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Die Probleme der Betriebe, junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Um dem entgegenzusteuern, werden derzeit unterschiedliche Maßnahmen in Politik und Wissenschaft diskutiert. Die Ausbildungsgarantie zielt insbesondere auf Personen ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss ab. Um die Attraktivität der dualen Ausbildung für Personen mit Studienberechtigung zu erhöhen, werden neben dem Ausbau der Berufsorientierung die Erhöhung der Ausbildungsvergütung sowie die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung am häufigsten genannt. In diesem Kontext wird die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt betrachtet. Dabei wird die Aufmerksamkeit auf einen ganz wesentlichen Punkt gelenkt: Die Berufswünsche der jungen Menschen passen oft nicht mehr zu den Bedarfen der Wirtschaft.

Im Jahr 2022 lag das Angebot an dualen Ausbildungsplätzen gemäß der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September zum ersten Mal über der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen (Christ et al., 2023).1 Im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Schwierigkeiten der Betriebe, die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, deutlich verschärft. 2022 blieben 13,0 % der betrieblichen Ausbildungsplatzangebote unbesetzt; 2009 lag dieser Wert noch bei 3,3 %. Gleichzeitig ist der Anteil der bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierten und noch suchenden Bewerber:innen an der gesamten Ausbildungsplatznachfrage nur moderat von 13,6 % (2009) auf 11,3 % (2022) und damit nicht so deutlich gesunken, wie sich die Besetzungsprobleme aufseiten der Betriebe vergrößert haben.

Der Rückgang der Ausbildungsverträge wird vor allem mit der demografischen Entwicklung erklärt. Dies ist ein wichtiger Faktor. Abbildung 1a veranschaulicht, dass insbesondere die Ausbildungsplatznachfrage der Frauen in den vergangenen Jahren gesunken ist. Gleichzeitig hat sich die Zusammensetzung der Nachfrage nach dem Schulabschluss gravierend verändert – seit 2016 gibt es durchgehend mehr Ausbildungsplatznachfragende mit Studienberechtigung als mit Hauptschulabschluss (vgl. Abbildung 1b). Zuletzt ist die Zahl der Schulabgänger:innen aus allgemeinbildenden Schulen 2022 voraussichtlich2 gegenüber 2020 um 1,7 % gewachsen, während die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen von 2020 zu 2022 nochmals um 1,9 % gesunken ist. Insofern spielt nicht nur die demografische Entwicklung eine Rolle, sondern es muss auch die Frage nach der Attraktivität der dualen Ausbildung gegenüber ihren Alternativen, einem Studium und der Ausbildung außerhalb vom Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO), z. B. eine Ausbildung im Pflegebereich, gestellt werden.

Abbildung 1
Die Entwicklung der Ausbildungsplatznachfrage nach Geschlecht und Schulabschluss
Abbildung 1

Quelle: BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September; Bundesagentur für Arbeit, Ausbildungsmarktstatistik zum 30. September; die Angaben zum Schulabschluss entstammen einer Sonderauswertung der „Datenbank Auszubildende“ des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis der Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

Außerdem scheinen die Berufswünsche und die Berufe, in denen es unbesetzte Ausbildungsstellen gibt, nicht zusammenzupassen. So standen 2022 68.900 unbesetzte Ausbildungsplätze 60.400 noch suchenden Bewerber:innen gegenüber. Abbildung 2 veranschaulicht, dass es insbesondere Schwierigkeiten dabei gibt, Ausbildungsplätze zu besetzen, für die die Betriebe als Mindestvoraussetzung „lediglich“ einen Hauptschulabschluss erwarten. Während 38.200 Stellen unbesetzt blieben, für die mindestens ein Hauptschulabschluss erwartet wurde, blieben 18.200 ausbildungsregistrierte Personen mit Hauptschulabschluss ohne Ausbildungsplatz. Bei Stellen, wo die Mittlere Reife oder eine Studienberechtigung mindestens verlangt wird, gibt es hingegen mehr noch suchende Bewerber:innen mit diesem Abschluss als unbesetzte Ausbildungsstellen. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass Bewerber:innen mit Mittlerer Reife oder Studienberechtigung natürlich auch für Stellen infrage kommen, bei denen der Hauptschulabschluss als Mindestvoraussetzung genannt wurde.

