Wie wirksam ist Migrationspolitik in der Steuerung von Migrationsströmen? Die neuere Forschung zeigt, dass Politik Migrationsprozesse beeinflussen, sie aber nicht vollständig steuern kann. Maßnahmen, die eher symbolischer Natur im Zielland sind, entfalten begrenzte Wirkung auf Migrationsentscheidungen. Diese werden heterogen getroffen. Neben ökonomischen Erwägungen prägen Netzwerke, Normen, Sicherheit, Geschlecht und Bildung die Entscheidung zu gehen und die Wahl des Ziellandes. Push-Faktoren wie Konflikte oder Verfolgung bleiben zentrale Treiber, die sich politisch nur begrenzt durch das Zielland beeinflussen lassen. Diese sind oft wichtiger als Pull-Faktoren, um die sich die politische Debatte in Deutschland vorwiegend dreht.
Als Angela Merkel im September 2015 den Satz „Wir schaffen das“ prägte, stand Deutschland im Zentrum einer historischen Migrationsbewegung. Innerhalb weniger Monate kamen Hunderttausende Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und anderen Krisenregionen. Der Satz wurde zu einem Symbol und wird noch immer im Zusammenhang mit Integration genutzt – oft mit negativer Konnotation.
Regelmäßige Hilferufe der Kommunen zeigen, dass über allem die Frage schwebt: Wie viele Menschen kommen eigentlich in Deutschland im Kontext Asyl und Flucht an? Im Vergleich zur dominierenden Debatte über Flucht und Asyl wird weniger über Arbeits- und Bildungsmigranten gesprochen, obwohl Einigkeit besteht, dass Deutschland hier zusätzliche Zuwanderung braucht. In diesem Beitrag geht es weniger um das Thema Fachkräftegewinnung, sondern vor allem um irreguläre Migration – also jene Personen, die ohne gültiges Visum bei uns ankommen und dann oft Asyl beantragen.
Zehn Jahre nach Merkels „Wir schaffen das“ ist es ein guter Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen, was wir seither gelernt haben. Wie treffen Menschen Migrationsentscheidungen, welche Rolle spielt Politik für die Steuerung von Migration und welche Lehren ergeben sich daraus für die Debatte um Push- und Pull-Faktoren?
Politik und ihre Wirkung auf Migration
Ein erster wichtiger Befund der letzten Dekade ist, dass Politik mächtig ist. In einer vor kurzem erschienenen Studie haben Jasper Tjaden und ich untersucht, ob die Offenheit signalisierende Politik der Bundesrepublik im September 2015 zu langfristig mehr irregulärer Migration geführt hat (Tjaden & Heidland, 2024). Wir kamen zum Ergebnis: Es gab keinen langfristigen Pull-Effekt, der Deutschland attraktiver gemacht hätte und so die Zahl der Geflüchteten nach Deutschland signifikant erhöht hätte. Symbolische Maßnahmen, wie das berühmte Selfie der Kanzlerin, die kurzfristig in Medienartikeln und Politik als wirkmächtiger Pull-Faktor diskutiert wurden, wurden offenbar durch gegenläufige Politikmaßnahmen gekontert. Ein zentrales Beispiel war das EU-Türkei-Abkommen von 2016. Dieses Abkommen sorgte für einen drastischen Rückgang irregulärer Ankünfte über die Ägäis, indem es die Erfolgswahrscheinlichkeit für Migranten senkte.
Nichtsdestotrotz gibt es andere Langfristeffekte einer offenen Politik, z. B. Netzwerkeffekte: Wenn beispielsweise Familienmitglieder oder schlicht eine größere Diaspora vor Ort sind, fällt die Integration leichter und man migriert eher in das entsprechende Land (McKenzie & Rapoport, 2007).
Aktuell ist das Thema der Sozialleistungen für Asylbewerber:innen politisch hoch im Kurs. Ein gerne zitiertes Beispiel ist das dänische: Agersnap et al. (2020) legen nahe, dass rigide Politiken einen abschreckenden Effekt haben. Aber dieser Effekt wirkt eher umleitend. Die dänische Politik, Sozialleistungen für Asylbewerber:innen zu kürzen, hatte kaum Einfluss auf das „Ob“ der Migration, sondern veränderte vor allem die Verteilung innerhalb Europas. Zugleich wurde die Integration erschwert (Arendt et al., 2022). Auch aktuelle experimentelle Studien (Beber et al., 2024) legen nahe, dass sich wenig an den grundlegenden Migrationsabsichten ändert, wenn man den Zugang zu Sozialleistungen kürzt. Die Lehre aus diesem politisch wichtigen Beispiel ist eindeutig: Politik kann Migrationsbewegungen beeinflussen. Es scheint aber nicht so simpel zu sein, dass Menschen einfach im Herkunftsland bleiben.
