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In diesem NewsletterThema des Monats: Energiewende und Industriestandort Deutschland |
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Thema des MonatsEnergiewende und Industriestandort DeutschlandHäufig wird befürchtet, dass die Kosten der Energiewende die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität des Industriestandorts Deutschland einschränken. Die Politik hat auf diese Befürchtungen mit Ausnahmeregelungen geantwortet, um die deutsche Industrie zu schützen. Jürgen Blazejczak von der Hochschule Merseburg sowie Dietmar Edler, Martin Gornig und Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst, dass in nur wenigen Industriezweigen gleichzeitig hohe Energiekosten und eine hohe Exportintensität auftreten. Die Autoren heben hervor: „Dort, wo hohe Energiekostenanteile und eine hohe Außenhandelsintensität – wie in der chemischen Industrie oder in der Metallerzeugung – zusammentreffen, ist der Anpassungsdruck hoch. … Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die eine schockartige Belastung der betroffenen Unternehmen verhindern, scheinen daher durchaus gerechtfertigt.“ Solche Maßnahmen sollten jedoch klug gewählt werden, damit genügend Spielräume für die Anpassung bei geänderten Rahmenbedingungen vorhanden sind. „Ausnahmen für energieintensive Industrien sind nur dann sinnvoll, wenn sie zeitlich befristet und degressiv ausgerichtet und gleichzeitig innovationsfördernd sind. So sollte die Gewährung von Ausnahmen an Technologieinnovationen gekoppelt werden“, schlagen die Autoren vor. Sie sehen eine große Gefahr in der einseitigen Ausrichtung der politischen Maßnahmen und fordern daher, die „umfangreichen Ausnahmen für energieintensive Industrien … auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren und mehr und mehr durch ein innovationsorientiertes Förderkonzept zu ersetzen“.
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Weitere Themen aus der aktuellen AusgabePro & Contra MeisterpflichtIm Pro & Contra zur Wiedereinführung der Meisterpflicht betont Jörg Thomä im aktuellen Wirtschaftsdienst „Althergebrachte handwerkliche Traditionen, Werte und Sozialisationsmuster sind eng mit dem Lebensentwurf und Berufsethos verknüpft, als selbstständiger Meister einen eigenen Gewerbebetrieb zu führen und Lehrlinge auszubilden. Wichtige volkswirtschaftliche Funktionen des Handwerks stehen damit in Zusammenhang – etwa im Bereich der dualen Ausbildung, des Innovationssystems oder der Regionalentwicklung.“ Während Petrik Runst dagegensetzt: „Die Abschaffung der Meisterpflicht hat den Migrantenanteil unter selbstständigen und abhängig Beschäftigten im Handwerk erhöht und damit zur Integration in den Arbeitsmarkt beigetragen. Dies ist auch dringend notwendig. Mehr als 15 % der Menschen in Deutschland verfügen über eigene Migrationserfahrung, mehr als 22 % über einen Migrationshintergrund. In beiden Gruppen liegt eine höhere Arbeitslosigkeit als im Rest der Bevölkerung vor.“ Beide Autoren sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen. Google-Android-Entscheidung der EU: Marktmacht missbraucht?„Im Juli 2018 verhängte die Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission ein Bußgeld in Höhe von 4,3 Mrd. Euro gegen Google,“ schreibt Ulrich Heimeshoff von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in seinem Kommentar und stellt abschließend fest: „Der Entscheidung der Kommission ist grundsätzlich zuzustimmen, da potenziellen Wettbewerbern die Möglichkeit des Markteintritts erhalten bleiben sollte. Realistisch betrachtet ist mit einer wesentlichen Zunahme der Wettbewerbsintensität im Markt für Betriebssysteme in näherer Zukunft nicht zu rechnen.“ Berufliches Pendeln in Deutschland"Die Mehrheit aller Beschäftigten in Deutschland macht sich morgens mit dem Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto auf den Weg zur Arbeit und kehrt am Abend wieder zurück nach Hause. Dabei zeigt sich für alle Beschäftigtengruppen ein klarer Trend hin zu längeren Pendeldistanzen. Doch ist noch nicht abzusehen, wie sich wachsende Mietpreise, zunehmende Umweltbelastung durch den Verkehr und neue Freiheiten bei der Arbeitszeitgestaltung auf die Entwicklung der Distanz auswirken werden", erklären Peter Haller und Wolfgang Dauth in den Ökonomischen Trends. |
