Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 4, April 2019

Sieben Jahre RWI/ISL-Containerumschlag-Index

Seit 2005 ist Hartz IV in Kraft. Das Gesetz hat Leistungen der Arbeitslosenhilfe und der Sozialhilfe zusammengeführt. Knapp 15 Jahre später wird wieder intensiv diskutiert, ob bzw. wie Hartz IV verändert werden sollte. In der April-Ausgabe des Wirtschaftsdienst tauschen die Autoren des Zeitgesprächs ihre Argumente über eine Reform der Reform aus. Lesen Sie jetzt die Zusammenfassung im Herdentrieb-Blog.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Ökonomie der Zeit: Does Time Matter?
Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Jetzt frei verfügbar
Veranstaltungen
Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Ökonomie der Zeit: Does Time Matter?

Im März hat der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. Martin T. Braml vom ifo Institut und Gabriel Felbermayr vom IfW Kiel untersuchen in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst, ob es eine optimale Zeitzone für ein Land gibt und ob ein "Zeitzonenflickenteppich" tatsächlich mit hohen ökonomischen Kosten einhergeht. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass es sich bei der Zeitmessung um ein rein nominales Konstrukt handelt: beispielsweise könnte die japanische Zeit auf der Basis einer reinen Umrechnung (alles +8 Stunden) eingeführt werden.

Braml und Felbermayr kommen zu dem Schluss, dass die Wahl der Zeitzone irrelevant ist. Denn es ist anzunehmen, "dass die sich am Sonnenlicht orientierenden Lebensgewohnheiten den Tagesablauf viel mehr bestimmen als irgendeine künstliche Zeitmessung", erläutern die Autoren. Aus diesem Grund würde auch ein Flickenteppich an Zeitzonen in Europa langfristig keinen Einfluss haben, da die Orientierung an den Sonnenstunden im Vordergrund stehen würde. Es lohne sich aber darüber nachzudenken, ob nicht am besten alle Länder die Weltuhrzeit (UTC), also die Greenwich-Normalzeit, verwenden sollten. "Dann ersparten wir uns das mühsame Umrechnen zwischen Zeitzonen und die daraus resultierenden Missverständnisse", betonen die Autoren.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Das Batterieauto ist die Zukunft

Dieselgate war das Symptom, die Ursache liegt tiefer. Multiples Politikversagen hat Deutschlands Vorzeigeindustrie in eine prekäre Lage gebracht. Mehr als 20 Jahre lang wurden aufgrund von EU-Verordnungen die Angaben zum Kraftstoffverbrauch und zu CO2-Emissionen von Neuwagen falsch ausgewiesen. Die willkürliche Diesel-Bevorzugung bei der Kraftstoffsteuer ist seit langen Jahren nicht nur dem Bundesrechnungshof berechtigterweise ein Dorn im Auge, betont Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen im Leitartikel.

Cum-Ex-Skandal: Die Zeit drängt!

Immer neue Details über die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte machen fassungslos: Um über 30 Mrd. Euro wurden die deutschen Steuerzahler geprellt. Nach mancher folgenschweren Panne im Umgang mit der schamlosen Bereicherung von Teilen der Finanzbranche und wohlhabender Kunden hat die Politik jetzt die verdammte Pflicht, keine Zeit mehr verstreichen zu lassen. Wenn rechtschaffene Arbeitnehmer und Gewerbetreibende jetzt auch noch den Eindruck gewinnen müssten, dass man ihnen nicht die kleinste Ungereimtheit durchgehen lässt, bei der Aufarbeitung eines 30-Milliarden-Coups aber sehenden Auges auf den Ablauf von Verjährungsfristen zusteuert, droht ein weiterer Verlust des Vertrauens in die Handlungsfähigkeit und vor allem in den Handlungswillen der Politik, kommentiert Norbert Walter-Borjans (ehemaliger Finanzminister von Nordrhein-Westfalen).