Wie Menschen Migrationsentscheidungen treffen
Um besser zu verstehen, wie Politik wirken kann, lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen, wie Menschen Migrationsentscheidungen treffen. Hier hat die Forschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Die ökonomische Migrationsforschung hat methodisch und inhaltlich enorm an Tiefe gewonnen. Klassische ökonomische Modelle, wie sie von Sjaastad (1962), Harris und Todaro (1970) und auch Borjas (1987) entwickelt wurden, betrachteten Migration zunächst als rationalen Akt der Nutzenmaximierung des Individuums und fokussierten dabei auf die monetäre Dimension: Personen vergleichen ihr erwartetes Einkommen am Zielort mit den Kosten der Migration und entscheiden dann, ob sich die Migration lohnt. Spätere Arbeiten, etwa die New Economics of Labor Migration (Stark & Bloom, 1985), weiteten diesen Blick und betonten die Rolle von Haushalten, die Migration als Strategie zur Risikodiversifizierung und zum Zugang zu Krediten einsetzen. Viele Haushalte nutzen Migration nicht primär als Suche nach höherem Einkommen, sondern als Versicherung gegen Einkommensausfälle oder Schocks (Morten, 2019; Meghir et al., 2022). Hinzu kamen Einsichten über die Bedeutung von Netzwerken, die Kosten senken und Chancen eröffnen (McKenzie & Rapoport, 2007), sowie die Rolle individueller Präferenzen wie Risikoaversion oder Zeitpräferenz (Jaeger et al., 2010).
Doch auch diese Ansätze blieben oft auf eine eher homogene Logik beschränkt. Sie unterstellen, dass alle potenziellen Migrant:innen ihre Entscheidungen auf die gleiche Weise treffen. Jüngere Forschung zeigt jedoch, dass dies ein Zerrbild ist. Laborexperimente von Batista und McKenzie (2023) verdeutlichen etwa, dass ein Teil der Befragten in Kenia nicht primär Einkommensmaximierung, sondern Kostenminimierung (etwa für die Reise) betreibt.
Auch eigene, sehr aktuelle Untersuchungen aus Kenia und Nigeria (Detlefsen et al., 2025a; Detlefsen et al., 2025b) zeigen Ähnliches, nämlich dass sich individuelle Entscheidungslogiken deutlich unterscheiden. Manche Individuen folgen einer umfassenden Nutzenmaximierung, bei der viele Faktoren in die Abwägung einfließen. Andere konzentrieren sich auf den reinen monetären Nettoertrag, wieder andere minimieren strikt Risiken wie die Wahrscheinlichkeit zu sterben oder zurückgeschickt zu werden. Eine vierte Gruppe fokussiert sich konsequent auf Kostenminimierung. Schließlich gibt es auch Menschen, die unabhängig von allen Attributen immer oder nie migrieren würden. Diese Unterschiede sind keineswegs zufällig. Höher gebildete und geduldigere Menschen legen stärkeres Gewicht auf langfristige Sicherheit und legale Aufenthaltsoptionen. Frauen reagieren in unserem Experiment besonders sensibel auf die gesellschaftliche Aufnahme im Zielland (die berühmte „Willkommenskultur“).
Darüber hinaus prägen unseren Ergebnissen zu Folge soziale Normen und Narrative das Entscheidungskalkül. Wenn unsere Teilnehmenden berichten, dass in ihrer Umgebung Migration als Zeichen von Ehrgeiz und Erfolg gilt, sind Menschen risikobereiter. Wo Rückkehrer:innen stigmatisiert werden, steigt die Bereitschaft, hohe Risiken in Kauf zu nehmen – man muss es irgendwie schaffen, um nicht das Gesicht zu verlieren. Umgekehrt dämpfen restriktive Normen – etwa gegen die Migration von Frauen – die Migrationsneigung. Auch Erwartungen über die Zukunft spielen eine zentrale Rolle: Wer pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung im Herkunftsland blickt, sieht Migration eher als einzige Option, selbst wenn die objektiven Fakten nicht anders sind als bei den Mitbürgern. Verzerrte Informationen über Arbeitsmöglichkeiten oder rechtliche Zugänge im Ausland beeinflussen diese Wahrnehmungen zusätzlich.
