Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 8, August 2019

Jubiläumswebsite

Am 9. August 1916 vor nunmehr 103 Jahren erschien der Wirtschaftsdienst erstmalig. Auf den Jubiläumsseiten finden Sie Wirtschaftsdienst-Artikel von John Maynard Keynes und viele andere historische Artikel aus der langen Geschichte der Zeitschrift.
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In diesem Newsletter

Thema des Monats: Garantiesicherung – zweifelhafte Vision zur Überwindung von Hartz IV
Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Jetzt frei verfügbar
Themen aus Intereconomics

 

Thema des Monats

Garantiesicherung – zweifelhafte Vision zur Überwindung von Hartz IV

Garantiesicherung – zweifelhafte Vision zur Überwindung von Hartz IV

Hartz IV könnte einem Vorschlag der Grünen zufolge durch ein garantiertes Einkommen ersetzt werden. Diese sogenannte Garantiesicherung soll dabei höher als das derzeitige Arbeitslosengeld II ausfallen, nach Einkommen, Vermögen und Bedarf gewährt werden, wäre ansonsten aber bedingungslos und nicht sanktionierbar. Georg Cremer (ehemaliger Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes) analysiert diesen Vorschlag in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst.

Cremer weist daraufhin, dass die Sanktionsfreiheit umfangreichere Schwarzarbeit nach sich ziehen könnte. Darüber hinaus würden die vom Grünen-Parteichef Robert Habeck geschätzten zusätzlich nötigen 30 Mrd. Euro bei weitem nicht ausreichen. Auch könnten sinkende Transferentzugsraten die Zahl der Begünstigten derart erweitern, dass ergänzende Transferleistungen auch in der Mitte der Gesellschaft gezahlt werden. Das könnte ungewollte Abhängigkeiten von Transferzahlungen zur Folge haben. Durch die vorgeschlagene strikte Trennung von Garantiesicherung und aktivierender Arbeitsmarktpolitik könnten die Jobcenter zudem den Kontakt zu prekären Milieus verlieren.

Insgesamt kommt Cremer zu dem Schluss, dass solche Maximalvisionen nachteilige Folgen für den Diskurs zur Reform des Sozialstaats haben, da sie unerfüllbare Erwartungen wecken und die Realsozialpolitik diskreditieren. Soziale Transfers, die nicht zielgenau unterstützen, seien nur mit neuen Abgabenbelastungen dauerhaft zu finanzieren. "Das kann die Solidaritätsbereitschaft mit dem unteren Rand der Gesellschaft schwächen", schließt Cremer.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Von der Leyens fünf Herausforderungen für ein besseres Europa

Europa stand in den letzten 70 Jahren selten vor so grundlegenden Herausforderungen wie heute. Die internen Fliehkräfte und die externen Bedrohungen durch China und die USA erfordern mutige Reformen, betont Marcel Fratzscher vom DIW Berlin im Leitartikel. Zentral seien die Stärkung öffentlicher Güter in Europa, die Vollendung von Binnenmarkt und Währungsunion, das Erreichen von Klimaneutralität der EU bis 2050, ein stärkeres soziales Europa sowie Reformen der europäischen Institutionen.

Ticketsteuern im Luftverkehr: Nur Einnahmengenerierung?

Mit einem Klimabeitrag seiner CO2- und Nicht-CO2-Emissionen ist der Luftverkehr ein Mitverursacher der globalen Klimakrise, und angesichts hoher Wachstumsraten scheint seine Bedeutung eher zu steigen als zu sinken. Allerdings sind Ticket- oder auch Kerosinsteuern nicht der richtige Ansatzpunkt, um die Klimawirkungen des Luftverkehrs sinnvoll zu regulieren, kommentieren Sven Maertens und Janina Scheelhaase vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Regionalausgleich der Arbeitslosenversicherung

Die regionalen Verteilungswirkungen durch die Einnahmen und Ausgaben der Arbeitslosenversicherung sollten stärker berücksichtigt werden, fordern Kerstin Bruckmeier, Karl Heinz Hausner und Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in den Ökonomischen Trends. Beim Regionalausgleich der Arbeitslosenversicherung handelt es sich um einen impliziten Finanzausgleich aus der räumlichen Verteilung von Einnahmen und Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Wohnen in der Stadt – Wege zur Lösung eines Knappheitsproblems

Analysen und Berichte
Johannes Becker, Joachim Englisch: Internationale Mindestbesteuerung von Unternehmen

Ökonomische Trends
Katrin Knauf: Ölimporte

 

Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 7/2017

Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW.

Aus der Juli-Ausgabe 2017
Arbeiten 4.0 – Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt

Die voranschreitende Digitalisierung wird die Arbeitswelt auf verschiedene Weise verändern: Zum einen werden neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsstrukturen entstehen, zum anderen werden sich Arbeitsinhalte und die Organisation von Produktions- und Arbeitsprozessen wandeln. Diese Veränderungen analysierten Ute Klammer, Susanne Steffes, Michael Maier, Daniel Arnold, Oliver Stettes, Hartmut Hirsch-Kreinsen und Lutz Bellmann im Zeitgespräch der Juli-Ausgabe 2017.

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

Two Views of the International Monetary System

Barry Eichengreen breaks down the two schools of thought on the future of the international monetary system, named after two top schools: Harvard University and the University of California Berkeley. The 'Harvard view' postulates that there is a striking degree of persistence in the structure of the system, which is dollar-based and U.S. led to a large extent. Whereas the 'Berkeley view' believes that the system is evolving toward a multipolar world in which several consequential international and reserve currencies will coexist, countries will no longer rely exclusively or even mainly on the U.S. for international liquidity, and governance will be a collective endeavor.

 

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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