|
In diesem NewsletterThema des Monats: Renten in Ost- und Westdeutschland angleichen? |
|
Thema des MonatsRenten in Ost- und Westdeutschland angleichen?Mehr als 25 Jahre nach der Deutschen Einheit werden die Renten in Ost- und Westdeutschland noch immer auf Basis unterschiedlicher rentenrechtlicher Größen berechnet. Dies führt zu verschiedenen Ungleichbehandlungen und wird zunehmend als unangemessen angesehen, betonen Lars P. Feld und Anabell Kohlmeier in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst. Zwar fallen die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in den westdeutschen Bundesländern höher aus als in den ostdeutschen, aber die Lohnspreizung ist in Westdeutschland wesentlich größer. "Zwischen dem maximalen Durchschnittslohn (Hamburg: 39.201 Euro) und dem Minimum in Schleswig-Holstein beträgt die Differenz 10.619 Euro", analysieren Feld und Kohlmeier. Beim Vergleich der im Durchschnitt niedrigsten Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in Westdeutschland (Schleswig-Holstein: 28.582 Euro) und der höchsten in Ostdeutschland (Brandenburg: 27.306 Euro) zeigt sich aber, dass der Abstand inzwischen gering ist. Der Sachverständigenrat für Wirtschaft hat in seinem Jahresgutachten 2008/09 zur Vereinheitlichung des Rentenrechts vorgeschlagen, die bisherigen Anwartschaften unangetastet zu lassen, aber ab einem bestimmten Umstellungszeitpunkt für Ost und West einen einheitlichen Berechnungsansatz vorzusehen. Für westdeutsche Rentner und Versicherte würden die bis dahin angesammelten Entgeltpunkte durch die Multiplikation mit dem Verhältnis von Aktuellem Rentenwert (West) und gesamtdeutschem Aktuellen Rentenwert einmalig nach oben korrigiert, im Osten nach unten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales präferiert hingegen eine Anhebung aller rentenrechtlichen Größen auf Westniveau. "Während die vom SVR für Wirtschaft zur Diskussion gestellte Möglichkeit zum Umstellungszeitpunkt verteilungs- und damit kostenneutral ist, trifft dies auf die im Referentenentwurf des BMAS vorgesehene Anhebung ... nicht zu", erläutern Feld und Kohlmeier.
|
Weitere Themen aus der aktuellen AusgabeFreihandel: Trigonometrie des ProtektionismusTrump schwimmt auf einem Tsunami des populären und demokratischen Widerstands gegen Globalisierung und Internationalisierung. Was bedeutet dies für den Welthandel? Was wird in dieser neuen Lage mit CETA? Hier kommt die Trigonometrie des internationalen Handels ins Spiel. Freihandel mit Kanada, zunehmende protektionistische Tendenzen im Handel mit den USA – kann das gelingen? Kanada ist auch mit den USA durch eine Freihandelszone (NAFTA) verbunden. Ein Dreieck mit zwei Seiten Freihandel und einer Seite Protektionismus schafft Probleme – für den Freihandel oder den Protektionismus, kommentiert Martin Klein. Deutscher Leistungsbilanzüberschuss – Fluch oder Segen?Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss steht in der Kritik. Welche Ursachen hat der Überschuss? Bietet Deutschland bessere und preisgünstigere Waren an als seine Konkurrenten? Liegt es an billigeren Importen, weil der Ölpreis gesunken ist? Oder wurden die Überschüsse binnenwirtschaftlich verursacht? Das Phänomen wird von Außenhandelsexperten in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst sehr unterschiedlich interpretiert. Eine Zusammenfassung und den Beitrag können Sie exklusiv im Herdentrieb-Blog nachlesen. Zahl der Unternehmensinsolvenzen rückläufigSeit 2003 geht die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland mit Ausnahme der Krisenjahre 2008/2009 tendenziell zurück; für 2016 wird mit 22 000 ein neuer Tiefststand seit der Jahrtausendwende erwartet. Der kräftige Rückgang der Insolvenzfälle lässt sich sowohl bundesweit als auch auf Länderebene durch die Wirtschaftsentwicklung als entscheidendem gesamtwirtschaftlichen Faktor und die zunehmende Eigenkapitalquote der Unternehmen als unternehmensindividuelle Einflussgröße erklären, erläutern Klaus-Heiner Röhl und Gerit Vogt in den Ökonomischen Trends. |
|
Ausblick auf die nächste AusgabeZeitgespräch Klaus Schmidt Ökonomische Trends |
|
Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 10/2014Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Über 4000 weitere frei verfügbare Artikel finden Sie in den Jahrgängen. Aus dem Oktoberheft 2014 Die Einkommens- und Vermögensverteilung hatte sich in Deutschland vor dem Beginn der Finanzkrise zunehmend ungleich entwickelt, seitdem aber ist die Ungleichheit zurückgegangen. Ob Ökonomen beurteilen können und sollen, was eine "richtige und gerechte" Einkommensverteilung ist, bleibt fraglich. Ob Ungleichheit der Preis des Wachstums ist, wie die Situation in Deutschland im internationalen Vergleich einzuschätzen ist und ob Einkommen durch soziale Mobilität egalitärer verteilt werden können, diskutierten Stefan Bach, Hermann Adam, Judith Niehues, Christoph Schröder, Christian Frey, Christoph A. Schaltegger, Norbert Berthold und Klaus Gründler im Oktober-Zeitgespräch 2014. |
|
VeranstaltungsrückblickeBuchvorstellung mit Ferdinand DudenhöfferAm 2. November 2016 hat Ferdinand Dudenhöffer, einer der bekanntesten deutschen Auto-Experten, sein neues Buch "Wer kriegt die Kurve? Zeitenwende in der Autoindustrie" in der ZBW in Hamburg vorgestellt. Einige Impressionen und die Folien zur Veranstaltung finden sich auf der Veranstaltungswebsite des Wirtschaftsdienst. Jubiläumskonferenz "Neues Wachstum für Europa – Von Investitionsprogrammen, Krisenbewältigung und Wachstumspotenzialen"Am 10. Oktober 2016 begingen die Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics ihr 100- beziehungsweise 50-jähriges Bestehen in Berlin mit der internationalen wirtschaftswissenschaftlichen Konferenz "Neues Wachstum für Europa". Hier finden Sie die Vortragsfolien und Podcasts der Jubiläumskonferenz. |
|
Themen aus IntereconomicsNeben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa und feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Folgen Sie Ihr auch auf Twitter: @Intereconomics_ New Models of Economic Integration for Turkey and the UKTurkey's relationship with Europe is broken. The ultimate goal of accession that had underpinned this relationship has lost both its relevance and its credibility. Sinan Ülgen predicts what sort of relationship is possible between the two in the future. Surprisingly enough, he argues that the UK’s secession from the EU may actually strengthen Turkey’s bargaining position with the European Union. |
|
Herausgeber der ZeitschriftZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft VerlagDer Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg. Newsletter weiterempfehlenGefällt Ihnen der Wirtschaftsdienst-Newsletter? Dann freuen wir uns sehr, wenn Sie uns weiterempfehlen! Bitte geben Sie dazu einfach den folgenden Anmelde-Link weiter: Bei Fragen, Anregungen oder Kritik wenden Sie sich gerne an redaktion@zbw.eu Name und Anschrift der RedaktionRedaktion Wirtschaftsdienst/Intereconomics Telefon: +49 40 42834-306/307 RedaktionsverantwortlicheKristin Biesenbender Cora Wacker-Theodorakopoulos Sie möchten den Newsletter abbestellen?Rufen Sie die folgende Webseite auf, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf "abbestellen": |