Migrationsforschung wächst zusammen
Die ökonomische Migrationsforschung ist zunehmend von anderen Sozialwissenschaften beeinflusst und profitiert von der Zusammenarbeit auch mit qualitativ Forschenden in Großprojekten. Generell kann man sagen, dass die Migrationsforschung immer stärker zusammenwächst. Sozialwissenschaftliche Ansätze ergänzen und bereichern heute die ökonomischen Perspektiven. Die empirischen Ansätze gleichen sich an. Und auch konzeptionell bewegt man sich langsam aufeinander zu. Ein beispielhafter Brückenbauer ist das „Aspiration/Capability“-Modell: Migration hängt in diesem Ansatz sowohl vom Willen, also der Aspiration, als auch von den realen Möglichkeiten, also der Ability, ab (Carling, 2002; de Haas, 2021). Das ist gar nicht weit von den ökonomischen Standardmodellen weg, erlaubt aber mehr Tiefe, da es auch die Frage stellt, wer überhaupt eine Aspiration entwickelt zu migrieren und warum.
Migrationsentscheidungen sind also nicht rein monetär getrieben. Ökonomische Motive können eine Rolle spielen, gerade bei Menschen, die fliehen, stehen jedoch Push-Faktoren wie Konflikte, Gewalt oder Umweltkatastrophen im Vordergrund (Neumayer, 2005; Giménez-Gómez et al., 2019). Bei weitem nicht jeder und jede will gehen (Schewel, 2020). Viele, die wollen, können nicht – sei es aus finanziellen Gründen oder weil sie nicht bereit sind, ohne legalen Status zu migrieren (Detlefsen et al., 2022). Wohin es dann konkret geht, hängt von den Möglichkeiten (Capabilities) ab und auch diese Entscheidung ist komplex. Beine et al. (2025) zeigen beispielsweise, dass Migrant:innen nicht einfach zwischen zwei Alternativen abwägen, sondern in komplexen Substitutionsmustern handeln. Solche Erkenntnisse sind besonders wichtig für die europäische Politik, weil sie zu erklären helfen, warum restriktivere Asylgesetze in einem Land nicht automatisch zu einer proportionalen Umleitung in Nachbarländer führen.
Methodisch gibt es in den letzten Jahren zwei wichtige Neuerungen: Zum einen werden Daten zu Migrationsaspirationen in der Ökonomik breiter akzeptiert. Ähnlich wie in Teilen der Makroökonomik werden Umfragedaten zu Wahrnehmungen und Präferenzen stärker berücksichtigt. Methodisch hat sich die Migrationsforschung in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Conjoint-Experimente haben das Repertoire erweitert, weil sie erlauben, den Einfluss einzelner Attribute auf die Präferenzen voneinander zu trennen. Damit lassen sich Mechanismen identifizieren, die in klassischen Umfragen oder Makroanalysen unsichtbar bleiben. Gleichzeitig bleiben diese etablierten Ansätze unverzichtbar, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Die Methoden entwickeln sich laufend weiter. Digitale Erhebungen über soziale Medien, mit denen man Menschen in schwierig zu erreichenden Gebieten kostengünstig auch mit experimentellen Studien befragen kann (Detlefsen et al., 2025a), werden vermutlich ein wichtiger Teil der künftigen Migrationsforschung.
Zusammengefasst ergibt sich im Jahr 2025 ein nuancierteres Bild der Migrationsentscheidungen, als es noch vor zehn Jahren in der Ökonomik vorherrschte: Menschen unterscheiden sich grundlegend darin, welche Logik sie anwenden – ob sie Einkommen maximieren, Risiken minimieren oder Kosten reduzieren. Diese Entscheidungsregeln sind geprägt von Unterschieden in Bildung, Geschlecht, Normen, Narrativen und subjektiven Wahrnehmungen. Migration ist damit ein vielschichtiger Prozess, der ökonomische, soziale und kulturelle Dimensionen miteinander verbindet. Für die Forschung bedeutet das, dass wir uns von „one-size-fits-all“-Modellen verabschieden müssen. Für die Politik folgt daraus, dass Maßnahmen, die Migration beeinflussen wollen, diese Vielfalt berücksichtigen sollten. Nicht immer braucht es differenzierte Politiken, aber man sollte die Komplexität beim Design von Politikmaßnahmen im Blick behalten. Auch sollte man sich bewusst sein, dass Push-Faktoren wie Konflikte, Gewalt, staatliche Verfolgung, demografische Entwicklungen oder der Klimawandel die dominanten Treiber sind, die von der Politik in einem Zielland wie Deutschland nur schwer zu beeinflussen sind.
