Die Ära des Freihandels scheint zu Ende zu gehen. Spätestes mit der erneuten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sind zunehmender Protektionismus und neue bzw. verschärfte Handelskonflikte zu erwarten. Drohungen über drastisch steigende Zölle und geopolitische Konflikte rücken auch die Frage der (Versorgungs-)Sicherheit in den Fokus. Es werden deshalb politische Anstrengungen unternommen, damit Unternehmen Lieferketten diversifizieren und die Produktion kritischer Güter ins Inland verlagern. Die Vision eines wohlstandssteigernden Freihandels und demokratiefördernden „Wandels durch Handel“ wird stellenweise durch ein falsches Paradigma des Freihandels als Nullsummenspiel überlagert. Die Beiträge diskutieren, welche Auswirkungen von diesen Entwicklungen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft zu erwarten sind und welche Maßnahmen Deutschland und die EU ergreifen sollten.
Title:World Trade Under Pressure: What Can We Do About Protectionism and Trade Wars?
Abstract:The era of free trade seems to be over. Increasing protectionism and new or intensified trade wars are to be expected at the latest with the new administration of President-elect Donald Trump. Tariff threats and geopolitical conflicts are focussing attention on the issue of (supply) security. Political efforts are being made to diversify supply chains and shift the production of critical goods to the domestic market. The vision of prosperity-enhancing free trade and democracy-promoting ‘change through trade’ appears to be overshadowed by a paradigm of free trade as a zero-sum game. The contributions discuss what effects these developments may have on the export-orientated German economy and what measures Germany and the EU should take in this mixed situation.
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