Abbildung 2
Der von den Betrieben erwartete (Mindest-)Schulabschluss und der tatsächliche Abschluss der Bewerber:innen, 2022
Abbildung 2

Quellen: Bundesagentur für Arbeit (2022); eigene Berechnungen.

Das Zusammenführen dieser unversorgten Nachfrage und der unbesetzten Angebote ist eine zentrale Herausforderung. Über Lösungskonzepte wird gestritten. Exemplarisch zeigt sich dieser Streit bei der Diskussion um die Ausgestaltung der Ausbildungsgarantie. So gebe es z. B. laut Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA, 2022) „kein Versorgungsproblem der Jugendlichen, das durch eine „Ausbildungsgarantie“ und mehr außerbetriebliche Ausbildung zu lösen wäre. Vielmehr birgt ein vom tatsächlichen Bedarf losgelöster Ausbau der außerbetrieblichen Ausbildung viele Gefahren: Jugendliche konzentrieren sich auf wenige Wunschberufe, für die am Arbeitsmarkt kein Bedarf besteht“ (BDA, 2022, 2). Hingegen argumentieren andere Verbände, dass sehr wohl Versorgungsprobleme bestehen und dass es gilt, die Berufswünsche der Jugendlichen zu berücksichtigen (Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit, 2022).

Doch welche Merkmale weisen eigentlich die Jugendlichen auf, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und woran liegt dieser Misserfolg? Welche Jugendliche bewerben sich auf welche Berufe und welche Merkmale weisen jene auf, die sich für Berufe mit besonderen Besetzungs- und Versorgungsproblemen interessieren? Diese Fragen gilt es auch bei der Ausgestaltung einer Ausbildungsgarantie zu berücksichtigen, weshalb wir diese Fragen aus empirischer Sicht betrachten wollen. Hierzu nutzen wir Daten der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021, einer Befragung von Jugendlichen, die sich bei der BA als ausbildungsinteressiert registriert haben lassen (vgl. Kasten 1). Darüber können wir neben dem sozioökonomischen Status auch die angestrebten Berufe der ausbildungsinteressierten Personen beobachten. Dies ergänzen wir durch Daten der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September, wodurch wir die Ausbildungsmarktlage in den von den Befragten angestrebten Berufen identifizieren können.

Kasten 1

Die BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021

Bei der BA/BIBB-Bewerberbefragung handelt es sich um eine schriftlich-postalische Repräsentativbefragung von jungen Menschen, die bei der BA als Ausbildungsstellenbewerber:innen registriert waren. Die Befragung wird auf Weisung des BMBF gemeinsam vom BIBB und der BA umgesetzt. Grundlage für die Stichprobenziehung ist die Ausbildungsmarktstatistik der BA für das Vermittlungsjahr 2020/2021. Einbezogen werden Bewerber:innen, die ihren Wohnsitz in Deutschland hatten und bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in gemeinsamer Einrichtung mit der Arbeitsagentur gemeldet waren. Bewerber:innen aus dem Zuständigkeitsbereich von Jobcentern in kommunaler Trägerschaft konnten nicht berücksichtigt werden. Die Stichprobenziehung wurde vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt. Aus der definierten Grundgesamtheit der 414.773 Bewerber:innen wurde eine Zufallsstichprobe von 50.000 Personen gezogen. Um eine ausreichend große Zahl von Bewerber:innen mit Fluchthintergrund befragen zu können, wurden diese Zielgruppen bei der Stichprobenziehung leicht überproportional berücksichtigt und 4.750 Geflüchtete per Zufallsprinzip ausgewählt. Die 50.000 ausgewählten Personen erhielten Ende November 2021 per Post einen vierseitigen Fragebogen mit der Bitte, an der Befragung teilzunehmen. Bis Ende Januar 2022 beteiligten sich 7.550 Bewerber:innen an der Studie (bereinigte Rücklaufquote: 16 %). Im Anschluss wurden die Daten anhand der Merkmale Geschlecht, offiziell registrierter Verbleib, Wohnregion und Fluchthintergrund gewichtet. Personen, die keine Angaben bei den Gewichtungsmerkmalen aufwiesen, wurden von den Auswertungen ausgeschlossen. Insgesamt gelangten 7.204 Personen in die Auswertung (für mehr Details: Christ et al., 2022).