Push- und Pull-Faktoren anders denken
Push- und Pull-Faktoren sind in der politischen Debatte in Deutschland stark präsent. Auch ich habe diese Begriffe in diesem Text genutzt, denn sie sind sehr intuitive Konzepte, die fast allen einleuchten. Im Lichte der Komplexität von Migrationsentscheidungen, die ich beschrieben habe, stellt sich aber die Frage, was von ihnen bleibt. Eine zentrale Erkenntnis sollte sein, dass bei weitem nicht jeder und jede auf einen Push- oder Pull-Faktor reagiert. Ein solcher Faktor beeinflusst also häufig die Selbstselektion in die Migration und bei der Ziellandwahl und beeinflusst neben der Zahl der Migrant:innen deren Zusammensetzung auf eine oft komplexe Weise. Nehmen wir das Beispiel der Sozialleistungen in Deutschland: Wer wird seine marginale Entscheidung aufgrund einer Veränderung der Sozialleistungen um einige Euro im Monat verändern? Nicht die Person, die in jedem Fall ihr Land verlassen wollte. Vermutlich auch nicht die Person, deren Familienmitglieder in Deutschland leben. Der marginale Effekt solcher Maßnahmen ist daher aller Erwartung nach gering. Größer ist möglicherweise das Signal, das von einem Portfolio solcher Maßnahmen gesendet wird. Der deutsche Staat überschätzt jedoch meiner subjektiven Einschätzung nach seine Strahlkraft und das Wissen um rechtliche Feinheiten: Bei verschiedenen Reisen und Befragungen in afrikanischen Ländern habe ich beispielsweise noch nie eine Person getroffen, die vom Unterschied zwischen Asylbewerberleistungsgesetz und Bürgergeld oder Rechtskreiswechseln gehört hat.
Ein deutlich entscheidenderer Punkt sind die Hürden für Migration. Wer hat realistische Hoffnung auf ein Visum, welche Qualifikationen werden anerkannt und gibt es legale Arbeitswege? Hier hat Politik unmittelbare Hebel. Studien zeigen, dass irreguläre Migration erfolgreich reduziert werden kann, wenn man legale Migrationswege mit verschärftem Grenzschutz koppelt (Clemens et al., 2018). Der Grenzschutz der EU allein hat einer neuen Studie zufolge jedoch nur limitierte Effekte (Fasani & Frattini, 2025). Auch Entwicklungszusammenarbeit spielt eine Rolle. Sie ist kein Allheilmittel, aber sie kann Push-Faktoren beeinflussen, wenn sie klug gestaltet ist. Empirisch zeigt sich, dass gut designte Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit Fluchtursachen reduzieren können (Dreher et al., 2019; Fuchs et al., 2024). Einen aktuellen Überblick zum „Wie“ liefern wir in Heidland et al. (2025).
Fazit
Aus der Studienlage ergeben sich wichtige Lehren. Erstens: Politik kann Migration nicht vollständig kontrollieren, aber sie setzt die Rahmenbedingungen. Symbolische Signale wie Debatten über Sozialleistungen wirken vor allem innenpolitisch, wir sollten davon ausgehen, dass sie im Ausland kaum eine Rolle spielen. Wichtiger ist, funktionierende Strukturen zu schaffen: internationale Migrationsabkommen, legale Kanäle, schnellere Entscheidungen. Zweitens sind Migrationsentscheidungen heterogen. Viele achten auf ökonomische Chancen, andere auf Netzwerke oder gesellschaftliche Akzeptanz. Politik kann nicht jede Subgruppe gezielt steuern, sollte aber die Vielfalt ernst nehmen und Fehldesigns vermeiden, um nicht falsche Erwartungen über die Wirksamkeit von Maßnahmen zu wecken. Drittens greift die Fixierung auf Pull-Faktoren zu kurz. Empirisch entscheidender sind Push-Faktoren wie Konflikte, Verfolgung und Chancenlosigkeit im Herkunftsland. Entwicklungszusammenarbeit kann sie abmildern, sollte aber auf langfristige Perspektiven abzielen, statt eng an der Migrationskontrolle ausgerichtet zu sein.
In aller Kürze: Migration ist weder unkontrollierbar noch komplett steuerbar, weder nur Bedrohung noch nur Chance. Sie ist ein komplexes Phänomen, das differenzierte Antworten erfordert. Die zentrale Lehre zehn Jahre nach „Wir schaffen das“: Politik wirkt, aber oft anders als gedacht.
Literatur
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