Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 9, September 2021

Neues Konjunkturrisiko: Engpässe bei Materialien und Vorproduktene

Neues Konjunkturrisiko: Engpässe bei Materialien und Vorprodukten

In den vergangenen Monaten sind Lieferengpässe bei Vorprodukten wie Halbleitern und Materialien wie Stahl, Holz und Kunststoffen zu einem wichtigen Belastungsfaktor für die Wirtschaftsentwicklung geworden. Im August 2021 berichteten in ifo-Unternehmensbefragungen 70 % der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, dass derartige Engpässe ihre Produktion behindern. Das ist ein historischer Rekordwert.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Inflation nach Corona: Sind die Sorgen berechtigt?
Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Themen aus Intereconomics

Thema des Monats

Inflation nach Corona: Sind die Sorgen berechtigt?

Inflation nach Corona: Sind die Sorgen berechtigt?

Im August 2021 wird die deutsche Inflationsrate voraussichtlich auf 3,9 % steigen. Ein Teil davon dürfte einmaligen oder vorübergehenden Effekten geschuldet sein. Hierzu zählen in Deutschland vor allem die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung, die Ausweitung der CO2-Bepreisung sowie Preisanstiege durch die Knappheit von Rohstoffen und Vorprodukten. Dennoch mag es strukturelle Gründe für eine steigende Inflation geben. So werden zum Teil die lockere Geldpolitik und das neue Inflationsziel der EZB für höhere Inflationsrisiken verantwortlich gemacht. Außerdem führt die expansive Fiskalpolitik der neuen US-Administration zu höheren Preissteigerungsraten in den USA. Ob die Möglichkeit einer Lohn-Preis-Spirale besteht und ob die Inflationsmessung verbesserungsfähig ist, wird ebenfalls im Rahmen dieses Zeitgesprächs diskutiert.

Inflationsangst in Deutschland – Vorsicht vor zu engem Blick auf Konjunktur und Geldmenge
von Johannes Mayr

Zielkonforme Preisentwicklung im Euroraum: Implikationen für die deutsche Wirtschaftspolitik
von Peter Bofinger

Inflation 2021: kein geldpolitischer Handlungsbedarf
von Silke Tober

Auch die Konsumentenpreisinflation dürfte auf längere Zeit steigen
von Gunther Schnabl und Tim Florian Sepp

Ist das neue Inflationsziel der EZB noch zeitgemäß?
von Friedrich L. Sell

Themen aus der aktuellen Ausgabe

Ausgabenspielräume der Bundesregierung: zwischen Schuldenbremse und Steuererhöhung

Die neue Bundesregierung wird zur Finanzierung neuer Ausgabenschwerpunkte nur bedingt auf eine Kreditfinanzierung ausweichen können, da nach aktuellem Stand ab 2023 wieder die Schuldenbremse greifen wird. Auch die Möglichkeit, die Mehrausgaben durch Steuererhöhungen zu decken, kann als schwieriges Unterfangen gewertet werden. Die Autoren haben mit Blick auf die Wahlprogramme der Parteien die budgetären Spielräume im Bundeshaushalt für die kommende Legislaturperiode genauer betrachtet. Sie schlussfolgern, dass ohne weitere Schuldenfinanzierung oder Steuererhöhungen der Bundeshaushalt bei heutiger Planung an seine verfassungsrechtlichen Kreditaufnahmegrenzen stoßen wird. Eine Analyse von Matthias Diermeier, Michael Hüther und Thomas Obst.

Wachstums- und Verschuldungseffekte einer kreditfinanzierten öffentlichen Investitionsoffensive

Öffentliche Investitionen stehen ganz oben auf der wirtschaftspolitischen Agenda in Deutschland. Simulationen mit dem makroökonomischen Mehrländermodell NiGEM zeigen, dass sich ein großes, 460 Mrd. Euro umfassendes, kreditfinanziertes Investitionsprogramm nach spätestens 30 Jahren selbst finanzieren würde. In der Zwischenzeit würden Wirtschaftsleistung und private Investitionstätigkeit deutlich kräftiger ausfallen als ohne solch eine Initiative. Eine Analyse von Sebastian Dullien, Ekaterina Jürgens, Christoph Paetz und Sebastian Watzka.

Digitale Ordnungspolitik – Wirtschaftspolitik daten- und evidenzbasiert weiterentwickeln

Die Digitalisierung bringt weitreichende Änderungen für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als Teil der Umsetzungsstrategie „Digitalisierung gestalten“ der Bundesregierung im Dezember 2020 ein Konzeptpapier für ein ordnungspolitisches Handlungsprogramm zur Unterstützung des digitalen Wandels veröffentlicht. Dessen Kernthese ist, dass die Grundgedanken der Ordnungspolitik in der digitalen Wirtschaft gültig bleiben. Ein Beitrag von Philipp Steinberg, Nils Börnsen und Dirk Neumann.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Handlungsbedarfe und Reformoptionen nach der Bundestagswahl

Analysen und Berichte
Sharing Economy trifft ÖPNV (Petra Ritzer-Angerer), Der IT-Sektor in Nigeria (J. Paha, L. Wolter)

Ökonomische Trends
Die aktuelle Arbeitsmarktsituation in Jahr zwei der Pandemie (A. Wolf)

 

Neuer Open-Science-Guide der ZBW

Neuer Open-Science-Guide der ZBW unterstützt Wirtschaftsforschende mit praxisnahen Tipps, Methoden und Tools

Open Access, Open Data und Co. bieten viele Vorteile für Forschende. Mit dem Open Economics Guide schafft die ZBW eine neue zentrale Anlaufstelle für Open Science in den Wirtschaftswissenschaften mit praktischen Anleitungen und Tool-Übersichten. Der Open Economics Guide bietet praxisnahe Orientierung, damit Wirtschaftswissenschaftler:innen erfolgreich Open Science praktizieren und von den Vorteilen profitieren können.

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

Bidenomics: Content and Prospects

The Biden Administration envisages a more expansive economic role for government. After successfully pushing through the American Rescue plan, President Biden is on the verge of passing a comprehensive infrastructure plan that will include new spending on roads, bridges, broadband and climate change abatement. While infrastructure renewal is something on which both parties in principle can agree, paying for it is another matter. Much like President Franklin Roosevelt when seeking to push through the New Deal, Biden faces resistance from Republicans who see his programs as creeping socialism. Barry Eichengreen addresses what some refer to as "Bidenomics" and finds it faces a narrow path that may end up being less than a new New Deal.

 

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Herausgegeben von

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Gold Open Access. Dies wird durch die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft gefördert. Den Autorinnen und Autoren entstehen keine Kosten.

Das Copyright verbleibt bei den Autorinnen und Autoren. Die Artikel werden unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht:
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Gold Open Access beim Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
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