Berufe mit Besetzungs- und Versorgungsproblemen

Tabelle 1 listet auf Basis der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September die Berufe mit den größten Besetzungs- bzw. mit den größten Versorgungsproblemen auf. Dabei bleibt in den Berufen mit den größten Besetzungsproblemen mindestens jedes vierte betriebliche Ausbildungsplatzangebot unbesetzt. In den Berufen mit den größten Versorgungsproblemen bleibt rund jeder fünfte Ausbildungsplatzsuchende ohne Ausbildungsplatz. Es fällt auf, dass bei den Berufen mit den größten Versorgungsproblemen häufig ein überdurchschnittlicher Frauenanteil bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen sichtbar ist. Auf der anderen Seite finden sich von den 15 Berufen mit den größten Besetzungsproblemen acht typische Männerberufe, mit einem Frauenanteil von weniger als 20 %. Abgesehen vom Kaufmann/-frau für Hotelmanagement haben die Berufe mit den größten Besetzungsproblemen allesamt einen einstelligen Anteil an noch Suchenden. Bei den Berufen mit den größten Versorgungsproblemen ist es etwas heterogener. Von diesen 15 Berufen weisen vier Berufe neben großen Versorgungsproblemen auch einen überdurchschnittlichen Anteil an unbesetzten Stellen von mehr als 13 % aus. Hinsichtlich der Ausbildungsvergütung liegt die Bezahlung in den Berufen mit Besetzungsproblemen teils unter, teils über der durchschnittlichen Vergütung; ein klarer Zusammenhang ist in Tabelle 1 nicht sichtbar. Aus Sicht der Betriebe bleiben Ausbildungsplätze auch deswegen unbesetzt, weil Bewerber:innen oft nicht als ausbildungsfähig von den Betrieben eingestuft werden (z. B. ZDH, 2022). Dies ist jedoch nur ein Grund; ein erhebliches Problem ist, dass die Berufswünsche der jungen Menschen nicht zu den Bedarfen der Betriebe passen.

Tabelle 1
Die Ausbildungsmarktlage in Berufen mit Besetzungs- und Versorgungsproblemen, 2022
  betriebliche Angebots-Nachfrage-Relation Anteile erfolgloser
Marktteilnahmen (in %)
Frauen-anteil
(in %)
tarifliche Ausbildungs- vergütung vertraglich vereinbarte Ausbildungsvergütung im 1. Ausbildungsjahr
Anteil unbesetzter Stellen am betrieblichen Angebot Anteil noch Suchender an der Nachfrage
Alle Berufe 98,9 13,0 11,3 36,5 1028 849
Berufe mit Besetzungsproblemen      
Klempner:in 175,1 45,0 4,5 6,6 - 760
Fachverkäufer:in im Lebensmittelhandwerk 167,0 43,8 4,7 72,9 813 707
Fleischer:in 158,6 40,4 3,9 9,8 987 763
Fachmann/-frau für Systemgastronomie 154,4 39,6 6,6 41,4 1.007 844
Beton- und Stahlbetonbauer:in 146,3 37,5 4,8 2,8 1.146; 1.198 872
Rohrleitungsbauer:in 143,9 33,3 4,0 1,7 1.192 899
Gerüstbauer:in 140,9 31,9 3,8 1,2 1.201 874
Kaufmann/-frau für Dialogmarketing 134,7 31,5 7,3 56,8 1.123 941
Stuckateur:in 135,6 30,2 5,0 4,8 1.198 879
Bäcker:in 127,3 29,7 7,7 29,4 782 670
Kaufmann/-frau für Hotelmanagement 126,5 29,6 11,0 52,8 - -
Glaser:in 130,8 27,8 5,0 6,1 843 654
Hörakustiker:in 131,0 26,6 3,4 53,6 - 619
Fluggerätmechaniker:in 125,1 26,1 7,5 12,0 1.117 991
Fachmann/-frau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie 128,3 25,8 4,1 51,9 - -
Berufe mit Versorgungsproblemen      
Tierpfleger:in 60,0 1,8 39,3 68,9 1.064 791
Mediengestalter:in Bild und Ton 62,1 1,9 38,8 24,2 1.064 747
Gestalter:in für visuelles Marketing 65,7 3,8 36,4 90,4 1.054 805
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau 91,1 25,1 30,9 37,6 - 628
Mediengestalter:in Digital und Print 69,6 4,8 30,3 66,1 1.057 768
Biologielaborant:in 75,3 0,4 25,0 68,1 1.089 991
Fachangestellte:r für Medien- und Informationsdienste 77,5 2,3 24,1 75,3 1.103 1.027
Fachkraft für Schutz und Sicherheit 85,1 11,3 24,1 20,2 1.001 830
Fachangestellte:r für Arbeitsmarktdienstleistungen 80,5 4,0 22,7 68,2 1.116 1.043
Raumausstatter:in 83,3 10,8 21,8 66,3 751 611
Hauswirtschafter:in 87,5 23,1 21,5 88,2 1.034 854
Florist:in 84,2 11,6 21,2 94,8 852 626
Immobilienkaufmann/-frau 81,2 2,1 20,1 55,9 1.131 904
IT-System-Elektroniker:in 95,3 17,3 19,8 4,5 1.099 934
Friseur:in 87,3 13,9 19,6 69,1 657 560

