Corona-Krise, Inflationsziel der EZB und Inflationsmessung
Pressemitteilung
19.11.2020

Die EZB plant ebenso wie die US-amerikanische Federal Reserve, ihr Inflationsziel leicht auf 2 % anzuheben und dies im Durchschnitt mehrerer Jahre zu erreichen. Tatsächlich liegt die Inflationsrate aber trotz der sehr lockeren Geldpolitik deutlich unter 2 %. Werden die Maßnahmen gegen die Corona-Krise die Preissteigerung erhöhen? Während der Finanzkrise war es nicht dazu gekommen. Auch die derzeit erwartete Wirtschaftsentwicklung spricht nicht für hohe Preissteigerungen. Aber welche Rate sollte als Indikator für die „wahre“ Inflation gemessen werden? Sollten die Vermögenspreise berücksichtigt werden? Was spricht für den BIP-Deflator, was für den Konsumentenpreisindex? Wie ist eine hedonische Qualitätsbereinigung zu bewerten? Über diese Fragen diskutieren die Teilnehmer*innen des Zeitgesprächs.
Kommt nach der Corona-Krise die Inflation?
von Peter Bofinger
Ein höheres Inflationsziel für die EZB?
von Bernhard Herz und Lukas Menkhoff
Inflation, Inflationsmessung und Zentralbankpolitik
von Eren Gürer und Alfons Weichenrieder
Die Inflationsmessung erzeugt die Illusion der stabilen Kaufkraft
von Gunther Schnabl
Wird die „wahre“ Inflationsrate gemessen? Praxis der Inflationsmessung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie
von Susanne Hagenkort-Rieger