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In diesem NewsletterThema des Monats: Neue Finanztechnologien – Bankenmarkt in Bewegung |
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Thema des MonatsNeue Finanztechnologien – Bankenmarkt in BewegungIm Zuge der Digitalisierung entstehen innovative Kanäle für Finanztransaktionen, die für traditionelle Banken eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen. Digitale Beratungsangebote und Crowdlending bieten den Kunden Chancen, ihr Vermögen unabhängig von Banken zu verwalten und Kredite untereinander zu vergeben. Stephan Paul, Bernd Rudolph, Sarah Zech, Andreas Oehler, Matthias Horn, Stefan Wendt und Nicola Jentzsch diskutieren das Aufkommen der sogenannten "FinTechs" im aktuellen Zeitgespräch des Wirtschaftsdienst. Immer stärker zeigt sich die disruptive Kraft neuer Anbieter in der Finanzwirtschaft, die den Schumpeterschen Prozess der "schöpferischen Zerstörung" forcieren, stellt Paul in seinem Beitrag Schumpeter im Zeitraffer – FinTechs als Prüflabor und Experimentierfeld fest. Die Zahl der FinTechs, die weltweit in die Domäne der klassischen Banken vordringen wollen, werde derzeit auf 12 000 Start-ups geschätzt. Paul empfiehlt den klassischen Banken, ihren Kunden Nutzen- und/oder Kostenvorteile gegenüber den aufkommenden FinTechs zu verschaffen. Zu diesem Zweck sollten sie das Verhalten der FinTech-Kunden genau beobachten und moderne Marketing- und Absatzstrategien entwickeln. Rudolph und Zech betonen in ihrem Beitrag Überlegungen zur Regulierung des Crowdlending: Kreditgeschäft im neuen Gewand?, dass verlässliche Regulierungsstandards sowie Kommunikationsangebote durch die Aufsicht wesentlich seien, damit junge Unternehmen ihre Geschäftsmodelle adäquat umsetzten können und der Bankensektor fit für die digitale Zukunft ist. Bei der Entwicklung und Ausübung ihrer innovativen Produkte und Prozesse sollten die FinTech-Unternehmen nicht behindert werden. Oehler, Horn und Wendt weisen in ihrem Beitrag Nicht-professionelle Investoren in der digitalen Welt darauf hin, dass die digitale Finanzberatung es grundsätzlich ermöglicht, die Beschäftigung mit den eigenen Finanzen zu stärken, Vorinformationen einzuholen sowie Informationen und Empfehlungen für wesentliche Finanzentscheidungen zu vergleichen. "Damit dies gelingen kann, braucht es eine systematische, strukturierte und standardisierende Regulierung für alle wesentlichen Finanzprodukte nicht-professioneller Investoren und nicht die heutige zersplitterte und überregulierende Form", schließen die Autoren. Jentzsch stellt in ihrem Beitrag Kreditwürdigkeitsanalysen im Zeitalter von Big Data: Innovation oder Revolution? heraus, dass neue Analysemethoden tiefe Einblicke in die Verbraucherpsyche jedes Einzelnen, seine Zahlungsfähigkeit, Wechselwilligkeit und Offenheit für neue Angebote erlauben. "Dies verändert nicht nur den Wettbewerb auf den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette in der Kreditwirtschaft, sondern stellt die Politik, Aufsichtsbehörden und Verbraucher vor erhebliche Herausforderungen", betont Jentzsch.