Es werden nur Ausbildungsberufe des dualen Systems (BBiG/HwO) aufgeführt, in denen 2022 mindestens 400 betriebliche Ausbildungsstellen angeboten wurden und in denen nicht zu einem größeren Anteil außerbetrieblich ausgebildet wird.

Quellen: BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September; Bundesagentur für Arbeit, Ausbildungsmarktstatistik zum 30. September, auch Tabelle 2 in Christ et al. (2023). Die Angaben zu den tariflichen Ausbildungsvergütungen entstammen der Datenbank „Tarifliche Ausbildungsvergütungen“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (für mehr Details zur Datenbasis, Schönfeld und Wenzelmann, 2023). Die Angaben zu den vertraglich vereinbarten Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr entstammen der „Datenbank Auszubildende“ des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis der Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Berichtsjahr 2021).

Die Bildungs- und Berufsentscheidung ist ein komplexer Prozess. Neben dem generellen Wunsch einen Ausbildungsplatz zu finden, geht es für junge Menschen auch darum, einen Platz in dem Beruf zu finden, der kohärent mit den persönlichen Neigungen, Talenten und Interessen ist. Daher bleiben Jugendliche auch deshalb ohne Ausbildungsplatz, nicht weil sie keinen Ausbildungsplatz generell gefunden hätten, sondern weil kein Platz im gewünschten Ausbildungsberuf gefunden werden konnte. Daher besteht der Pool von ohne Ausbildungsplatz verbliebenen Jugendlichen größtenteils aus Personen, die generell als ausbildungsfähig einzustufen sind und die nötigen allgemeinbildenden Kenntnisse mitbringen. So wiesen in der BA/BIBB-Bewerberbefragung 43,5 % der ausbildungsinteressierten Personen, die nicht in eine (außer-)betriebliche oder schulische Ausbildung eingemündet sind, die Mittlere Reife und 19,3 % eine Studienberechtigung auf. 56,9 % der Befragten, die nicht in eine (außer-)betriebliche oder schulische Ausbildung eingemündet sind, gab an, im Schulfach Mathematik zuletzt die Note befriedigend oder besser erhalten zu haben. Für das Schulfach Deutsch gilt dies für 68,9 %. Auf der anderen Seite wiesen 37,3 % der Personen ohne Ausbildungsplatz maximal einen Hauptschulabschluss auf, für die es in erster Linie auch darum geht, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Wahl des Ausbildungsberufes wird somit durch unterschiedliche Motive bestimmt.

Wer bewirbt sich auf welche Berufe?

