Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 11, November 2013

"Gute Gründe, warum ein aufgeklärter Staat sich die Kirchen ein Heidengeld kosten lassen sollte, gibt es halt nicht", findet Andreas Wagener im Leitartikel zu den Verflechtungen von Kirche und Staat in Deutschland. Weitere Themen im aktuellen Wirtschaftsdienst sind u.a. die Finanzielle Repression, Mindestlöhne und Tarifpolitik sowie die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Gesetzliche Mindestlöhne: die Tücken der Umsetzung

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Themen aus Intereconomics

Thema des Monats

Gesetzliche Mindestlöhne: die Tücken der Umsetzung

Die Einführung eines allgemeinen, gesetzlichen Mindestlohns ist nach den Bundestagswahlen ein wichtiges politisches Thema in Deutschland. Karl Brenke und Gert G. Wagner vom DIW Berlin diskutieren im aktuellen Wirtschaftsdienst die Probleme bei der Umsetzung, die in der öffentlichen Debatte bisher weitgehend ausgeklammert wurden. "Wenn man den Erfolg eines gesetzlichen Mindestlohns will, sollten diese praktischen Probleme schon in den Koalitionsverhandlungen offen thematisiert und im späteren Gesetzgebungsverfahren – so weit es geht – gelöst werden", fordern die Autoren.

Im Vordergrund steht dabei, dass die Einhaltung der gesetzlichen Mindestlöhne auch kontrolliert werden muss. "Anderenfalls kämen diejenigen Unternehmen, die die Vorgaben ignorieren, in den Genuss von Wettbewerbsvorteilen zu Lasten der sich regelkonform verhaltenden Unternehmen", betonen Brenke und Wagner. Doch die Kontrolle kann sich als schwierig erweisen, wenn beispielsweise die Länge der Arbeitszeit nicht geregelt ist und unbezahlte Mehrarbeit geleistet wird. Zudem gebe es an den Arbeitsplätzen von Geringverdienern meist keinen Betriebsrat, der die tatsächliche Umsetzung unterstützen könnte.

Weitere Themen aus der aktuellen Ausgabe

US-Haushaltsstreit: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Am 1. Oktober 2013 kam es zu einem "government shutdown", da die US-Regierung es nicht schaffte, einen Haushalt für das Fiskaljahr 2014 zu verabschieden. Eine Einigung über die Schuldenobergrenze und den Haushalt wurde schließlich in letzter Minute am 16. Oktober erzielt, wenige Stunden bevor das Land tatsächlich bankrott gewesen wäre. Dennoch scheinen sich die Fronten bisher kaum gelockert zu haben; eine glaubwürdige Strategie zur Konsolidierung des Staatshaushaltes ist nicht in Sicht, stellen Stormy-Annika Mildner und Julia Howald fest.

Finanzielle Repression – ein Instrument zur Bewältigung der Krisenfolgen?

Die jüngste Herabsenkung des Leitzinses der EZB verschärft die Lage. Niedrige oder sogar negative Realzinsen bestimmen seit Beginn der Krise die Kapitalmärkte in der Eurozone. Davon profitieren vor allem die Staatshaushalte in Ländern mit hoher öffentlicher Neuverschuldung. Sparer haben demgegenüber Schwierigkeiten, ihr Kapital rentierlich anzulegen. Die Autoren des Zeitgesprächs Stefan Homburg, Bernhard Herz, Alexander Erler, Thomas Mayer, Arne Heise und Ulrike Neyer halten Finanzielle Repression für kein geeignetes Entschuldungsinstrument, weil sie nicht zielgenau wirkt, zu einer Fehlallokation von Kapital führt und mit der Gefahr einer weiteren Krise verbunden ist.

Angebot und Konjunktur bestimmen Rohstoffpreise

Die Weltmarktpreise für Rohstoffe sind im 2. Quartal 2013 um 6% zurückgegangen, machten dann aber im 3. Quartal ihre Verluste wieder gut und erreichten knapp den Stand vom 1. Quartal. Zunächst löste die schwächer als erwartete Weltkonjunktur wie auch ein erhöhtes Angebot bei vielen Rohstoffen Preissenkungen aus, erläutert Leon Leschus im Konjunkturschlaglicht.

Das November-Heft des Wirtschaftsdienst im Netz

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch:
Wettbewerb wirtschaftspolitischer Modelle

Christoph S. Weber, Katrin Wölfel:
100 Jahre Federal Reserve System

Ökonomische Trends:
Internationale Konjunktur (Michael Bräuninger)

Veranstaltungen des Wirtschaftsdienst

Buchvorstellung mit Mark Schieritz: Die Inflationslüge

Donnerstag, 5. Dezember 2013, 18.00 Uhr | ZBW Hamburg

Die Angst vor der Inflation hat das Land im Griff. Sie treibt die Bürger in riskante Gold- und Immobiliengeschäfte und lähmt die Politik. Mark Schieritz zeigt auf, wer diese Angst schürt, wer damit Profit macht und warum sie keine reale Grundlage hat. Einen Auszug aus dem Buch finden Sie im Herdentrieb-Blog. Speziell zum Thema der Buchvorstellung gibt es auch eine Literaturliste.

Mark Schieritz ist wirtschaftspolitischer Korrespondent der "Zeit" in Berlin. Er wurde mit dem Ernst-Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern und dem Medienpreis der Keynes-Gesellschaft ausgezeichnet. 2011 wurde er von der Zeitschrift Wirtschaftsjournalist für seine Berichterstattung über die Eurokrise zu einem der Wirtschaftsjournalisten des Jahres gekürt. Weitere Literatur von Mark Schieritz finden Sie bei ECONIS, dem Online-Katalog der ZBW.

Weitere Details und Anmeldung

Konferenz: Europa – Eindämmung der Krise, und dann?

Montag, 25. November 2013, 9.00 Uhr | Berlin (Landesvertretung Baden-Württemberg)

Die Überwindung der Wirtschaftskrise im Euroraum ist derzeit die größte wirtschaftliche Herausforderung für die europäische Politik. Es ist zu diskutieren, ob das nun implizit etablierte Konzept für die langfristige institutionelle Architektur der Währungsunion tragfähig ist.

Dies wird auf der gemeinsamen Konferenz vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Wirtschaftsdienst von Isabel Schnabel, Clemens Fuest, Marcel Fratzscher, Kai A. Konrad, Jürgen von Hagen, Christoph M. Schmidt, Fritz W. Scharpf und Guntram B. Wolff erörtert.

Neuigkeiten finden Sie ab sofort regelmäßig auf Twitter: #wdk13 und auf unserer Twitterwall. Folgen Sie uns dort: @WDKonferenz2013.

Weitere Details und Anmeldung

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa.

Europe Under Merkel's Third Term

Now that Angela Merkel has won an impressive re-election, Jacques Pelkmans (Centre for European Policy Studies) feels that as an economist, it is tempting, if not a duty, for him to propose a rational, coherent package of EU initiatives and reforms which would significantly improve the performance of the EU economy. His Editorial lays out the policies Merkel is likely to pursue as well as alternatives that could yield greater benefits for Europe.

Das September-/Oktober-Heft von Intereconomics im Netz

Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
Nutzen Sie SpringerAlerts für kostenlose Inhaltsverzeichnisse des Wirtschaftsdienst per E-Mail:
http://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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