Ein Service der

Artikel als PDF herunterladen

Im Wachstumsmodell von Roy F. Harrod lässt sich zeigen, dass ein Exportüberschuss Produktionskapazitäten beansprucht, die für wachstumsrelevante Investitionen nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit zunehmender Kapazitätsauslastung könnte der Exportboom dämpfende Wirkungen auf das Inlandsprodukt entfalten. Wie könnte gegengesteuert werden? Eine Ausdehnung der öffentlichen und privaten Binnennachfrage wäre eine Möglichkeit. Aber auch eine Umlenkung der mit dem Exportüberschuss verbundenen Kapitalabflüsse durch günstige Standortbedingungen im Inland könnte den Exportüberschuss mindern.

Deutschland wird 2018 nach Berechnungen des Ifo Instituts voraussichtlich einen Leistungsbilanzüberschuss von 264 Mrd. Euro oder 7,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aufweisen.1 Damit nimmt es zum dritten Mal in Folge weltweit den Spitzenplatz ein. Wie zu erwarten, löst diese Meldung unterschiedliche Reaktionen aus: Für die Bundesregierung ist dies ein Ausweis der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, für die europäischen Partnerländer ein Anzeichen dafür, dass Deutschland der Gewinner der Währungsunion ist, und für den Internationalen Währungsfonds und die Europäische Zentralbank (EZB) ein Anlass zur Kritik wegen der damit einhergehenden Verschuldung der korrespondierenden Defizitländer. Es mehren sich aber auch in Deutschland Stimmen, welche die Sinnhaftigkeit der hohen Exportüberschüsse in Zweifel ziehen. Hierzu könnte vielleicht der Rückgriff auf ein etwas aus der Mode gekommenes Modell von Interesse sein.

Das Wachstumsmodell von Roy F. Harrod

Genau vor 70 Jahren hat Roy F. Harrod seine Wachstumstheorie in Buchform vorgestellt und dabei auch außenwirtschaftliche Aspekte diskutiert.2 Geht man von der makroökonomischen Gleichgewichtsbedingung Sparen (S) = Investition (I) + Export (X) – Import (M) aus und drückt die Ersparnis und den Import mit den Produkten aus Sparquote (s) bzw. Importquote (m) und Volkseinkommen (Y) aus, so gilt

Die Investition I bewirkt aber auch eine Erhöhung der Produktionskapazität um dY/dt, wobei die Verknüpfung durch den marginalen Kapitalkoeffizienten (Capital Output Ratio) k erfolgt, sodass

Setzt man Gleichung (2) in (1) ein, so erhält man für die gleichgewichtige Wachstumsrate des Einkommens bzw. Inlandsprodukts r = 1/Y * (dY/dt) die Formel

Dabei bezeichnet der Ausdruck (X/Y - m) den Anteil des Exportüberschusses am Inlandsprodukt. Nennen wir ihn b, so wird aus Formel (3)

Die Wachstumsrate des Einkommens bzw. des Inlandsprodukts wird demnach durch einen Exportüberschuss herabgesetzt und durch einen Importüberschuss gesteigert. Dies steht offenbar in eklatantem Gegensatz zu allen merkantilistischen Auffassungen von Colbert bis zu Trump, aber auch zu populären Vorstellungen. Allerdings bezieht sich die Formel auf eine normal ausgelastete Volkswirtschaft, denn nur hier kann ein Crowding out von Investitionen durch Exporte eintreten, während sie in der unterbeschäftigten Volkswirtschaft gleichzeitig expandieren können. Zu beachten ist ferner, dass es sich bei r nicht um die jeweils aktuelle Wachstumsrate handelt, – diese könnte durch einen Exportüberschuss durchaus stimuliert werden –, sondern um die gleichgewichtige, die ein inflationsfreies Wachstum bei Normalauslastung der Produktionskapazitäten (und implizit auch Vollbeschäftigung) garantiert.

Trotz dieser Einschränkungen verabschiedet man sich mit diesem Modell von der verbreiteten Ansicht, dass allein die Wachstumsrate des BIP für Kapazitätsauslastung und Beschäftigung verantwortlich ist; vielmehr kommt es auf die Kombination von Wachstumsrate und Leistungsbilanzsaldo an. Weist ein Land einen Exportüberschuss auf, so genügt eine niedrigere Wachstumsrate des BIP, um die Vollauslastung der Produktionskapazitäten zu sichern. Für ein Land, das unter einer Wachstumsschwäche leidet oder eine solche befürchtet, bietet also ein Exportüberschuss ein gewisses Sicherheitspolster. Vielleicht ist dies ein Grund dafür, dass die betreffenden Länder ihre Überschüsse so hartnäckig verteidigen. Für ein Land mit auch sonst ausreichenden Auftriebskräften bewirkt ein Exportüberschuss aber, dass es eher an seine Wachstumsgrenzen stößt.