Um diese Frage näher zu beleuchten, betrachten wir, auf welche Berufe sich die in der BA/BIBB-Bewerberbefragung befragten Personen beworben haben und fügen diesen Berufen die Marktdaten aus der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September aus 2022 hinzu. Tabelle 2 veranschaulicht zunächst, dass der durchschnittliche Anteil der unbesetzten Stellen am betrieblichen Ausbildungsplatzangebot in den Berufen, auf die sich Personen mit höchstens Hauptschulabschluss beworben haben, bei 13,6 % liegt. Für Personen mit Mittlerer Reife fällt dieser Anteil geringer (10,6 %) und für Personen mit Studienberechtigung nochmals geringer aus (8,6 %). Entsprechend ist der durchschnittliche Anteil der noch suchenden Bewerber:innen in den Berufen, auf die sich Personen mit Studienberechtigung beworben haben, größer (15,2 %) als bei Personen mit Mittlerer Reife (13,3 %) oder (höchstens) Hauptschulabschluss (14,2 %). Auch anhand der Angebots-Nachfrage-Relation ergibt sich eine aus Sicht der Bewerber:innen schlechtere Marktlage für studienberechtigte Befragte als für Personen mit einem anderen Schulabschluss. Analog fällt die Marktlage für Bewerberinnen aus Sicht dieser schwächer aus als bei den männlichen Personen. Hinsichtlich des Migrationshintergrunds ergeben sich keine deutlichen Unterschiede.

Tabelle 2
Die Ausbildungsmarktlage in den angestrebten Berufen nach sozioökonomischen Merkmalen
  Anteil unbesetzter Stellen am Angebot (%) Anteil noch Suchenderan Nachfrage (%) Angebots-Nachfrage-Relation
Insgesamt 11,2 14,0 107,1
Schulabschluss      
max. Hauptschulabschluss 13,6 14,2 110,1
mittlere Reife 10,6 13,3 106,8
Studienberechtigung 8,6 15,2 103,4
Geschlecht      
Männer 11,2 12,9 107,6
Frauen 11,1 15,4 106,5
Migrationshintergrund      
kein Migrationshintergrund 10,7 14,0 106,7
Migrationshintergrund 11,8 14,0 107,8
Altbewerber:in      
Altbewerber:in (schon zuvor auf Ausbildungsplatz beworben) 11,3 14,9 106,8
Erstbewerber:in 11,0 13,5 107,2

Angestrebte Berufe sind die Berufe, auf die sich die in der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021 befragten Personen beworben haben. Diesen Berufen wurden Indikatoren zur Ausbildungsmarktlage aus der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September des Jahres 2022 hinzugespielt. Die Auswertungen in Tabelle 1 basieren auf rund 5.600 Personen. Dabei wurden nur Berufe mit mindestens 100 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 2022 betrachtet.

Quelle: BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021, gewichtet; BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September 2022.

Frauen und Personen mit Studienberechtigung interessieren sich somit häufiger für Berufe mit geringem Ausbildungsplatzangebot. Die Marktlage des Ausbildungsberufes, der dann tatsächlich ergriffen wurde, fällt jeweils etwas besser aus als die Lage in den angestrebten Berufen. Dies deutet darauf hin, dass auch Personen mit Studienberechtigung eine Ausbildung in einem anderen Beruf als dem Wunschberuf in Betracht ziehen. So haben insgesamt von jenen in betrieblicher Ausbildung 13,2 % (max. Hauptschulabschluss: 13,7 %; Mittlere Reife: 11,9 %; Studienberechtigung: 16,4 %) eine Ausbildung in dem Beruf begonnen, der nicht dem Wunschberuf entspricht.3

Wurde kein Ausbildungsplatz gefunden, entscheiden sich Jugendliche jedoch auch oft für eine Alternative. Für Personen mit (Fach-)Hochschulreife ist der Beginn eines Studiums die häufigste Alternative. 15,1 % der befragten Personen mit Studienberechtigung begannen ein Studium. Eine wichtige Frage, die in diesem Kontext häufig gestellt wird, ist, ob durch eine bessere Berufsorientierung und der Ausbau dieser an Schulen, mehr Studienberechtigte für eine Ausbildung gewonnen werden könnten und ob Studienberechtigte dann verstärkt auch Berufe in Betracht ziehen, für die sie sich eigentlich nicht interessiert hätten.

Einschätzungen zur Art der Berufsorientierung

Kann eine gutgestaltete Berufsorientierung Berufe mit großen Besetzungsproblemen und Bedarfen der Wirtschaft attraktiver für Personen mit Studienberechtigung machen? Tabelle 3 zeigt zunächst auf, dass ein erheblicher Anteil der befragten Personen eine große Unsicherheit hinsichtlich der Berufswahl (35,2 %) und zur Frage, welcher Beruf zur Person passt (49,8 %), äußert. 35,3 % der befragten Personen gaben an, dass sie mehr Hilfe bei der Berufswahl und der Ausbildungsstellensuche gebraucht hätten. Die Unterschiede im Antwortverhalten nach dem Schulabschluss sind nicht so verschieden, wie erwartet. Hinsichtlich des Geschlechts scheint die Unsicherheit bei Frauen größer als bei Männern zu sein.

