Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik
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WIRTSCHAFTSDIENST – ZEITSCHRIFT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITIK
Newsletter – Heft 8, August 2020

Wirtschaftsdienst April-Ausgabe zu Corona

Seit dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise wird die lang anhaltende Niedrigzinsphase kontrovers diskutiert. Dabei kommt dem Zusammenhang zwischen dem Zinssatz und der Wachstumsrate eine zentrale Rolle zu. Diesem Thema widmen Carl Christian von Weizsäcker und Hagen Krämer ihr aktuelles Buch „Sparen und Investieren im 21. Jahrhundert – Die große Divergenz“.
Mit den Autoren diskutieren im aktuellen Zeitgespräch Theoriestreit um das Verhältnis von Zins- und Wachstumsrate Hans-Werner Sinn, Peter Bofinger und Eckhard Hein.

In diesem Newsletter

Thema des Monats: Verlorenes Glück – Zufriedenheitsverluste in der Corona-Krise
Themen aus der aktuellen Ausgabe
Ausblick auf die nächste Ausgabe
Themen aus Intereconomics

Thema des Monats

Verlorenes Glück – Zufriedenheitsverluste in der Corona-Krise

Wenige Ereignisse haben eine so universelle Betroffenheit ausgelöst wie die COVID-19-Pandemie und die politischen Maßnahmen, die zu ihrer Eindämmung getroffen wurden. Neben der gesundheitlichen Gefährdung steht der massive Wirtschaftseinbruch und seine Folgen im Fokus. Damit einhergehende psychosoziale und gesellschaftliche Kosten finden dagegen bisher geringere Beachtung. In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst analysieren Michael Ahlheim, Stefan Bruckmeyer, Kai A. Konrad und Lisa Windsteiger jetzt den Verlust von Lebenszufriedenheit anhand der Frage nach dem subjektiven Wohlbefinden. Sie können zeigen, dass Verluste vor allem bei Selbständigen, insbesondere bei Solo-Selbständigen und Unternehmerinnen, deren Tätigkeit ohnehin mit größeren Unsicherheiten und einer geringeren sozialen Absicherung verbunden ist, auftreten.

Verlorenes Glück – Zufriedenheitsverluste in der Corona-Krise

Die Abbildung zeigt, dass innerhalb der Gruppe der Selbständigen diejenigen, die angaben, dass ihr Unternehmen bzw. Gewerbe infolge der COVID-19-Krise geringere Einnahmen zu verbuchen hatte oder den Betrieb ganz einstellen musste, eine Einbuße an Lebenszufriedenheit in Höhe von 1,81 Punkten aufweisen. Ein Nachteil beruflicher Selbständigkeit sei, dass diese Berufsgruppe im Krisenfall in viel geringerem Umfang Anspruch auf sozialstaatliche Unterstützungsleistungen hat und die finanziellen Risiken ihrer Berufstätigkeit weitgehend selbst tragen müsse. Insgesamt offenbart die Studie, dass die psychologischen Kosten der COVID-19-Krise bei Selbständigen deutlich stärker ausgeprägt sind als im Durchschnitt der Bevölkerung und dass innerhalb dieser Gruppe Solo-Selbständige und selbständig tätige Frauen besonders hart von Verlusten an Lebenszufriedenheit getroffen sind.

Themen aus der aktuellen Ausgabe

Wirecard – ein Menetekel für die Wirtschaftsprüfung

Am 24. Juni 2020 hat Wirecard Insolvenz angemeldet. Noch nie ging ein Unternehmen bankrott, noch während es dem DAX angehörte. Dementsprechend groß ist das Unverständnis darüber, wie die aufgeblähte Bilanz solange unentdeckt bleiben konnte. Bilanzfälschung ist in Deutschland sicherlich nicht einfach. Aber die Täuschung gelingt immer wieder, dann nämlich, wenn trickreiche Vorstände mit krimineller Energie auf nachlässige und selbstgewisse Wirtschaftsprüfer treffen. Das war in der Vergangenheit so und das wird wohl auch in Zukunft so sein, betont Dorothea Schäfer vom DIW Berlin.

Telekommunikationsnetze in Deutschland – mit einem öffentlichen Unternehmen ausbauen

Die Debatte um den Ausbau von Mobilfunk- und Glasfasernetzen in Deutschland bedarf einer Objektivierung. Es bedarf einer ganzheitlichen Ausbauplanung für Glasfaser und Mobilfunk, die Versorgungsziele losgelöst vom Übertragungsweg mit Blick auf die tatsächliche Nutzung flächenbezogen definiert. Am effizientesten lässt sich dies durch eine öffentliche Infrastrukturgesellschaft umsetzen, erläutern Cordelius Ilgmann vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und André Störr vom Thüringer Landesverwaltungsamt.

Technologietransfer durch Unternehmensübernahmen chinesischer Investoren

Die üblichen positiven Effekte von Auslandsinvestitionen gelten für Firmenübernahmen durch chinesische Käufer nur eingeschränkt. Diese Investitionen sind – wie zahlreiche Indizien zeigen – teilweise auch mit einem Technologietransfer verbunden. Damit wird ein schnelles technologisches Aufholen Chinas begünstigt, das in den Industrieländern unter gewissen Annahmen zu Wohlstandsverlusten führen könnte, stellt Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft fest.

 

Ausblick auf die nächste Ausgabe

Zeitgespräch
Strukturwandel durch die Corona-Krise

Analysen und Berichte
Schuldentragfähigkeit in der Eurozone bei niedrigen bzw. negativen Zinsen (Hans-Jörg Naumer)

Ökonomische Trends
Bekanntheit des gesetzlichen Mindestlohns (Oliver Bruttel, Matthias Dütsch)

 

Themen aus Intereconomics

Neben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter.

Reconstructing the EU After COVID-19

This week, EU leaders announced a ground-breaking and highly anticipated plan, the ‘Next Generation EU’, to jointly borrow €750 billion to respond to the coronavirus pandemic. The EU’s new recovery plan, which will be composed of grants and loans attached to the new Multiannual Financial Framework, is the culmination of what many consider a painfully slow and uncoordinated European response to the COVID-19 crisis and the far-reaching effects it has had on the European economy. While a crisis of this magnitude could threaten the EU’s very existence, deepening divides and sewing the seeds of anti-European sentiment, it may conversely also be an opportunity for the EU to address some of the fundamental flaws that exist in the euro area architecture. The pandemic response is a chance for Europe to reboot by focusing on a number of mechanisms at hand, including state aid, taxation and labour reallocation, among ot hers. The EU should not lose sight of broader societal goals such as climate neutrality and digitisation but rather prioritise them. Ultimately, if handled correctly, the coronavirus pandemic has the potential to bring the EU together like no other event since its foundation.

 

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Herausgeber der Zeitschrift

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die Leibniz-Einrichtung ZBW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts.

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Gold Open Access. Dies wird durch die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft gefördert. Den Autorinnen und Autoren entstehen keine Kosten.

Das Copyright verbleibt bei den Autorinnen und Autoren. Die Artikel werden unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht:
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)

Verlag

Der Wirtschaftsdienst erscheint im Gold Open Access beim Springer-Verlag Berlin Heidelberg.
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https://www.springer.com/economics/policy/journal/10273

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