Umgekehrt benötigt ein Land mit einem Importüberschuss eine umso höhere Wachstumsrate, um die Vollauslastung der Produktionskapazitäten zu sichern. Ursache ist, dass der Export hier nicht genug Kaufkraft schafft, um das durch den Import vermehrte heimische Güterangebot zu absorbieren. Die Nachfragelücke muss deshalb durch erhöhte Investitionen ausgeglichen werden, und diese führen wiederum zu einer höheren Wachstumsrate des BIP. In dieser Situation befinden sich wohl die Länder, die ihre Leistungsbilanzdefizite dem deutschen Überschuss anlasten. Andererseits kann hier das Anstreben einer höheren Wachstumsrate nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance sein, sofern die Finanzierung eines Importüberschusses gesichert ist. Die Kausalbeziehung kann aber auch von einem hohen eigenständigen Wachstum der Nachfrage ausgehen: In diesem Fall reicht die eigene Produktion nicht zur Befriedigung der Nachfrage aus und es bedarf dazu noch eines Importüberschusses.

Die gleichgewichtige Wachstumsrate ist also umso höher, je höher die Sparquote, je niedriger der Kapitalkoeffizient und je niedriger der Anteil des Exportüberschusses am Inlandsprodukt ist. Dieser Anteil b ist jedoch nur solange als Konstante anzusehen, wie sich auch Export und Inlandsprodukt im Gleichschritt bewegen. Er ändert sich jedoch, sobald wir eine exogene Wachstumsrate des Exports x, unterstellen, der die Inlandsnachfrage nicht automatisch nachfolgt. Ein exogenes Exportwachstum x könnte durch den Grad an internationaler Konkurrenzfähigkeit und die Auslandskonjunktur bestimmt sein. Damit ändert sich auch die gleichgewichtige Wachstumsrate des Inlandsprodukts r, wie sich durch Ableitung von Formel (3) nach der Zeit ergibt:

Übersteigt also die Wachstumsrate der Exporte x die gleichgewichtige Wachstumsrate des BIP r, ergibt sich für dr/dt ein negativer Wert. Damit werden aber auch wieder die Importe gebremst und die Tendenz zum Exportüberschuss verfestigt sich. Wäre umgekehrt das Exportwachstum x geringer als die Steigerung des Inlandsprodukts, so müsste die letztere stimuliert werden, was zu einem Abbau des Exportüberschusses bzw. zu einem Leistungsbilanzdefizit führen würde. Nur falls x = r, würde der relative Leistungsbilanzsaldo b stabil bleiben. Abgesehen von dieser Koinzidenz würde jedoch der mit r unterstellte Primat der binnenwirtschaftlichen Stabilität zu einem zunehmenden außenwirtschaftlichen Ungleichgewicht führen. So würde z. B. die Konstellation, dass der Export schneller als das Inlandsprodukt wächst, eine auf die Dauer prekäre Lage mit immer größeren Exportüberschüssen und zunehmender Restriktion der Binnennachfrage nach sich ziehen, die theoretisch sogar zur absoluten Schrumpfung der letzteren führen könnte.3

Wenn die Exportüberschüsse zu einem Verlust an potenziellem Einkommen führen, so gibt es doch auch einen Gegenposten, nämlich die durch sie bewirkte Akkumulation von Auslandsvermögen. Ein derartiger Vermögensaufbau ist zwar eher Nebeneffekt als unmittelbares Ziel der Wirtschaftspolitik. Er ist jedoch in seiner Bedeutung besonders für eine alternde Gesellschaft nicht zu unterschätzen. Zweifel ergeben sich eher bezüglich der Sicherheit und Wertbeständigkeit dieses Auslandsvermögens, z. B. wenn es zu einem beträchtlichen Teil aus Target-Forderungen an die EZB oder Forderungen aus Hilfskrediten an die europäischen Partnerländer besteht.

