|
||||||||||||||||||
|
In diesem NewsletterThema des Monats: Verzehrt Deutschland seinen staatlichen Kapitalstock? |
|
Thema des MonatsVerzehrt Deutschland seinen staatlichen Kapitalstock?Fehlende Investitionen in die öffentliche Infrastruktur werden in der öffentlichen Debatte häufig kritisiert. Dabei wird teils darauf hingewiesen, dass Deutschland seinen staatlichen Kapitalstock verzehre. Auf Basis einer Analyse des realen Bruttoanlagevermögens lässt sich dies allerdings nicht so pauschal zeigen, argumentieren Michael Grömling, Michael Hüther und Markos Jung vom Institut der deutschen Wirtschaft in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst. In den letzten Jahren gab es zwar schwächere Zuwächse des Kapitalstocks, aber keine Rückgänge. Auch dem stagnierenden Kapitalstock der Kommunen, auf die 55 % des staatlichen Anlagevermögens entfallen, stünden durchgehende Anstiege beim Kapitalstock von Bund und Ländern gegenüber. Tatsächlich stellen die Autoren eine deutliche Strukturverschiebung der staatlichen Investitionsentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte von den klassischen Infrastrukturen zum geistigen Eigentum fest. Dies entspricht "den modernen Ansprüchen an den staatlichen Kapitalstock und reflektiert die Tatsache, dass mittlerweile ein Viertel bis ein Drittel der staatlichen Bruttoinvestitionen für Forschung und Entwicklung bereitgestellt werden". Die Stagnation zeigt sich allerdings tatsächlich beim dominierenden Nichtwohnungsbau, zu dem auch die staatliche Verkehrsinfrastruktur gehört. In diesem Bereich stagnierte das Bruttoanlagevermögen, und die Kapitalintensität ist leicht gesunken. Hier sind insbesondere die Kommunen gefordert, die diese Aufgabe angesichts ihrer desolaten Kassenlage oft nicht wahrnehmen können. "Wer also engpassorientiert handeln will, der muss die Kommunalfinanzen umfassend ertüchtigen", schließen Grömling, Hüther und Jung.
|
Weitere Themen aus der aktuellen AusgabeDeutsche Bahn in der DauerkriseDie Deutsche Bahn steht wieder in der Kritik. Auslöser sind unpünktliche Züge im Fernverkehr. Darüber hinaus werden reduzierte Gewinnprognosen, anhaltende Verluste im Güterverkehr, Unterfinanzierung der Infrastruktur und Managementprobleme kritisiert. Es wird viele Jahre dauern, die Fehlentwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte zu korrigieren. Dabei hilft kein medienwirksamer Aktionismus, erforderlich ist eine angemessene Finanzierung und die systematische Abarbeitung der bekannten Themen, betont Christian Böttger von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im Leitartikel. Neues Verpackungsgesetz: Fairer Wettbewerb erreichbar?Das Verpackungsgesetz bietet keine erkennbaren Anreize, das Abfallaufkommen zu verringern, sondern beschränkt sich auf (noch nicht spezifizierte) Anreize zur besseren Recyclingfähigkeit. Gerade für den technologisch anspruchsvollen Bereich der Kunststoffe bedarf es aber konkreter Anreize. Zudem steht infolge von Harmonisierungsbestrebungen der EU eine Umstellung auf den Output an, also auf die tatsächlich wiederverwendeten und recycelten Mengen. Dies erhöht entsprechend den Anspruchsgrad der Recyclingziele, kommentiert Sven Schulze von Economic Trends Research. Niedrigwasser bremst ProduktionDer Rhein wies im vergangenen Halbjahr ungewöhnlich niedrige Pegelstände auf, wodurch insbesondere die Binnenschifffahrt in zunehmendem Maße beeinträchtigt wurde. Die per Binnenschifffahrt transportierten Mengen lagen im August und September 2018 um jeweils rund 20 % unterhalb des Vorjahreswertes. Beeinträchtigungen der Transportkapazität können zu Störungen bei Produktions- und Lieferketten führen und so die Konjunktur bremsen. Martin Ademmer, Nils Jannsen, Stefan Kooths und Saskia Mösle vom Institut für Weltwirtschaft zeigen im Konjunkturschlaglicht, dass die Effekte auch gesamtwirtschaftlich bedeutsam sind. |
|
Ausblick auf die nächste AusgabeZeitgespräch Analysen und Berichte Ökonomische Trends |
|
Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 12/2016Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW. Aus der Dezember-Ausgabe 2016 Dynamische Preise sind so alt wie der Handel selbst. Allerdings stehen im Zuge der Digitalisierung immer umfangreichere Informationen zum Preisverhalten der Wettbewerber und zum Kaufverhalten der Kunden zur Verfügung. Dies bietet den Unternehmen die Möglichkeit, Preise gezielter bzw. individualisierter zu setzen. Im Zeitgespräch der Dezember-Ausgabe 2016 diskutierten Stefan Genth, Michael Schleusener, Peter Kenning, Maximilian Pohst, Johannes Remmel, Bernd Weber, Nadine Gier und Martin Schmidt-Kessel die dynamische Preissetzung aus den Perspektiven des Einzelhandels, der Verbraucherforschung, der Neurowissenschaft und der Rechtswissenschaft. |
|
VeranstaltungsrückblickGemeinsame Konferenz von IW & Wirtschaftsdienst
|
Auf der Konferenz "Regionalpolitik neu denken" haben wir die Referent*innen um Kurzinterviews zu ihren Vorträgen gebeten. Dabei geht es um regionalpolitische Herausforderungen und Handlungsfelder. Zu den Interviews |
Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.
Sergio Cesaratto argues that Italian public debt has had mainly to do with interest rate payments and conversely very little to do with fiscal profligacy. He rallies against what he sees as Europe's view that markets should be allowed to bring Italy to heel. His solution: allow interest rates on Italian public debt to fall, for example, to the French level. With sufficiently low interest rates, Cesaratto argues, stabilisation or even a slow, progressive reduction of the Italian public debt is consistent with a moderate fiscal expansion.
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.
Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273
Gefällt Ihnen der Wirtschaftsdienst-Newsletter? Dann freuen wir uns sehr, wenn Sie uns weiterempfehlen! Bitte geben Sie dazu einfach den folgenden Anmelde-Link weiter:
https://www.wirtschaftsdienst.eu/newsletter.html
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik wenden Sie sich gerne an redaktion@zbw.eu
Redaktion Wirtschaftsdienst/Intereconomics
ZBW/Standort Hamburg
Neuer Jungfernstieg 21
20354 Hamburg
Telefon: +49 40 42834-306/307
redaktion@zbw.eu
Kristin Biesenbender
Telefon: +49 40 42834-302
k.biesenbender@zbw.eu
Cora Wacker-Theodorakopoulos
Telefon: +49 40 42834-304
c.wacker@zbw.eu
Rufen Sie die folgende Website auf, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf "Abbestellen":
https://www.wirtschaftsdienst.eu/newsletter-abbestellen.html