Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 12, Dezember 2018

Konferenz Regionalpolitik neu denken

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Eine vermessene Gesellschaft braucht Transparenz
Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Jetzt frei verfügbar
Veranstaltungen
Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Eine vermessene Gesellschaft braucht Transparenz

Ende Oktober 2018 hat der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen das Gutachten "Verbrauchergerechtes Scoring" vorgelegt. Es geht dabei um die Praxis, immer mehr Aspekte des Verhaltens der Bürger durch "Scores" vorherzusagen oder zu steuern. In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst analysieren Gerd Gigerenzer, Felix G. Rebitschek und Gert G. Wagner die Folgen dieser Entwicklung und leiten daraus fünf Forderungen für den Umgang mit Scoring ab.

Zunächst solle der Gesetzgeber Transparenz sicherstellen, indem er dafür sorgt, dass Scoring-Anbieter den Verbrauchern alle Merkmale, auf deren Basis sie gescort werden, auf verständliche und leicht zugängliche Weise offenlegen. Darüber hinaus müsse die Qualität von Scores und Daten gewährleistet werden, indem Vorhersagequalität von Bonitäts-Scores beispielsweise von einer unabhängigen "Digitalagentur" überprüft sowie irreführende Kennzeichnungen aufgedeckt und verhindert werden.

Diese Digitalagentur könnte zudem Aufsichtsbehörde sein. Zuletzt sollte die De-Anonymisierung und Zusammenführung einzelner Scores zu einem Super-Score durch kommerzielle Konzerne frühzeitig beobachtet und verhindert werden. "Die Industrie setzt auf Scoring von immer mehr Lebensbereichen, aber es gibt wenig Wissen, wenig Transparenz und so gut wie keine Qualitätskontrolle. Die Antwort darauf lautet Transparenz, Qualitätskontrolle, kompetente Aufsichten und kein Super-Score", fassen Gigerenzer, Rebitschek und Wagner zusammen.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Digitalisierungsstrategie – das Matrjoschka-Prinzip

Irene Bertschek vom ZEW befasst sich im Leitartikel damit, wie die Bundesregierung die Digitalisierungsstrategie umsetzt. Sie mahnt, dass Dauerbrenner nicht aus den Augen verloren werden sollten und entsprechende Maßnahmen entweder zügig umgesetzt oder aufgegeben werden sollten, falls es dafür gute Gründe gibt.

Brexit: What's next?

Wieder einmal wächst das No-Deal-Risiko und damit das eines "harten Brexit". Die Zeche zahlen müssten nicht nur britische Unternehmen. Insbesondere die exportfreudigen deutschen Firmen dürften zu Schaden kommen. Die Belastung durch Zölle Großbritanniens würde beispielsweise für deutsche Automobilexporte auf einen Schlag bei rund 8,5 % liegen – allein 2 Mrd. Euro Zölle jährlich. Insgesamt könnten rund die Hälfte aller deutschen Exporte nach Großbritannien wegbrechen. Es steht viel auf dem Spiel, kommentiert Matthias Diermeier vom Institut der deutschen Wirtschaft.

Erwerbsarbeit nach Renteneintritt

Erwerbsarbeit nach dem Renteneintritt ist in Deutschland weit verbreitet, aber das Beschäftigungspotenzial noch nicht ausgeschöpft: Zusätzlich zu dem Viertel aller Rentner, die in den ersten drei Jahren nach dem Übergang in die Altersrente erwerbstätig sind, hat unter den nicht erwerbstätigen Rentenbeziehern jeder Fünfte bzw. jede Achte den Wunsch, eine Erwerbsarbeit aufzunehmen. Dies deutet darauf hin, dass der Zeitpunkt des Renteneintritts für einige Rentenbezieher unfreiwillig früh erfolgte, erläutern Silke Anger, Annette Trahms und Christian Westermeier vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in den Ökonomischen Trends.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Die Erwartungen der Wirtschaft für 2019

Analysen und Berichte
Michael Hüther: Anlagevermögensrechnung und deren konzeptionelle Basis

Ökonomische Trends
Hans-Ulrich Brautzsch: Mindestlohnbeschäftigte – Dienstleister für den privaten Konsum oder Teilhaber am Exporterfolg?

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 11/2016

Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW.

Aus der November-Ausgabe 2016
Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss – Fluch oder Segen?

Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss wird international kritisiert. Er übersteigt die Zielvorgaben im Rahmen des Makroökonomischen Überwachungsverfahrens der Europäischen Union deutlich. Welche Ursachen die auseinanderlaufende Entwicklung von Exporten und Importen hat, wird von den Außenhandelsexperten Michael Grömling, Jürgen Matthes, Heiko Peters, Philipp Harms, Gustav A. Horn und Fabian Lindner im Zeitgespräch der November-Ausgabe 2016 des Wirtschaftsdienst sehr unterschiedlich interpretiert.

 

Veranstaltungen

Regionalpolitik neu denken – Konferenz-Material & Videos jetzt online

Konferenz Regionalpolitik neu denken

Ab sofort finden Sie einen Rückblick auf die Konferenz "Regionalpolitik neu denken" vom 30. Oktober 2018 mit der Keynote von Michael Hüther (IW) sowie vielen Fotos, kurzen Videointerviews, Audios und den Präsentationen der Vorträge. Anfang 2019 erscheint das Sonderheft des Wirtschaftsdienst zur Konferenz.

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

Going for the Wallet? Rule-of-Law Conditionality in the Next EU Multiannual Financial Framework

In May 2018, the European Commission adopted the EU Multiannual Financial Framework (MFF) for the period 2021-2027 and presented it as “A Modern Budget for a Union that Protects, Empowers and Defends”. Friedrich Heinemann considers the founding principles of the Treaty on European Union (TEU), particularly Article 2 which lays out the shared values of the community, including respect for human rights, the rule of law and tolerance for minorities. Over the course of the last few years, numerous developments have tested this foundation, Heinemann writes. In the face of these challenges, it appears that some EU Member States no longer share the same basic common values.

 

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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