Tabelle 3
Einschätzungen zur Berufsorientierung und Ausbildungsstellensuche nach sozioökonomischen Merkmalen
in %
  max. Haupt-schulabschluss mittlere Reife Studien-berechtigung Männer Frauen Insgesamt
Trifft Folgendes auf Ihre Berufswahl und Ausbildungsstellensuche zu? (Zahl der Personen: 6.462 bis 6.673)
Ich hätte mehr Unterstützung gebraucht. 38,7 30,6 37,8 32,2 38,4 35,3
Ich wusste genau, welcher Beruf zu mir passt. 56,3 50,2 43,2 54,9 46,1 50,2
Auch jetzt bin ich mir noch unsicher, was meine Berufswahl angeht. 31,5 33,8 36,6 31,2 36,8 35,2
Ich hatte keine Probleme bei der Berufswahl und Ausbildungsstellensuche. 46,8 44,9 35,6 45,6 41,6 42,2
Was fand zur Vorbereitung auf Ihre Berufswahl und Ausbildungsstellensuche statt? (Zahl der Personen: 6.608)
Die Schule hat mich gut auf die Zeit der Ausbildungsstellensuche vorbereitet. 36,2 34,1 16,3 32,4 29,7 31,0
Meine Eltern oder andere Familienmitglieder haben mir bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle geholfen. 47,7 57,8 45,2 53,7 49,4 52,6
Ich habe mich mit Freunden und Bekannten oft über meine Berufswahl und berufliche Zukunft unterhalten. 28,9 35,2 46,3 32,7 38,7 36,0
Ich hatte eine/-n Mentor:in oder eine/-n Paten/Patin. 4,0 2,4 2,1 3,1 2,5 2,8
Ich habe mit der Schulklasse Betriebe besucht. 11,3 9,1 5,3 9,6 8,3 9,3
Ich habe an Bewerbungstrainings teilgenommen. 15,2 14,8 13,8 14,6 15,0 15,1
Ich habe an digitalen oder persönlichen Bewerbertagen bei Betrieben teilgenommen. 6,3 9,0 11,6 8,5 8,7 8,6
Ich habe mich auf den Internetseiten der Bundesagentur für Arbeit informiert oder interaktive Angebote der Bundesagentur für Arbeit genutzt. 33,2 45,8 68,1 40,7 52,8 46,5
Ich habe digitale Berufs- oder Ausbildungsmessen oder Messen in Präsenz besucht. 17,4 29,5 34,1 25,2 28,0 26,4
Sonstiges 13,7 9,3 11,5 11,0 11,3 11,3

Quelle: BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021, gewichtet.

Bei den verschiedenen Arten der Berufsorientierung ergeben sich größere Unterschiede nach Schulabschluss. Während 36,2 % der Personen mit (höchstens) Hauptschulabschluss und 34,1 % mit Mittlerer Reife angaben, dass die Schule sie gut auf die Ausbildungsstellensuche vorbereitet, stimmten der Aussage nur 16,3 % mit Studienberechtigung zu. Personen mit Studienberechtigung haben zudem nur selten (5,3 %) mit der Schule einen Betrieb besucht (max. Hauptschulabschluss: 11,3 %; Mittlere Reife: 9,1 %). Dagegen haben Personen mit Studienberechtigung sehr viel häufiger an Bewerbertagen in Betrieben teilgenommen, Berufsmessen besucht und digitale Informationsangebote der BA genutzt. Frauen haben etwas seltener als Männer mit der Schule Betriebe besucht und bewerten die Berufsorientierung in der Schule seltener als gut. Zudem haben Frauen häufiger die digitalen Informationsangebote der BA genutzt und Berufsmessen besucht. Diese deskriptiven Unterschiede nach Geschlecht werden allerdings teilweise durch den Schulabschluss erklärt. Während bei den befragten Frauen 23,3 % eine Studienberechtigung aufweisen, gilt dies bei den Männern nur für 14,7 %. Entsprechend ist der Anteil mit (höchstens) Hauptschulabschluss bei den Männern deutlich größer (38,0 %) als bei den Frauen (27,3 %). Der Anteil mit Mittlerer Reife unterscheidet sich nicht so stark nach Geschlecht in der Stichprobe (Männer: 47,3 %; Frauen: 49,4 %).