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Weitere Themen aus der aktuellen AusgabeBeschaffungskonflikte: Volkswagen und seine ZuliefererDer vorliegende Fall zeigt, dass die optimale Gestaltung der Beziehungen zu den Zulieferern ein komplexes Problem darstellt. Wenn die Leistung klar spezifiziert werden kann und Zulieferer leicht durch andere ersetzt werden können, ist Wettbewerb gut geeignet, um einen niedrigen Einkaufspreis zu erzielen. In anderen Situationen kann jedoch Kooperation große Effizienzgewinne versprechen, erläutern Vitali Gretschko, Nicolas Fugger und Philippe Gillen im aktuellen Leitartikel. TTIP: Endgültig gescheitert?Klar ist schon heute, dass ein Scheitern von TTIP keine Katastrophe wäre. Denn hier verhandeln zwei Regionen miteinander, die bereits jetzt nicht allzu weit vom Freihandel entfernt sind. Der weitere Abbau noch verbliebener Handelsschranken wäre sicherlich mit Wachstums- und Beschäftigungsgewinnen verknüpft, aber nicht mit allzu großen. Dafür müsste die EU, wenn sie zu einem raschen Abschluss kommen will, eine Reihe stattlicher Kröten schlucken, die ihr von der US-Seite zugemutet werden, kommentiert Henning Klodt. Flüchtlinge auf dem deutschen ArbeitsmarktIn die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt werden große Hoffnungen gesetzt. Wie kann das optimal gelingen? Welche Lehren lassen sich aus Erfahrungen in der Vergangenheit, aber auch aus anderen Ländern ziehen? Alfred Garloff findet Antworten auf diese Fragen auf Basis aktueller Literatur. Eine Zusammenfassung und den Beitrag können Sie exklusiv im Herdentrieb-Blog nachlesen. |
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Ausblick auf die nächste AusgabeZeitgespräch: Eckhard Janeba, Christoph Schröder: Ökonomische Trends: |
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Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 8/2014Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Über 4000 weitere frei verfügbare Artikel finden Sie im Wirtschaftsdienst-Archiv. Aus dem Augustheft 2014 Der Gesundheitsfonds wurde mit der Erwartung eingeführt, dass mehr Gerechtigkeit und Wettbewerb in das Krankenversicherungssystem Einzug halten. Vor allem der erhoffte Übergang vom Preis- zum Qualitätswettbewerb ist aber offenbar nicht gelungen. Der Gesundheitsfonds hat nach der Auffassung einiger Autoren auch die Nachhaltigkeit der Finanzierung nicht verbessert, die vorhandene strukturelle Einnahmenschwäche wurde vielmehr durch die gute Konjunktur und die hohen Beitragssätze überdeckt. Dies diskutierten Mathias Kifmann, Jürgen Wasem, Rebecca Jahn, Susanne Staudt, Klaus Jacobs, Stefan Greß und Günter Neubauer im Zeitgespräch. |
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VeranstaltungshinweiseJubiläumskonferenz: Neues Wachstum für Europa – Von Investitionsprogrammen, Krisenbewältigung und WachstumspotenzialenMontag, 10. Oktober 2016 | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin In Deutschland ebenso wie in der Europäischen Union insgesamt mangelt es an Wachstumsdynamik. Niedrige Investitionen lassen befürchten, dass in absehbarer Zeit keine entscheidenden Impulse zu erwarten sind. Darunter könnten die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Volkswirtschaften und die Fähigkeit zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leiden. Auf der Jubiläumskonferenz sollen ausgewählte Determinanten von Wachstum auf europäischer und auf nationaler Ebene und Wachstumspotenziale diskutiert werden. Dazu sind Sie herzlich eingeladen! |
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Themen aus IntereconomicsNeben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa und feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. On the Distribution of Refugees in the EUIn order to optimally distribute incoming refugees among all EU countries, Martin Altemeyer-Bartscher et al. have developed a distribution key that reflects differences in the costs of integration in the individual countries. In order to reach a political agreement, the key for distributing refugees should be complemented by compensation payments that distribute the costs of integration among countries. While the EU Commission’s proposed distribution key takes account of appropriate factors, it is unclear in terms of detail. |
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Herausgeber der ZeitschriftZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft VerlagDer Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg. Newsletter weiterempfehlenGefällt Ihnen der Wirtschaftsdienst-Newsletter? Dann freuen wir uns sehr, wenn Sie uns weiterempfehlen! Bitte geben Sie dazu einfach den folgenden Anmelde-Link weiter: Bei Fragen, Anregungen oder Kritik wenden Sie sich gerne an redaktion@zbw.eu Name und Anschrift der RedaktionRedaktion Wirtschaftsdienst/Intereconomics Telefon: +49 40 42834-306/307 RedaktionsverantwortlicheKristin Biesenbender Cora Wacker-Theodorakopoulos Sie möchten den Newsletter abbestellen?Rufen Sie die folgende Webseite auf, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf "abbestellen": |