Erst war es Timss, jetzt ist es Pisa. Das Ergebnis bleibt dasselbe. Das deutsche Bildungssystem erfüllt seine eigenen Ziele nicht. Es ist weder Spitze, noch ist es gerecht. Bestenfalls genügt es Mittelmaß. Dass die bildungsbedingte soziale Segregation sogar noch größer ausfällt als in den USA, muss jenen zu denken geben, die mit der Forderung nach „Bildung für alle“ und mehr Gerechtigkeit für Kinder armer Eltern das deutsche Bildungssystem in der Nach-68er-Zeit umgepflügt hatten. Ein Verzicht auf strenge Leistungskriterien und harte Selektionsverfahren bedeutet eben noch lange nicht, dass die Zugangschancen für sozial Schwächere verbessert werden, sondern nur dass das Bildungsniveau insgesamt verwässert wird. Fördern und fordern gehören gerade bei Erziehung und (Ausund Weiter-)Bildung eng zusammen.
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