Darüber, wie sich die verschiedenen Arten der Berufsorientierung auf die Ausbildungsstellensuche auswirken, können an dieser Stelle keine kausalen Rückschlüsse gezogen werden. Die Nutzung der verschiedenen Arten der Berufsorientierung wird durch eine Vielzahl von beobachtbaren Merkmalen, wie beispielsweise der besuchten Schule, und unbeobachtbaren Merkmalen, wie der Motivation bestimmt. Aussagen darüber, wie eine intensivere Aufklärung über duale Ausbildungsberufe sich auf die Attraktivität dieser Berufe auswirken würden, wären jedoch sehr wichtig, damit die Berufsorientierung so gestaltet werden kann, dass die davon versprochenen Effekte auch eintreten.

Was hilft gegen die Besetzungs- und Versorgungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt?

Betriebe haben häufig in Berufen Probleme, die Ausbildungsplätze zu besetzen, die in der Vergangenheit überwiegend von Personen mit Hauptschulabschluss ausgeübt wurden. Wie können die Besetzungsprobleme in diesen Berufen reduziert werden? Unsere Analysen zeigen in Verbindung mit der bisherigen Literatur (z. B. Ulrich, 2016), dass Studienberechtigte sich überwiegend für andere Berufe interessieren und sich häufig für ein Studium entscheiden, sofern kein Ausbildungsplatz im Wunschberuf gefunden werden konnte. Der Ausbau der Berufsorientierung an Schulen ist dabei nur ein Instrument, um die Passungsprobleme anzugehen. Dadurch könnten typische Männerberufe auch Frauen und ebenso Berufe, die in der Vergangenheit überwiegend von Personen mit Hauptschulabschluss, auch Abiturient:innen nähergebracht werden. Erhebliche Veränderungen davon sind allerdings unwahrscheinlich.

Anzusetzen wäre vor allem auch an der Ausbildungsvergütung. Zuletzt wurde darüber diskutiert, ob höhere Löhne den Fachkräftemangel abschwächen können (Fuest und Jäger, 2023; Fitzenberger, 2023). Eine ähnliche Frage stellt sich für die Ausbildungsvergütung in Bezug auf die Attraktivität der dualen Ausbildung. 2022 lag die tarifliche Ausbildungsvergütung in allen Berufen bei 1.028 Euro (Schönfeld und Wenzelmann, 2023) und die vertraglich vereinbarte Ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr (basierend auf der Berufsbildungsstatistik 2021) bei 849 Euro. Eine positive Korrelation zwischen Ausbildungsvergütung und geringeren Besetzungsproblemen (wie bei Ulrich, 2016) kann dabei nicht als Indiz herhalten, dass eine höhere Ausbildungsvergütung die Besetzungsprobleme reduziert. Dies ist zwar auf Basis der theoretischen Arbeitsmarktforschung wahrscheinlich, müsste aber z. B. durch die Betrachtung einer exogenen Erhöhung der Ausbildungsvergütung, die nicht mit anderen Merkmalen der Bewerber:innen und der Betriebe korreliert, überprüft werden. Quasi-experimentelle Studien zum Effekt der Ausbildungsvergütung auf die Attraktivität der Ausbildung und den Ausbildungsverlauf sind für Deutschland bislang kaum verfügbar.