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Ausblick auf die nächste AusgabeZeitgespräch Analysen und Berichte Ökonomische Trends |
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Jetzt frei verfügbar: Wirtschaftsdienst 7/2016Die Wirtschaftsdienst-Artikel unterliegen einer Embargofrist von zwei Jahren. An dieser Stelle werfen wir einen Blick auf das ab sofort frei zugängliche Heft. Viele weitere frei verfügbare Artikel finden Sie auf der Website des Wirtschaftsdienst oder auf EconStor – dem fachlichen Repositorium der ZBW. Aus der Juli-Ausgabe 2016 Deutschland investiert zu wenig in Bildung – darüber sind sich Wissenschaft und Medien einig. Dass diese Investitionen überwiegend öffentlich finanziert werden müssen, wird nicht bezweifelt. Die Frage ist aber, ob es mit den in der Vergangenheit getätigten Bildungsinvestitionen gelungen ist, soziale Ungleichheiten zu mildern. Vieles deutete schon im Juli 2016 darauf hin, dass die deutsche Bildungspolitik insbesondere bei der Verbesserung der sozialen Durchlässigkeit Defizite aufweist. Vor allem im vorschulischen Bereich sollten zusätzliche Finanzmittel eingesetzt werden, aber auch die regionale Verteilung ist zu beachten. Zudem sind Bildungsinvestitionen für die bessere Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt unerlässlich. |
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VeranstaltungenBuchvorstellung mit Till van Treeck: Wirtschaft neu denkenDonnerstag, 6. September 2018 | ZBW Hamburg | 18:00 Uhr Im gemeinsam mit Janina Urban herausgegebenen Buch "Wirtschaft neu denken: blinde Flecken der Lehrbuchökonomie" vereint Till van Treeck 20 Rezensionen zu den in Deutschland am weitesten verbreiteten Lehrbüchern der Volkswirtschaftslehre. Es wird deutlich: Wissenschaftliche und gesellschaftliche Kontroversen finden in vielen Standardlehrwerken keine Erwähnung. Stattdessen werden dominante Denkmuster der neoklassischen Theorie bzw. des Neoliberalismus reproduziert. Dabei erfordern gerade die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen neues ökonomisches Denken sowie theoretischen und methodischen Pluralismus. Konferenz: Regionalpolitik neu denkenDienstag, 30. Oktober 2018 | Hamburgische Landesvertretung, Berlin
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Themen aus IntereconomicsNeben dem Wirtschaftsdienst gibt die ZBW auch Intereconomics – Review of European Economic Policy heraus. Die Zeitschrift befasst sich mit wirtschafts- und sozialpolitischen Themen in Europa. Folgen Sie ihr auf Twitter: @Intereconomics_ und abonnieren Sie den Intereconomics-Newsletter. Trump: Reckless Free Trader or Genuine Protectionist?Which one is he? Edward Alden examines US President Donald Trump's trade stategy – which continued to change daily – or at least until our day of publication. Is Trump's strategy a tactical one, intended to wring concessions from trading partners or is he making good on his inaugural “America First!” pledge and abandoning the US's commitment to free trade that dates back to the 1930s? Will Trump stick with the tariffs he has imposed as the effects are beginning to be felt around the US or will he keep his promise to European Commission President Jean-Claude Juncker to eliminate tariffs all together? |
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Stellenangebote der RedaktionDie Redaktion der Zeitschrift Intereconomics – Review of European Economic Policy sucht zum 15. September 2018 eine/n wissenschaftliche/r Redakteur/in. Es handelt sich um eine Halbtagsstelle für einen englischen Muttersprachler mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung bis 23. August 2018. |
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Herausgeber der ZeitschriftZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft VerlagDer Wirtschaftsdienst erscheint im Springer-Verlag Berlin Heidelberg. Newsletter weiterempfehlenGefällt Ihnen der Wirtschaftsdienst-Newsletter? Dann freuen wir uns sehr, wenn Sie uns weiterempfehlen! Bitte geben Sie dazu einfach den folgenden Anmelde-Link weiter: Bei Fragen, Anregungen oder Kritik wenden Sie sich gerne an redaktion@zbw.eu Name und Anschrift der RedaktionRedaktion Wirtschaftsdienst/Intereconomics Telefon: +49 40 42834-306/307 RedaktionsverantwortlicheKristin Biesenbender Cora Wacker-Theodorakopoulos Sie möchten den Newsletter abbestellen?Rufen Sie die folgende Website auf, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf "Abbestellen": |