Wirtschaftsdienst exklusiv: Wie sich Einkommensungleichheit auf das BIP auswirkt

Thieß Petersen von der Bertelsmann-Stiftung analysiert den Einfluss der Einkommensungleichheit auf das Bruttoinlandsprodukt. Ein steigendes Maß an Einkommensungleichheit kann sowohl positive als auch negative Wachstumseffekte erzeugen. Falls steigende Ungleichheit zu höherem Wachstum führt, kann von „produktiver Ungleichheit“ gesprochen werden. Ob positive oder negative Wachstumseffekte zu erwarten sind, hängt davon ab, ob die jeweilige Volkswirtschaft den theoretischen Punkt „optimaler Ungleichheit“ bereits überschritten hat. Sobald dieser Punkt überschritten ist, würde sich eine Senkung der Ungleichheit positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Lesen Sie den Beitrag exklusiv im WirtschaftsWunder-Blog.

Pegel runter, Preise hoch – Wie der Rheinpegel die Tankstellenpreise in Hamburg beeinflusst

Im Spätherbst 2018 waren viele deutsche Wasserstraßen, allen voran der Rhein, von extrem niedrigen Pegelständen betroffen. Als direkte Folge musste die Binnenschifffahrt erheblich eingeschränkt werden. Viel diskutiert wurde die Versorgungsknappheit der am Rhein gelegenen Tanklager. Damit waren vor allem die stark gestiegenen Diesel- und Benzinpreise an den Tankstellen verbunden, die von diesen Tanklagern beliefert wurden. Samuel de Haas, Daniel Herold und Jan T. Schäfer von der Justus-Liebig-Universität Gießen analysieren in den Ökonomischen Trends, ob die enormen Kraftstoffpreissteigerungen im Herbst 2018 durch niedrige Rheinpegel beeinflusst wurden.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Schuldenbremse – Investitionshemmnis oder Vorbild für Europa?

Analysen und Berichte
Konstantin Kholodilin, Sebastian Kohl: Verdrängung oder Sozialpolitik? Mietwohnungsmarkt, staatliche Regulierung und die Wohneigentumsquote

Ökonomische Trends
Niklas Potrafke: Budgetzusammensetzung Deutschlands im OECD-Vergleich

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 3/2017

Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW.

Aus der März-Ausgabe 2017
False Discoveries und Fehlinterpretationen wissenschaftlicher Ergebnisse

Das Vertrauen der Bevölkerung gegenüber der Wissenschaft hängt in starkem Maß von der Art der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse ab. Dabei ist es entscheidend, durch eine adäquate Interpretation statistischer Analysen eine vernünftige Bewertung der Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Aussagen vorzunehmen. Oft scheitert das bereits an der Interpretation der "statistischen Signifikanz". Norbert Hirschauer, Oliver Mußhoff, Sven Grüner legten in der März-Ausgabe 2017 des Wirtschaftsdienst dar, dass die Berücksichtigung des gesamten Forschungsstands in einem bestimmten Gebiet sowie sachlich angemessene und für die Adressaten verständliche statistische Interpretationen zentrale Voraussetzungen für eine gelingende Wissenschaftskommunikation sind.

 

Veranstaltungen

Save the date: Streitgespräch zwischen Stephan Schulmeister und Rüdiger Bachmann

Mittwoch, 15. Mai 2019 | 18 Uhr | ZBW Hamburg, Raum 243

Stephan Schulmeister und Rüdiger Bachmann streiten sich über den Zustand von Forschung und Lehre in der Volkswirtschaftslehre und über die Grenzen des freien Marktes. Details und Möglichkeit zur Anmeldung folgen in Kürze.

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

The Euro at 20

After years of negotiation among European nations, participants reached an agreement to establish the Economic and Monetary Union (EMU) and in January 1999, the euro came into being. The European Central Bank (ECB) assumed responsibility for the monetary policy of a currency union made up of 11 countries and 293 million people. Today, the Eurozone includes 19 countries with a total population of 340 million. The euro has become the second currency used in world markets under any metric and is an anchor of economic and financial integration. And yet, the euro is far from an unwavering success. The global financial crisis of 2008 sent shockwaves around the world and proved to be the first major test of the EMU. It exposed numerous architectural flaws in the union including the focus on limiting inflation to close to two percent, the lack of a political mandate at the European level and the ‘no bail-out’ clause of the Maastrict Treaty. These and other obstacles hindered the EMU’s handling of the crisis and prolonged its effects especially in periphery countries.

 

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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Cora Wacker-Theodorakopoulos
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