussion über Steuerflucht und Steuerhinterziehung die Medienlandschaft. Verschiedene Studien haben in den letzten Jahren gezeigt: dies sind keine Einzelfälle. Finanzmittel in Höhe von ca. 10% der weltweiten Wirtschaftsleistung – ungefähr 6 Billionen Euro – befinden sich in Steueroasen, erläutert Dominika Langenmayr von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Leitartikel.

Klimaverhandlungen: Solide Ergebnisse, neue Dynamik

Die 23. Weltklimakonferenz fand im November 2017 unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn statt. Die wirklich spannende Entwicklung vollzog sich dieses Mal jenseits der bislang dominierenden Ebene der Nationalstaaten. Zentrale Vorstöße waren beispielsweise die von Michael Bloomberg initiierte "Americas Pledge Initiative", die von Kanada und Großbritannien vorgestellte "Global Alliance to Power Past Coal" oder auch die Erklärung "We Are Still In", kommentiert Markus Groth vom Climate Service Center.

Hausgemachte Investitionshemmnisse reduzieren

Die Analyse der Investitionsentwicklung signalisiert einen Mangel an Investitionen in Deutschland. Ein rein quantitatives, an makroökonomischen Größen festgemachtes Problem ist jedoch nicht eindeutig zu beobachten. Die Nettoinvestitionsquoten, also die Differenz aus Bruttoinvestitionen und Abschreibungen, entwickeln sich moderat. Gleichzeitig ist jedoch eine Alterung des Kapitalstocks zu beobachten, stellen Hubertus Bardt und Michael Grömling in den Ökonomischen Trends fest.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Die Erwartungen der Wirtschaft für 2018

Analysen und Berichte
Katja Greer, Per Rummel:
Anreizregulierung für Schienenwegbetreiber

Ökonomische Trends
Gerd Grözinger: Regionale Arbeitslosigkeit: falsche Eindrücke von Stadt-Land-Differenzen

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 11/2015

Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW.

Aus der November-Ausgabe 2015
Erwartungen an die Weltklimakonferenz in Paris

Die Klimakonferenz in Paris 2015 war mit großen Hoffnungen verbunden, den Klimawandel wirksam einzugrenzen. In einem globalen Abkommen der Staatengemeinschaft sollten nach jahrelangen Verhandlungen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich das Klima durchschnittlich um nicht mehr als 2°C erwärmt. Gernot Klepper, Franzjosef Schafhausen, Andreas Löschel und Miranda A. Schreurs stellten ihre Einschätzungen zu den erwarteten Ergebnissen der Konferenz vor.

 

Veranstaltungsrückblick

Gemeinsame Konferenz von ifo & Wirtschaftsdienst
Weltmärkte im Wandel – Nutzt Europa seine Chancen?

Dienstag, 5. Dezember 2017 | Hamburgische Landesvertretung, Berlin

Wirtschaftsdienst hat seine diesjährige Konferenz gemeinsam mit dem ifo Institut in Berlin veranstaltet. Ab sofort finden Sie im Veranstaltungsrückblick Präsentationen und Bilder der Konferenz. Die Videoaufzeichnungen der Vorträge folgen. Schauen Sie gerne wieder vorbei! Die Vorträge der Konferenz werden im Frühjahr 2018 als Wirtschaftsdienst-Sonderheft veröffentlicht.

Auf der Konferenz "Weltmärkte im Wandel – Nutzt Europa seine Chancen?" haben wir einige Konferenz-Teilnehmer*innen und -Referent*innen interviewt. Dabei ging es um den Brexit, Protektionismus, Roboter und einiges mehr. Zu den Interviews.

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ oder abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

Regulating the Platform Economy: How to Protect Workers While Promoting Innovation

The rise of the platform economy has been accompanied by an array of regulatory challenges facing policymakers, ranging from taxation to competition policy to worker protection. Furthermore, many basic aspects of the platform economy are unclear, such as its size, the number of workers who take part in it and, indeed, its very definition. What types of regulation are necessary to ensure that the benefits of the platform economy are maximised for all Europeans? How can the productivity gains associated with the platform economy be distributed throughout society? Perhaps most importantly, how can policymakers support innovation while also protecting consumers, workers and communities?

 

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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