Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 10, Oktober 2020

In der aktuellen Corona-Krise wiederholen sich die Muster früherer Krisen. Vor dem Hintergrund sinkender Produktion und steigender Arbeitslosigkeit versuchen Notenbanken und Staaten weltweit ihre Ökonomien vor einem größeren Absturz zu bewahren. Die Rezeptur für diese Stabilisierungspolitik basiert auf der Lehre des britischen Ökonomen John Maynard Keynes, die dieser vor dem Hintergrund der Großen Depression im Jahr 1936 in seiner „Allgemeinen Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“ beschrieb. Doch nicht nur in der Krise, auch darüber hinaus empfehlen sich die wirtschaftspolitischen Ansätze von Keynes für das 21. Jahrhundert, betont Robert Skidelsky in seinem Beitrag Keynes: die erneute Rückkehr des Meisters im aktuellen Wirtschaftsdienst.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Zukunft des deutschen Wirtschaftsmodells
Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Themen aus Intereconomics
Veranstaltungen

Thema des Monats

Zukunft des deutschen Wirtschaftsmodells

Zukunft des deutschen Wirtschaftsmodells

30 Jahre nach der Deutschen Wiedervereinigung – und unter dem Eindruck der akuten Corona-Krise – fand der siebte New Paradigm Workshop des Forum New Economy zur Zukunft des deutschen Modells vom 28. bis 30. September in Berlin statt. Renommierte deutsche und internationale Experten diskutierten die "Zukunft des deutschen Wirtschaftsmodells". Wie gut ist Deutschland noch auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet? Im aktuellen Zeitgespräch werden die auf dem Workshop präsentierten Studien vorgestellt, die mit Unterstützung des Forum New Economy erstellten wurden:

Die deutsche Ideologie und die Erneuerung Europas
von Thomas Piketty

Die Bedeutung von Mieteinkommen und Immobilien für die Ungleichheit in Deutschland
von Charlotte Bartels und Carsten Schröder

Die Schuldenbremse nach der Corona-Krise
von Michael Hüther und Jens Südekum

Das deutsche Modell: Wie kann der Leistungsbilanzüberschuss abgebaut werden?
von Jan Behringer, Achim Truger und Till van Treeck

Industriestrategie der nächsten Generation für Deutschland
von Keno Haverkamp, Rainer Kattel, Mariana Mazzucato und Josh Ryan-Collins

Themen aus der aktuellen Ausgabe

Wirtschaftsstabilisierungsfonds: Ein Fonds für alle Fälle

Der Bund und die Länder versuchen mit einem ganzen Bündel an stabilisierenden Maßnahmen die Corona-bedingten Folgen für die Wirtschaft abzumildern. Mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat die Bundesregierung ein weiteres Instrument mit einem Volumen von 600 Mrd. Euro aufgelegt. Ein Kommentar von Timm Bönke im Wirtschaftsdienst.

Von der Grundrente zum Lebenserwartungsfaktor

In Zeiten der gesellschaftlichen Alterung befindet sich die Rentenpolitik im Zwiespalt zwischen politisch opportunen Leistungsausweitungen und fiskalischer Nachhaltigkeit. Die langfristigen fiskalischen Auswirkungen von leistungsausweitenden Maßnahmen und eine generationengerechte Ausgestaltung der Rentenversicherung lassen sich anhand der Methodik der Generationenbilanzierung quantifizieren. Die langfristigen Kosten der „Rente mit 63“ und des Grundrentenkompromisses entsprechen einer Nachhaltigkeitslücke von zusammen knapp 10 % des Bruttoinlandprodukts. Es zeigt sich, dass der Grundrentenkompromiss die wichtigsten Fundamentalprinzipien der Sozialpolitik bricht. Im Sinne der intergenerativen Gleichbehandlung wäre der dynamische Lebenserwartungsfaktor zur automatischen Anpassung des Renteneintrittsalters an die Entwicklung der Lebenserwartung sinnvoll, betonen Bernd Raffelhüschen und Stefan Seuffert.

CO2-Emissionen müssen stetig teurer werden – durch einen Preispfad für fossile Energie

Die beiden wichtigsten Herausforderungen für die Politik in der EU sind die Überwindung der Wirtschaftskrise und die Bekämpfung des Klimawandels. Beide Ziele erfordern „Mega-Investitionen“, die Treibhausgasemissionen reduzieren und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum stärken. Das Potenzial eines „green growth“ im Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft kann jedoch nur realisiert werden, wenn die Preise fossiler Energie als Hauptverursacher von CO2-Emissionen schneller steigen als das allgemeine Preisniveau – ganz einfach deshalb, weil die Gewinne aus Investitionen in Energieeffizienz und/oder in erneuerbare Energien in den eingesparten Kosten fossiler Energie bestehen, erläutert Stephan Schulmeister in den Ökonomischen Trends.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Inflation nach der Corona-Krise?

Analysen und Berichte
Elektroautos und das Klima: Die große Verwirrung (Joachim Weimann)

Trumps Wirtschaftspolitik und Corona-Schock – Perspektiven für die USA (Paul J. J. Welfens, Alfred Grosser)

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

After COVID-19: Rethinking Fiscal Rules in Europe

Following the COVID-19 outbreak in Europe this spring and subsequent measures to contain the pandemic, the European Commission drastically revised its economic and fiscal forecasts. The Summer 2020 Economic Forecast projects that the euro area economy will contract by 8.7% in 2020. The coronavirus crisis is expected to push the general government deficit to about 8.5% of GDP this year. Even in an optimistic V-shaped recovery scenario with a GDP growth rate of 6.1% in 2021 due to the temporary nature of lockdown measures taken in 2020, the headline deficit is expected to decrease to about 3.5% of GDP. Furthermore, both the downturn and the rebound of economic activity are expected to be asymmetric across member states, exposing entrenched divergences. The recent outlook highlights the problem of pro-cyclical revisions of potential output and output gap estimates. Some economists warn that the current fiscal framework may lead to pro-cycli cal and thus destabilising fiscal policies, a problem encountered in Southern Europe during the European sovereign debt crisis that has implications for the entire European Union. In order to avoid repeating past mistakes, the debate on how to reform European fiscal policy should be settled before the rules are re-enacted post-coronavirus crisis.

 

Veranstaltungen

Online-Konferenz: 30 Jahre deutsche Einheit – Welche Lehren zieht die Wirtschaftsforschung?

Mittwoch, 4. November 2020 | 10:30 bis 17 Uhr | Online-Konferenz via Zoom

Online-Konferenz: 30 Jahre deutsche Einheit

 

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Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Gold Open Access. Dies wird durch die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft gefördert. Den Autorinnen und Autoren entstehen keine Kosten.

Das Copyright verbleibt bei den Autorinnen und Autoren. Die Artikel werden unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht:
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Gold Open Access beim Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
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https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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