Wirkung des Exportüberschusses auf das Wachstum

Natürlich ist die konstante Zuwachsrate des Exports lediglich eine Modellannahme. Wie aus Abbildung 1 hervorgeht, erfolgte der Anstieg des Exports unter beträchtlichen Schwankungen, wobei das Exportwachstum auch zeitweise hinter dem Wachstum des BIP, das hier als Ersatz für die gleichgewichtige Wachstumsrate r des Modells dient, zurückbleiben konnte (besonders in den Krisenjahren 2001 und 2008). Dies eröffnete auch wieder Möglichkeiten zur Stimulierung der Binnennachfrage und zur Rückführung des Exportüberschusses. Insgesamt eilte jedoch das Exportwachstum voraus, was wiederum den steigenden Exportüberschuss zur Folge hatte. Allerdings zeigt sich die in Gleichung (5) postulierte Gegenbewegung zwischen der Differenz (x - r) einerseits und der Veränderung von r in den konkreten Zahlen nur in den Abschwungphasen des Exports. Vielfach herrschte ein schwacher Gleichlauf zwischen dem Wachstum des Exports und des Inlandsprodukts. Dass die Entwicklung des tatsächlichen BIP nicht genau mit der theoretischen Gleichgewichtsrate r übereinstimmt, ist nicht verwunderlich, da in dem betrachteten Zeitraum überwiegend noch keine Vollbeschäftigung herrschte; ein steigender Export erzwang also noch keine deutliche Drosselung der Inlandsnachfrage. Mit zunehmender Kapazitätsauslastung könnte der Exportboom aber auch abnehmen und stärker dämpfende Wirkungen auf das Inlandsprodukt entfalten.

Worin bestehen aber diese negativen Impulse konkret? Hier gibt es drei Kanäle.

  1. Vermittlung durch makroökonomische Politik: Sobald sich aus dem Zusammenwirken von Exportüberschuss und Inlandsnachfrage eine Überlastung der Produktionskapazitäten abzeichnet, kann die Wirtschaftspolitik gegensteuern. Die klassische Methode, nämlich eine restriktive Geldpolitik, ist allerdings in der Währungsunion nicht anwendbar, da es hier keine auf Deutschland begrenzte Geldpolitik mehr gibt. Es bleibt also die Fiskalpolitik, z. B. in der Form, dass man sich auf den relativen Abbau der Staatsverschuldung konzentriert. Immerhin erlaubte der Exportboom in den letzten Jahren, dass die fiskalische Konsolidierung ohne Einkommensrückgänge möglich war.
  2. Konkurrenz zwischen Auslands- und Inlandsinvestitionen: Ein Teil der Exporte beruht auf Direktinvestitionen inländischer Unternehmen, die z. B. wegen günstigerer Standortbedingungen im Ausland statt im Inland vorgenommen wurden. Eine derartige Verlagerung bedeutet eine Wachstumseinbuße für das Inland.
  3. Laissez faire: Man könnte es hinnehmen, dass der Exportboom der Binnenwirtschaft Ressourcen entzieht. Bei der hohen Priorität, die deutsche Unternehmen dem Export einräumen, kann es so dazu kommen, dass die Inlandsnachfrage den Kürzeren zieht. In der Binnenwirtschaft würden sich Kapazitätsengpässe und Preissteigerungen ausbreiten, die auch wieder auf den Export dämpfend zurückwirken würden. Das Ziel des binnenwirtschaftlichen Gleichgewichts würde aber dabei zurückgestellt.

Gegenwärtig mehren sich jedoch die Forderungen nach einer Rückverlagerung des Wachstums vom Export in die Binnenwirtschaft, sowohl um die Kritik des Auslands zu besänftigen, als auch um den Ausbau der etwas vernachlässigten deutschen Infrastruktur voranzubringen. Man denkt also einmal an den Trade-off zwischen b und r, d. h. geringerer Exportüberschuss gegen höhere Wachstumsrate, zum anderen an denjenigen zwischen Budgetsaldo und Leistungsbilanzsaldo. Dem ersteren Ziel könnte man durch die Schaffung eines investitionsfreundlichen Klimas (z. B. durch steuerliche oder Deregulierungs-Maßnahmen) näherkommen. Dadurch ließe sich wenigstens der Teil des Exports, der unmittelbar Direktinvestitionen im Ausland folgt, in das Inland verlagern.

Abbildung 1
Wachstumsraten von Exporten und BIP
Wachstumsraten von Exporten und BIP

Den Trade-off zwischen Leistungsbilanz- und Budgetsaldo kann man an Gleichung (4) aufzeigen. Subsumieren wir unter die gesamtwirtschaftliche Sparquote s auch die staatliche Ersparnis in Form eines Budgetüberschusses, so würde sich eine Ausdehnung der Staatsausgaben und eventuell die Hinnahme eines Budgetdefizits in einer Verminderung von s ausdrücken. Wenn man gleichzeitig den relativen Exportüberschuss b im selben Ausmaß reduziert, wäre der Vorgang wegen der entgegengesetzten Vorzeichen ohne Auswirkung auf r, d. h. neutral in Bezug auf das Wirtschaftswachstum.