Der verstärkte Einsatz von Berufsorientierung wird von verschiedenen Verbänden insbesondere an Gymnasien gefordert, da dort die Vorteile einer dualen Ausbildung nicht ausreichend genug kommuniziert werden würden. Dies steht im Einklang mit der Forderung, die Gleichwertigkeit der beruflichen Ausbildung mit einer akademischen Ausbildung zu fordern. Adressaten in diesem Kontext sind stets Personen mit (Fach-)Hochschulreife. Gleichzeitig verbleibt aber auch eine Gruppe ohne Ausbildungsplatz, nicht weil sie keinen Ausbildungsplatz im Wunschberuf gefunden hat, sondern weil sie generell ein Problem hat, in eine Ausbildung einzumünden und als nicht geeignet von den Betrieben zurückgewiesen wird. Zuletzt ist der Anteil der jungen Menschen ohne Berufsabschluss wieder gestiegen (Kalinowski, 2023). Hier könnte eine betriebsnah ausgestaltete Ausbildungsgarantie helfen. Betriebe werden im Kontext der demografischen Entwicklung in Zukunft nicht vermeiden können, Bewerber:innen eine Chance zu geben, die sie früher zu Zeiten eines Bewerber­überschusses als ausbildungsunfähig deklariert hätten. Hier stellt sich die Frage, ob der Staat eine Vermittlerrolle einnehmen kann und z. B. durch die Ausbildungsgarantie oder durch die (finanzielle Förderung) von Praktika und betriebsnahen Berufsvorbereitungsmaßnahmen die Versorgungsprobleme insbesondere jener mit Hauptschulabschluss und ohne Schulabschluss reduzieren kann und ob dadurch auch die Besetzungsprobleme der Betriebe reduziert werden können. Eine große Herausforderung hierbei wird sein, zum einen Personen mit Problemen bei der Vermittlung in eine Ausbildung zu bringen und dabei gleichzeitig die Bedarfe der Wirtschaft zu berücksichtigen. Wird letzteres nicht erfüllt, steht die Nachhaltigkeit (im Sinne des Übergangs von der Ausbildung in eine Anschlussbeschäftigung) der zusätzlichen Schaffung von außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen infrage.

  • 1 Die Ausbildungsplatznachfrage ist als Summe der noch suchenden Bewerber:innen zum 30. September erfasst durch die Bundesagentur für Arbeit und der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge aus der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September definiert. Das Ausbildungsplatzangebot errechnet sich aus der Summe der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge und der unbesetzten Ausbildungsstellen auf Basis der BA (für mehr Details zu den Definitionen vgl. Christ et al., 2023, 51 f.).
  • 2 Die Angabe für 2022 basiert auf der Prognose der Kultusministerkonferenz, während die Daten für 2020 der Schulstatistik des Statistischen Bundesamtes entnommen sind.
  • 3 65,6 % haben eine Ausbildung in ihrem Wunschberuf begonnen und 21,2 % gaben an, keinen Wunschberuf gehabt zu haben.

Literatur

BA – Bundesagentur für Arbeit (2022), Der Ausbildungsmarkt (Monatszahlen), Statisik der Bundesagentur für Arbeit, Deutschland, September 2022.

BDA – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (2022), Die „Ausbildungsgarantie“ als „Chancengarantie“ verstehen und ausgestalten – Förderinstrumente weiter optimieren, Positionspapier, August.

Christ, A., E. Schuß, B. Milde und R.-O. Granath (2023), Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2022, Analysen auf Basis der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge und der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 30. September, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Christ, A., J. Gei, M. Heinecke und C. Keßler (2022), Ergebnisse der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021, Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2022, Kapitel A8.1, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Fitzenberger, B. (2023), Fach- und Arbeitskräftemangel … und es gibt ihn doch!, IAB-Debattenbeitrag, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Fuest, C. und S. Jäger (2023), Können höhere Löhne zur Überwindung des Fachkräftemangels beitragen?, Wirtschaftsdienst, 103(4), 253-258, https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/4/beitrag/koennen-hoehere-loehne-zur-ueberwindung-des-fachkraeftemangels-beitragen.html (2. August 2023).

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Title:The Difficult Situation on the German Apprenticeship Market

Abstract:Firms face increasing problems of filling training places in the past years. To counteract this development, different measures are discussed by policymakers and the scientific community. The planned training guarantee is mainly directed at persons with no school graduation certificate or with main school graduation. To increase the attractiveness of dual apprenticeship training for persons with university (of applied science) entrance qualification, it is also discussed by policymakers to extend vocational orientation. In this context, this study considers the current situation of the German apprenticeship market. In doing so, it focuses on the career aspirations of young people and that these often do not meet the demand of the German economy.

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© Der/die Autor:in 2023

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DOI: 10.2478/wd-2023-0155