Unsicher bleibt bei einer solchen Schwerpunktverlagerung, wie der Export begrenzt werden sollte. Das klassische Mittel wäre ein „policy mix“ aus einer Erhöhung der Binnennachfrage, kombiniert mit einer Aufwertung der nationalen Währung, was natürlich in der Währungsunion nicht mehr möglich ist. Alternativ wurde vorgeschlagen, die Wechselkursänderung durch stärkere Lohnerhöhungen zu ersetzen. Sie würden jedoch die Standortbedingungen im Inland und damit die Investitionsneigung eher verschlechtern. So bliebe lediglich die Möglichkeit, unter Zurückstellung des internen Stabilitätsziels die öffentliche und private Binnennachfrage auszudehnen und so den Export zurückzudrängen.

Wirkung des Wachstums auf den Exportüberschuss

Meine bisherige Interpretation des Modells ging davon aus, dass der Exportüberschuss Produktionskapazitäten beansprucht, die für wachstumsrelevante Investitionen damit nicht mehr zur Verfügung stehen. Es gibt jedoch auch den umgekehrten Kausalnexus: Die Investition reicht von vornherein nicht aus, um die bei Vollbeschäftigung auftretende Ersparnis zu absorbieren, oder realwirtschaftlich gesehen, die Inlandsnachfrage genügt nicht, um den Absatz der gesamten Produktion zu gewährleisten. Als „vent for surplus“ stellt sich dann der Exportüberschuss ein. Dieser wäre also hier nicht die Ursache, sondern die Folge eines BIP-Wachstums, das kleiner als s/k ist. Die Transformation eines potenziellen Sparüberschusses in einen Exportüberschuss gelingt natürlich umso leichter, je wettbewerbsfähiger die Volkswirtschaft ist. Eine hohe internationale Konkurrenzfähigkeit ist also ein konstantes Element des Exportüberschusses, ungeachtet verschiedener makroökonomischer Ursachen.

Bei diesem Verlauf spielt auch der Kapitalexport eine aktivere Rolle: Die Unternehmen finden offenbar im Inland nicht genügend rentable Investitionsgelegenheiten und investieren vermehrt im Ausland. In einer solchen Situation wäre es nicht angebracht, primär den Exportüberschuss zu bekämpfen, da er ja notwendig ist, um eine Nachfragelücke zu schließen. Die Abhilfe – mehr Wachstum und weniger Exportüberschuss – liegt auch hier in der Verbesserung der Bedingungen für private und öffentliche Investitionen im Inland, während die Reduktion des Exportüberschusses mehr automatisch durch höhere Importe und Zurückdrängung der Exporte erfolgen würde.

Die höhere Absorption von Ersparnissen durch Investitionen und Staatsdefizite im Inland würde auch denjenigen Beobachtern entgegenkommen, die ein weltweites Überangebot an Ersparnissen, ein „savings glut“, mit großen Risiken für die Weltwirtschaft konstatieren.4

Insgesamt sprechen sowohl die Rücksicht auf internationale Partner als auch das Eigeninteresse für eine ausgeglichenere Leistungsbilanz. Gegenüber den ausländischen Kritikern der deutschen Exportüberschüsse stellt sich dennoch die Frage, inwieweit Bundesregierung und Bundesbank dafür verantwortlich zu machen sind. Schließlich haben sie die wichtigsten Politikinstrumente wie Zentralbankzinsen und Wechselkurs an europäische Institutionen abgetreten. Und für die Beziehung zu Drittländern, die nicht der Europäischen Währungsunion angehören, wäre eher die Leistungsbilanz des gesamten Euroraums die maßgebende Referenz. Bei dieser beträgt der Überschuss im Jahr 2018 etwa 406 Mrd. Euro und damit unspektakuläre 3,6 % des BIP.5

  • 1 Exportüberschuss und Leistungsbilanzüberschuss werden im Folgenden synonym verwendet. Ebenso bezeichnet Y Volkseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Nettoinlandsprodukt sowie Produktionskapazität.
  • 2 R. F. Harrod: Towards a Dynamic Economics, London 1948, Lecture 4, S. 101-115.
  • 3 H. G. Johnson: Equilibrium Growth in an International Economy, in: The Canadian Journal of Economics and Political Science, 19. Jg. (1953), H. 4, S. 478-500.
  • 4 Vgl. C. C. von Weizsäcker: Kapitalismus in der Krise?, in: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, 16. Jg. (2015), H. 2, S. 189-212.
  • 5 Europäische Zentralbank: Pressemitteilung vom 20.7.2018.

Title:Export Surplus and Growth

Abstract:Should the German economy perform better without its widely criticised export surplus? Indeed, according to Harrod’s growth model for an open economy, the reduction of an export surplus is associated with an increase in the equilibrium growth rate of GDP. Less fiscal austerity and a more favourable climate for corporate investment might boost growth as well; however, it would be difficult to shift demand to the domestic economy without deviating from internal balance, as an appreciation of the exchange rate has been ruled out within the European Monetary Union.

Beitrag als PDF


DOI: 10.1007/s10273-018-2384-6